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          Abbildung 4 zeigt beispielhaft den positiven
        
        
          Bilanzeffekt eines Factoringverfahrens. Der
        
        
          Bilanzeffekt durch Factoring wird anhand fol-
        
        
          gender zwei exemplarischer Bilanzkennzahlen
        
        
          verdeutlicht:
        
        
          Umschlagshäufigkeit der Forderungen:
        
        
          (Umsatz / Forderungen)
        
        
          Diese Kennzahl gibt an, wieviel Zeit die Kunden
        
        
          sich nehmen, um die Rechnungen zu bezahlen,
        
        
          und wie gut das eigene Mahn- und Inkasso
        
        
          wesen ist. Je niedriger die Kennzahl, desto
        
        
          besser das Zahlungsverhalten bzw. die Zah-
        
        
          lungsmoral und/oder das eigene Mahn- und
        
        
          Inkassowesen. Durch den Forderungsverkauf
        
        
          (true sale) reduziert sich der Posten Forderun-
        
        
          gen und die Kennzahl wird bei gleichem Umsatz
        
        
          erheblich verbessert.
        
        
          Eigenkapitalquote:
        
        
          (Eigenkapital / Bilanzsumme)
        
        
          Die „Königskennzahl“ gibt an, wie viel Vermö-
        
        
          gen eigenfinanziert ist. Je höher dieser Wert
        
        
          liegt, desto besser die finanzielle Stabilität und
        
        
          Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Bi-
        
        
          lanzen und damit das Rating optimiert werden
        
        
          können. Diese sind z. B.:
        
        
          auf der Aktivseite:
        
        
          ➡
        
        
          ➡
        
        
          Leasing
        
        
          ➡
        
        
          ➡
        
        
          Sale-Lease-Back
        
        
          ➡
        
        
          ➡
        
        
          Factoring/Asset-Backed-Securitisation/
        
        
          Forfaitierung
        
        
          ➡
        
        
          ➡
        
        
          Inkasso
        
        
          auf der Passivseite:
        
        
          ➡
        
        
          ➡
        
        
          Beteiligungskapital
        
        
          ➡
        
        
          ➡
        
        
          Reverse-Factoring/Finetrading/Supply
        
        
          Chain Finance
        
        
          ➡
        
        
          ➡
        
        
          Auslagerung von Pensionsrückstellungen
        
        
          Rating zu erhalten, aber prozentual gesehen
        
        
          liegen die meisten europäischen Mittelstands-
        
        
          Ratings im BB-Bereich (vgl. Abbildung 2).
        
        
          Ratings dürfen in der EU ausschließlich von Ra-
        
        
          tingagenturen erstellt werden, die von der euro-
        
        
          päischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbe-
        
        
          hörde ESMA akkreditiert wurden. Alle anderen
        
        
          Bonitätsaussagen von Kreditversicherern, Wirt-
        
        
          schaftsauskunfteien etc. in Form von Zahlen
        
        
          oder Buchstaben sind Credit Scorings, Indizes,
        
        
          Bonitätsnoten oder Gradings, die allerdings in
        
        
          der Regel ebenfalls eine 12-monatige Ausfall-
        
        
          wahrscheinlichkeit widerspiegeln. Zu den Inter-
        
        
          essenten eines Unternehmens-Ratings zählen
        
        
          die sogenannten Stakeholder (vgl. Abbildung 3).
        
        
          
            Abb. 2: Übliche Ratingskala
          
        
        
          
            Abb. 3: Stakeholder von Unternehmens-Ratings
          
        
        
          
            Unternehmens-Ratings & Bonitätszertifikate