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          Die Insolvenzzahlen steigen und die wirtschaft
        
        
          liche Großwetterlage trübt sich deutlich ein. Da-
        
        
          her ist es jetzt notwendig, die Bilanzstrukturen
        
        
          zu optimieren und die externe Finanzkommuni-
        
        
          kation zu aktivieren, um allen Stakeholdern Sta-
        
        
          bilität und Sicherheit zu signalisieren. Damit
        
        
          bleiben auch zukünftig das Vertrauen ins Unter-
        
        
          nehmen und der Zugang zu günstigen Refinan-
        
        
          zierungsquellen erhalten.
        
        
          Ein Unternehmens-Rating basiert in der Regel zu
        
        
          circa 70% auf quantitativen Faktoren aus der
        
        
          Bilanz und G&V sowie zu circa 30% auf qualita-
        
        
          tiven Faktoren (vgl. Abbildung 1). Der stärkste
        
        
          Hebel, um ein Unternehmens-Rating nachhaltig
        
        
          zu verbessern, sind deshalb die Kennzahlen der
        
        
          Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage. Diese gilt
        
        
          es genau zu analysieren und auf ihr Optimie-
        
        
          rungspotential hin zu überprüfen.
        
        
          Es gibt weder eine einheitliche Ratingskala
        
        
          noch einheitliche Ratingkennzahlen oder Ra-
        
        
          tingmethoden. Jedes Finanzinstitut, jeder Kre-
        
        
          ditversicherer, jede Ratingagentur und jede
        
        
          Wirtschaftsauskunftei hat eigene Methoden,
        
        
          um die Bonität von Unternehmen und damit die
        
        
          12-monatige Ausfallwahrscheinlichkeit in einer
        
        
          ebenfalls individuellen Rating- bzw. Grading-
        
        
          skala auszudrücken. Gemeinsam haben alle
        
        
          Skalen einen sogenannten Investment-Grade-
        
        
          Bereich, in dem die Ausfallwahrscheinlichkeit
        
        
          eher gering ist, sowie einen sogenannten Non-
        
        
          Investment-Grade bzw. Speculative-Grade-Bereich. Ziel ist es stets, ein Investment Grade
        
        
          
            Unternehmens-Ratings & Bonitätszertifikate:
          
        
        
          
            Qualitätssiegel schaffen Transparenz und Vertrauen!
          
        
        
          von Christoph Buchmann
        
        
          
            Abb. 1: Zusammensetzung eines Unternehmens-Ratings
          
        
        
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            CM Juli / August 2019