Controller Magazin 1/2018 - page 73

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wie der Aufbau entsprechender Methoden-
kompetenzen ermöglichen die Hebung dieser
Reservoirs (Seufert/ Kruk 2016).
Kurzporträt: Fachkreis BI/Big Data
und Controlling im ICV
Der
Fachkreis BI/Big Data und Control-
ling
ist als Netzwerk organisiert. Die Part-
ner setzen sich aus Anwendern und An-
bietern renommierter Unternehmen sowie
Wissenschaftlern zusammen. Strategischer
Partner des Fachkreises ist das Institut für
Business Intelligence (IBI) der Steinbeis
Hochschule Berlin. Mit seiner Arbeit möchte
der Fachkreis regelmäßig über Trends und
neue Entwicklungen informieren sowie
Anstöße und Ideen für eine innovative
Weiterentwicklung des Controllings geben.
Der Wissenstransfer erfolgt mit Partnern
im Rahmen von Aus- und Weiterbildungs-
angeboten. Darüber hinaus wurde in
Kooperation mit der Hochschule Ludwigs-
hafen das Business Innovation Lab („Digitale
Probierstube“) eingerichtet.
Weitere Informationen:
kernteam.html
literatur-und-schwerpunktthemen/
icv-digitalisierungsoffensive.html
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zessvarianten simulieren. Auf diese Weise kön-
nen beispielsweise die o. g. quantitativen Pro-
zessmerkmale optimiert werden, Werttreiber
identifiziert, aber auch die finanziellen Auswir-
kungen von Prozessveränderungen (z. B. Ver-
schlankung von Prozessvarianten, Veränderung
von Lieferzeiten oder Zahlungszielen) vorherge-
sagt werden. Simulationen erlauben schließlich
die Auswahl geeigneter Maßnahmen zur ge-
wünschten Zielerreichung.
Prescriptive Analytics:
Die Vielzahl an Mög-
lichkeiten, gewünschte Unternehmensziele zu
erreichen, lässt sich schließlich durch automati-
sierte Empfehlungen auf Basis von Algorithmen
unterstützen. Dabei geht es vor allem darum,
eine systematische Suche nach Verbesserungs-
potentialen oder Verstößen gegen Prozess-
regeln unter Einbeziehung aller granular vor-
liegenden Dater durchzuführen.
Implikationen für das Controlling
Die im Rahmen des Action-Research-Projek-
tes gewonnenen Erkenntnisse zeigen einer-
seits das ungeheure Potential im Bereich Da-
ten und Analytics, andererseits aber auch den
gravierenden Unterschied zu traditionellen
Ansätzen:
1) Datengrundlage sind unverdichtete Rohdaten
und nicht bereits aggregierte Daten, z. B. aus
einem Data Warehouse.
2) Datengrundlage sind die kompletten Pro-
zessdaten und damit quasi die DNA eines
Unternehmens auf Basis des eigenen trans-
aktionalen (SAP) Systems.
3) Die Analytics sind vollständig datengetrie-
ben. Es wurde a priori keine Modellbildung
betrieben, es wurden kein Werttreiberbaum
erstellt und keine Annahmen gemacht. Die
erkannten Zusammenhänge resultieren di-
rekt aus den tatsächlichen Daten des Unter-
nehmens.
Um diese Potentiale nutzen zu können, ist ein
Neudenken des Umgangs mit Daten und Ana-
lytics erforderlich. Die massiven Veränderun-
gen im Umfeld digitaler Informationen bieten für
das Controlling erhebliche Potentiale für die
Gestaltung der eigenen zukünftigen Rolle, aber
auch gewaltige Herausforderungen (Seufert/
Oehler 2016). Nur eine klare Positionierung so-
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