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          listischer vorgeplant und die Maschinenlaufzeiten genauer be-
        
        
          stimmt werden.
        
        
          Dies hat auch nachhaltige Auswirkungen auf den
        
        
          Maschinenstundensatz, der dadurch geringer ausfällt, was jedoch nicht
        
        
          immer zwingend die Reduktion der Gesamtproduktionskosten bedeutet.
        
        
          
            Ermittlung der Personaleinsatzzeiten und -kosten
          
        
        
          Für die Produktionskostenkalkulation besteht damit die Möglichkeit, die
        
        
          vorgegebenen Soll-Zykluszeiten durch die Auswertung der aOEE näher
        
        
          an die tatsächlichen betrieblichen Gegebenheiten mit den Möglichkeiten
        
        
          des unterschiedlichen Maschineneinsatzes anzupassen. In einem weite-
        
        
          ren Schritt müssen als wesentlicher Treiber
        
        
          die variablen Personalkos-
        
        
          ten Beachtung finden
        
        
          . Diese können
        
        
          im MES- System durch die Per-
        
        
          sonaleinsatzzeiten abgeleitet werden
        
        
          . Hier gilt die Annahme eines
        
        
          proportionalen Zusammenhangs zwischen Personaleinsatzzeit und -kos-
        
        
          ten. Da für die Fertigung eines Artikels mehrere Fertigungsvarianten zur
        
        
          Verfügung stehen, ist die Variante zu wählen, welche im Gesamten die
        
        
          geringste Personaleinsatzzeit aufweist. Dieses Vorgehen wird in Abbil-
        
        
          dung 5 verdeutlicht. Die Darstellung veranschaulicht den Entscheidungs-
        
        
          pfad bei Betrachtung der einzelnen Kriterien. Die schließlich mit dem
        
        
          des OEE’s auf Artikelebene notwendig. Die dafür benötigten Daten liegen
        
        
          ebenfalls im MES-System vor. Bei DEGRO ist hierbei die Fertigung eines
        
        
          Auftrags i.d.R. die Fertigung eines Artikels.
        
        
          Als Ergebnis des Produktes dieser drei Faktoren steht eine Auswertung
        
        
          und automatische Berücksichtigung des nun
        
        
          maschinenbezogenen
        
        
          artikelspezifischen OEE’s (aOEE)
        
        
          zur Verfügung. So ergibt sich, wie Ab-
        
        
          bildung 4 verdeutlicht, ein unterschiedlicher aOEE in Abhängigkeit von der
        
        
          Wahl der Maschine, welcher von dem OEE der Maschine selbst abweichen
        
        
          kann. Die Auswertung dieses speziellen OEE’s gibt nun Aufschlüsse über
        
        
          Fertigungspotentiale der einzelnen Artikel und dient zudem als Berech-
        
        
          nungsgrundlage für
        
        
          weitergehende Investitionsentscheidungen
        
        
          . Dies
        
        
          kann sowohl zu der Erkenntnis führen, dass ein Artikel auf einer Anlage –
        
        
          auch ohne weitere Investitionsnotwendigkeit – besonders effizient produ-
        
        
          ziert werden kann oder auch, welche Investitio-
        
        
          nen getätigt werden sollten, um den OEE insge-
        
        
          samt zu erhöhen. Die automatische Berücksichti-
        
        
          gung fließt in die Bereinigung des Soll-Zyklus ein
        
        
          und bietet damit eine
        
        
          bessere Plangrundlage
        
        
          für Produktionsentscheidungen im Leit-
        
        
          stand
        
        
          . Die bisherigen Erfahrungen mit dieser
        
        
          Rückkopplung zeigen, dass die Planergebnisse
        
        
          wesentlich genauer geworden sind und der Ein-
        
        
          kauf, die Lagerkapazitäten und die Distribution
        
        
          enger und kostenoptimaler abgestimmt werden
        
        
          können. Anpassungen bzw. Umplanungen inner-
        
        
          halb der Produktionsplanung werden zudem sel-
        
        
          tener notwendig.
        
        
          Im Rahmen der Produktions-
        
        
          kostenplanung können die Kapazitäten rea-
        
        
          
            Abb. 4: Beispiel für die Auswertung nach artikelbezogenen OEEs
          
        
        
          
            Abb. 5: Ermittlung der Personaleinsatzzeiten auf Basis der artikelbezogenen OEEs
          
        
        
          
            Controlling in Zeiten von Industrie 4.0