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Maximalwerte gemeinsam mit dem aktuellen
Schätzwert für die Standardabweichung heran-
zuziehen (vgl. Abbildung 8).
Die Variablen werden hier so modelliert, dass
eine Normalverteilung mit der gezeigten Stan-
dardabweichung definiert wird. Die Best-
Guess-Schätzung wird als Lage des Maximums
der Verteilung definiert. Für die Kosten wird an-
genommen, dass die minimalen Kosten nicht
unterschritten werden können. Die Verteilung
wird an dieser Stelle durch eine untere Schran-
ke abgeschnitten, wohingegen sie nach oben
offen bleibt und damit eine weitere Kostenstei-
gerung prinzipiell ermöglicht. Was die Erlöse
betrifft, wird die Verteilung sowohl bei den mini-
mal als auch den maximal möglichen Erlösen
beschränkt. Für die laufenden Kosten werden
jedes Jahr die Würfel neu gerollt, wodurch sich
beispielsweise das in Abbildung 9 gezeigte Bild
für die Maschine A darstellen lässt.
Rechnet man nun eine große Anzahl dieser
möglichen Verläufe sowohl für die Kosten als
auch für die Erlöse durch und stellt diese in
einem Histogramm dar, so kann man die Aus-
wirkungen einfach vergleichbar machen. In Folge
wird dies für 500 dieser verschiedenen Verläufe
gemacht (vgl. Abbildungen 10 und 11).
Der senkrechte schwarze Strich stellt eine Ge-
winnkennzahl von 0 Euro dar. Man könnte also
sagen, dass der Anteil, der sich links davon be-
aus der Vergangenheit als Richtwert zu verste-
hen und die Berechnung nach subjektivem
Empfinden durchzuführen. Eine Möglichkeit
wäre, die bereits genannten Minimal- und
möglichen Schwankungen in den bereits defi-
nierten Bereichen eintreten kann. Sichtbar ge-
macht werden kann dies durch eine Monte-
Carlo-Simulation. Was an ein Casino erinnert,
soll jedoch genau ein Glückspiel vermeiden. Es
ist die systematische Auswertung der getroffe-
nen Annahmen mittels einer Berechnung der
möglichen Ergebnisse. Diese werden in einem
Histogramm dargestellt, um einen einfachen
Überblick zu bieten. Jede Zufallsvariable, die
kein Ergebnis darstellt, muss anhand einer Ver-
teilung modelliert werden. Oft wird man die Ein-
flüsse oder die Verteilungen nicht komplett ver-
stehen können, weswegen hier Schätzungen
notwendig sind. Dies kann empirisch oder auch
aufgrund von subjektiver Erfahrung erfolgen.
Bei fehlendem Wissen über das Verhalten der
Variablen empfiehlt die Literatur die Normalver-
teilung, die bei einem besseren Kenntnisstand
ersetzt wird. Da es im konkreten Fall um zu-
künftige Entwicklungen geht, ist es aus Auto-
rensicht nicht unbedingt sinnvoll, sich komplett
auf eine Modellierung auf Basis historischer
Daten zu verlassen. Besser ist es, Extremwerte
Abb. 8: Übersicht der Variablen
Abb. 9: Konkretes Szenario der Gestehungskosten der Maschine A
Abb. 10: Ergebnis Verteilung Gewinnzahl Maschine A
Die Suche nach dem Königsweg