22
handenen starren Arbeitspläne erschwert, vgl.
(Sauter; Bode; Kittelberger 2016, S. 163).
9
vgl. (Tschandl, Mallaschitz 2016, S. 96).
09.02.2019.
11
so würde eine perfekt funktionierende, aber
schlecht ausgelastete Maschine hierdurch einen
schlechten Effektivitätsquotienten bekommen.
Literaturverzeichnis
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hofer, R: Controlling und Industrie 4.0. Konzep-
te, Instrumente und Praxisbeispiele für die
erfolgreiche Digitalisierung, S. 85-106, Haufe,
Freiburg, 2016.
eine neue Arbeitsteilung zwischen beiden Sys-
temklassen, verliert die eher starre Berechnung
der Herstellkosten auf Basis der Datenstruktu-
ren (Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplatz-
bzw. Betriebsmittelzuordnung) in ERP-Syste-
men doch immer mehr an Bedeutung. Dies hat
ferner den Vorteil, dass nur die relevanten Da-
ten in das ERP-System geladen werden müs-
sen und so auch die Redundanzen von Daten in
zwei Systemen reduziert werden.
Anhand sei-
ner feingranulareren Datenstruktur soll das
MES-System zukünftig mit einem Anord-
nungsalgorithmus im Leitstand dazu die
kostenoptimierte Zuordnung durchführen.
In dieser Aufgabenteilung ist ein MES-System
zudem in der Lage, agil auf Änderungen zu re-
agieren, in dem es bei einer Umplanung, durch
beispielsweise weitere Auftragsanfragen aus
dem Vertrieb, dies in sein Planszenario ein-
spielt, die Veränderung in der Kostenstruktur
errechnet und darauf aufbauend eine Abschät-
zung des Deckungsbeitrags ermöglicht.
Stellt Industrie 4.0 das Controlling vor zahlrei-
che neue Herausforderungen, so bieten neue
Systeme und Konzepte doch gleichzeitig eine
umfangreiche (Daten-)Basis für dessen zu-
künftige Aufgaben.
Der Controller wird hier-
bei zunehmend zum Business Partner des
Produktionsmanagements
und muss sich
verstärkt mit den fachlichen Gegebenheiten in
der Produktion und den Möglichkeiten der In-
dustrie 4.0 auseinandersetzen, will er diese
Rolle auch ausfüllen und nicht veraltete Kon-
zept z. B. der Kosten- und Leistungsrechnung
einsetzen. Nimmt er jedoch, wie in dem hier
skizzierten Anwendungsfall, diese Rolle aktiv
und gestalterisch an, ist seine Expertise nach
wie vor gefragt.
Fußnoten
1
vgl. (Kress, Oberdörster 2018, S. 72).
2
vgl. (Singh 2015, S. 13).
3
vgl. (Tschandl, Mallaschitz 2016, S. 91).
4
vgl. (Losbichler 2016, S. 53 f.).
5
vgl. (Singh 2015, S. 13f.).
6
vgl. (Thiele, Munck, Riechmann 2016).
7
vgl.
8
so wird die Ermittlung von (Standard-)Produk-
tionskosten durch die nicht mehr in Gänze vor-
Produktionsplanung und eine massive Reduktion
des Pflegeaufwands der Rüstwechselmatrix
(vgl. Abbildung 6).
Als letzter Schritt wird für die nach Personalein-
satz- und Rüstwechselzeit optimierten Aufträge
mittels des
Personaleinsatzplanungsmoduls
des MES-Systems
und der darin verankerten
Qualifikationsmatrix das
Personal auf die Auf-
träge eingeplant
; dies ist auch Basis der dar-
auf aufbauenden Personalplanung- und -bud-
getierung. Anhand der nun vorliegenden Daten
kann abschließend die Artikelkalkulation durch-
geführt werden. Aufgrund der Kostenstellen-
struktur, der Rüstzeiten, der Bearbeitungszeiten
und der Personaleinsatzzeiten können die anfal-
lenden Kosten sehr transparent dargestellt wer-
den. Lediglich weitere Gemeinkosten aus den in-
direkten Produktions- und Overhead-Bereichen
werden noch über festgelegte Verteilerschlüssel
auf die Artikel umgelegt. Dabei werden sowohl
die Gesamtlaufzeit der Artikel als auch deren
Rüsthäufigkeiten berücksichtigt. Ein Artikel, wel-
cher viele Rüstungen aufweist, ist in der Arbeits-
vorbereitung aufwändiger und bekommt somit
einen höheren Fixkostenanteil zugewiesen. Die-
ser Ansatz ist auch bei der Losgröße so, je klei-
ner, desto höher die zugewiesenen Gemein-
kosten. Ziel ist es, Artikel, die als sogenannte
„Selbstläufer“ nur wenig zusätzlichen Aufwand
in diesen Bereichen verursachen, nicht mit
Kosten anderer Artikel zu belasten, um Fehl-
entscheidungen bei der Vertriebspolitik bzw.
Sortimentsentscheiden zu vermeiden.
Ausblick – Anbindung an
übergeordnetes ERP-System
MES-Systeme gewinnen unter Industrie 4.0 zu-
nehmend an Bedeutung. In der DEGRO wurden
mit dem hier skizzierten Ansatz so die Grund
lagen für das
Produktionscontrolling zur Er-
mittlung der Normalkosten unter Berück-
sichtigung vergangenheitsbasierter Daten
aus der BDE
gelegt. In einem nächsten Schritt
gilt es, die komplette wertmäßige Berechnung
der Produktionskosten der Artikel in das MES-
System zu verlagern, damit diese als Produkti-
onskosten in ein übergeordnetes ERP-System
übernommen werden können, in dem dann die
Selbstkostenkalkulation erfolgt. Dies impliziert
Controlling in Zeiten von Industrie 4.0