DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2016 - page 72

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MARKT UND MANAGEMENT
überzeugen ließen, diesen Weg weiter zu gehen.
In den AGV-Gremien war man sich daher einig,
vorerst keine Änderung zu beantragen.
Gedaschko:
Es ist wichtig, dass in der Branche
bundesweit einheitliche Ausbildungsstandards
gelten. Das Papier betont zu Recht, dass dies ins-
besondere für die theoretische Ausbildung in den
Berufsschulen gilt. Dies ist schon der zunehmen-
denMobilität junger Menschen innerhalb Deutsch-
lands geschuldet. Nur bei einheitlichen Standards
kann man aus den Zeugnissen und Abschlüssen
erkennen, welche Qualitäten ein Bewerber mit-
bringt. GdW und AGV werden die Anstrengungen
verstärken, aussagekräftige Ausbildungsstan-
dards in ganz Deutschland zu bekommen.
Zum Thema Weiterbildung: Früher war der
Fachwirt der klassische Weiterbildungsweg.
Welche Bedeutung wird er in der Zukunft
haben?
Eichner:
Die Weiterbildung zum Fachwirt ist für
die Arbeitnehmer immer noch ein wichtiger und
zukunftsweisender Schritt. Er fördert vor allem
die immobilienwirtschaftliche Fachkompetenz,
denn Sach- und Fachaufgaben sollten möglichst
kompetente Mitarbeiter wahrnehmen. Den Un-
ternehmen muss klar sein, dass sie nicht nur aus
Führungskräften bestehen können. Sie sollten
daher darüber nachdenken, verstärkt auch sog.
Fachkarrieren zu befördern. Ein erster wichtiger
Schritt auf einer solchen Karriere ist die Weiter-
bildung zum Fachwirt.
Auch für den Fachwirt gibt es übrigens eine
Rechtsverordnung. Das Thesenpapier weist zu
Recht darauf hin, dass die Konzeption der Fach-
wirtausbildung Hand in Hand gehenmuss mit dem
Ausbildungsberuf, auf dem sie aufbaut. Aus den
von Herrn Dacol genannten Gründen ist an eine
Überarbeitung der Rechtsverordnung ebenfalls
nicht zu denken.
„Musik ist eigentlich überall. Menschen berühren,
offen sein, kreativ sein – das alles kann ich mit
Musik erreichen. Manchmal sind es Melodien aus
dem Alltag, irgendetwas, das im Laufe des Tages
passiert ist, oder Begegnungen. Ich versuche
einfach, aus all diesen Komponenten etwas Ganzes
zu machen. Es ist manchmal auch nicht einfach nur
das Musik machen. Ich hocke oft stundenlang vor
dem PC, weil ich versuche, meine Gedanken und
Aufnahmen irgendwie zusammenzubringen, damit
das alles nach einem Ganzen klingt. Mithilfe eines
PCs und eines Interfaces bringe ich Soundkompo-
nenten – Gitarrenspuren, Klavier, Bass, Schlagzeug
und dann noch die Gesangspur – zusammen, sodass
sie im Einklang den fertigen Song ergeben. Ich
brauche die Musik einfach für mich als Ausgleich.
Das ist ein sehr vielseitiges Hobby.
Erstaunlicherweise brauche ich genau diese Kreativität auch bei meinem Job bei der WBG Nürnberg. Denn jeden
Tag sehe ich neue Gesichter, höre neue Geschichten und dann kommen immer wieder Probleme auf mich zu, die
ich kreativ lösen muss. Wenn zum Beispiel Menschen mit ihrem Anliegen zu mir kommen, brauche ich in der Situa-
tion nicht nur Fachwissen, sondern auch Empathie. Denn auch hier zeigt sich, der Ton macht die Musik.“
Nikola C.
WERT(E)VOLL UND KREATIV
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Zukunft hat auch der Immobilien-Ökonom (GdW)
als erster Schritt der akademischen Ausbildung.
Von den Unternehmen wird jedoch beklagt, dass
es verschiedene Studiengänge gibt, die zum Titel
„Immobilien-Ökonom“ führen. Es ist dringend er-
forderlich, die Inhalte und Ziele dieser Weiterbil-
dungscurricula zu harmonisieren. Nur so kann der
Titel „Immobilien-Ökonom“ für die Unternehmen
hinreichende Aussagekraft erhalten.
Im Bereich Weiterbildung wird das Thema
„Lebenslanges Lernen“ betont …
Bohleber:
Ja, denn natürlich muss aber auch ein
Arbeitnehmer heute mit Ende 50 noch weiterge-
bildet werden, da er noch viele Jahre betriebswirt-
schaftlich gewinnbringend für das Unternehmen zu
arbeiten hat. Im Hinblick auf den unausweichlich
eintretenden Fachkräftemangel wird es in unserer
Branche oft notwendig sein, Arbeitnehmer bis zum
Erreichen der Altersgrenze zu beschäftigen. Da-
mit Arbeitnehmer bis zu diesemZeitpunkt fachlich
leistungsfähig sind, liegt es imbeiderseitigen Inte-
resse, dies sicherzustellen. Jedoch schieben viele
Unternehmen und viele Arbeitnehmer dies noch
vor sich her. Es wird Zeit, dies bei der Personalent-
wicklung zu berücksichtigen. Gefordert sind auch
„Es ist wichtig, dass in der Branche bundesweit einheitliche Ausbildungs-
standards gelten. Dies gilt insbesondere für die theoretische Ausbildung in
den Berufsschulen. GdW und AGV werden die Anstrengungen verstärken,
aussagekräftige Ausbildungsstandards zu bekommen.“
Axel Gedaschko
Weiter auf Seite 72
Quelle: Bachler Werbeagentur GmbH
Nikola C., Azubi bei der wbg Nürnberg
, erzählt, was ihn bewegt
und was ihm wichtig ist, wie er Musik macht, was sie für ihn
bedeutet und wie sie ihm im Alltag hilft. Die Ausbildung und die
Werte in seiner Branche sind ihm besonders wichtig
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