61
          
        
        
          9
        
        
          Der Begriff „Hygienefaktor“ geht auf den Ar-
        
        
          beitswissenschaftler Frederick Herzberg zu-
        
        
          rück. Herzberg versteht darunter die Fakto-
        
        
          ren, welche bei positiver Ausprägung die Ent-
        
        
          stehung von Unzufriedenheit verhindern, aber
        
        
          nicht zur Zufriedenheit beitragen bzw. diese
        
        
          erzeugen. Häufig werden diese Faktoren gar
        
        
          nicht bemerkt oder als selbstverständlich be-
        
        
          trachtet. Sind sie aber nicht vorhanden, empfin-
        
        
          det man dies als „Mangel“.
        
        
          10
        
        
          Beispiel Youtube-Video „BVG – da können
        
        
          unsere Kunden ein Lied von singen.“ Zuletzt
        
        
          aufgerufen am 11.10.2017
        
        
          
            Literaturhinweise:
          
        
        
          Buchele, Pollmann, Schmidt (2016): Starter
        
        
          Kit Kommunikationscontrolling, Haufe.
        
        
          Pollmann, R. (2015): Die Wirkungsstufen der
        
        
          Kommunikation – Bezugsrahmen und Steue-
        
        
          rungsmodell. In: Bentele, G. / Piwinger, M. /
        
        
          Schönborn, G. (Hrsg.): Handbuch Kommunikati-
        
        
          onsmanagement: Strategien, Wissen, Lösungen.
        
        
          Wolters Kluwer, Köln.
        
        
          Schmidt, W. et.al. (2015): Moderne Wertorien-
        
        
          tierung, Leitfaden des Internationalen Controller
        
        
          Verein, Haufe.
        
        
          Schüller, A. (2013): Touchpoints, Gabal Verlag,
        
        
          Offenbach.
        
        
          Stobbe et. al. (2010): Grundmodell für Kom-
        
        
          munikation, ICV.
        
        
          Szyska, P. (2017): Beziehungskapital, Kohl-
        
        
          hammer, Stuttgart
        
        
          Der Arbeitskreis (AK) Berlin/Brandenburg des
        
        
          Internationalen Controller Vereins (ICV) hat
        
        
          diese hier vorgestellten und zum Teil im ICV
        
        
          entwickelten Methoden und Instrumente im
        
        
          Rahmen seiner 61. Sitzung am 22.9.2017 an
        
        
          einem Business Case der BVG, jüngstes Fir-
        
        
          menmitglied der Region Ost, angewendet.
        
        
          Drei Arbeitsgruppen entwickelten während
        
        
          der AK-Tagung im BVG-Campus mit ihrem
        
        
          Know How Ideen und Optimierungsvorschlä-
        
        
          ge. Das war eine intensive AK-Tagung mit vie-
        
        
          len Impulsen für die BVG und interessanten
        
        
          Diskussionen zwischen allen Teilnehmer. On
        
        
          Top gab es ein Dankeschön der BVG für so viel
        
        
          Engagement: Eine der heiß begehrten Berliner
        
        
          U-Bahn-Cabrio Tunneltouren für alle Teilneh-
        
        
          mer! Eine rundum gelungene AK-Tagung (siehe
        
        
          auch ICV-Seiten – ab S. 103 – in dieser Ausgabe).
        
        
          
            Fußnoten
          
        
        
          1
        
        
          Szyska (2017), S.29ff.
        
        
          2
        
        
          Ausführlicher bei Schmidt et. Al. (2015)
        
        
          S.106ff.
        
        
          3
        
        
          Stobbe et. al. (2010): Grundmodell für Kom-
        
        
          munikation, ICV
        
        
          4
        
        
          Fachkreis Kommunikations-Controlling (ICV)
        
        
          im ControllingWiki
        
        
          5
        
        
          Stobbe et. al. (2010), S.34ff.
        
        
          6
        
        
          Ausführlicher bei Buchele, Pollmann, Schmidt
        
        
          (2016) und Stobbe et. al. (2010)
        
        
          7
        
        
          Ausführlicher bei Pollmann (2015)
        
        
          8
        
        
          Ausführlicher Schüller (2013)
        
        
          ten Aufwand durch die BVG nicht zufrieden-
        
        
          stellend gestalten. Solche in der Unterneh-
        
        
          menskommunikation auch als Hygienefakto-
        
        
          ren
        
        
          9
        
        
          bezeichneten Faktoren können die
        
        
          Zufriedenheit der Kunden mit der BVG (und da-
        
        
          mit auch das Image!) erheblich beeinflussen,
        
        
          obwohl die Mehrzahl der negativen Erlebnisse
        
        
          sich außerhalb des Einflussbereichs der BVG
        
        
          befinden. Hier wirkt die Imagekampagne der
        
        
          BVG, indem sie humorvoll und offensiv solche
        
        
          negativen Aspekte aufgreift.
        
        
          10
        
        
          Damit werden
        
        
          die Betrachter emotionalisiert, die negative Wir-
        
        
          kung der Störungen abgeschwächt und auf das
        
        
          Konto „Wertschätzung“ der BVG eingezahlt.
        
        
          
            Summary
          
        
        
          Der Beitrag zeigt, welchen Anteil ein positives
        
        
          Unternehmensimage an der Wertschöpfung
        
        
          eines Unternehmens haben kann. Traditionell
        
        
          werden Maßnahmen zur Beeinflussung des
        
        
          Images durch die Unternehmenskommunikati-
        
        
          on und das Marketing durchgeführt und mit
        
        
          den Methoden des Kommunikations- und Mar-
        
        
          ketingcontrollings erfolgreich gesteuert. Aus
        
        
          der Sicht von Kunden werden damit aber nur
        
        
          Versprechen abgegeben, die an den Touch-
        
        
          points eingelöst werden müssen. Daher ist die
        
        
          Steuerung der Einflussgrößen im Touchpoint-
        
        
          Management eine wichtige Aufgabe der ge-
        
        
          samten Organisation und kann dazu beitragen,
        
        
          das in vielen Unternehmen vorhandene Abtei-
        
        
          lungsdenken zu überwinden.
        
        
          
            Abb. 2: Touchpoints einer Customer Journey bei der BVG (Pollmann)
          
        
        
          
            CM Januar / Februar 2018