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          Der Autor, Prof. Dr. Martin Hauser, beschäftigt
        
        
          sich seit seiner Weiterbildung zum systemi-
        
        
          schen Coach am Milton Erickson Institut in Hei-
        
        
          delberg bei Dr. Gunther Schmidt intensiv mit
        
        
          Fragen des Selbstmanagements. Vor dem Hin-
        
        
          tergrund einer mehr als 30-jährigen Erfahrung
        
        
          im Controlling als ltd. Controller, Trainer und
        
        
          Berater sowie als Vorstand der Controller Aka-
        
        
          demie AG von 1999 bis 2011 besteht sein An-
        
        
          liegen heute vor allem darin, seine interdiszipli-
        
        
          nären Lernerlebnisse aus dem Bereich der Psy-
        
        
          chologie „seiner“ Kernzielgruppe, den Control-
        
        
          lern, weiterzugeben. Nach seinen Hypothesen
        
        
          zum Burnout-Job Controller, die auf sehr große
        
        
          Resonanz bei den Lesern gestoßen sind, wid-
        
        
          met er sich in einem zweiten Beitrag konkreten
        
        
          Empfehlungen, wie die eigene Resilienz nach-
        
        
          haltig verbessert werden kann. Vielleicht fühlen
        
        
          sich auch die in manchem Punkt bestätigt, die
        
        
          sich über Jahre und Jahrzehnte eine gesunde
        
        
          Life-Balance bewahrt haben.
        
        
          
            Resilienz – eine Arbeitsdefinition
          
        
        
          Resilienz wird im ursprünglichen Wortsinn als
        
        
          die Kraft oder Fähigkeit eines Systems ver-
        
        
          standen, in seine ursprüngliche Form oder Po-
        
        
          sition zurückkehren zu können. Im weiteren
        
        
          Wortsinn, insbesondere in einem psychoso-
        
        
          matischen Kontext, wird mit Resilienz die Fä-
        
        
          higkeit bezeichnet, sich leicht von einer Krank-
        
        
          heit, Depression, Elend oder ähnlichen Widrig-
        
        
          keiten zu erholen. Umgangssprachlich ist der
        
        
          Begriff des Stehaufmännchens passend. Hier
        
        
          wird insbesondere jene Deutung in den Vor-
        
        
          dergrund gestellt, die Resilienz als die indivi-
        
        
          duelle seelische Widerstandsfähigkeit be-
        
        
          greift, welche die Kraft umschreibt, psychi-
        
        
          sche Stresssituationen, wie z. B. Verlust des
        
        
          Ehepartners, plötzliche Arbeitslosigkeit oder
        
        
          andere gravierende Brüche in der Lebensge-
        
        
          staltung zu bewältigen und im Idealfall ge-
        
        
          stärkt aus solchen Krisen hervorzugehen.
        
        
          Im Folgenden werden individuelle Strategien
        
        
          dargestellt, die der Autor selbst großteils an-
        
        
          wendet. Doch wie so häufig im Leben gelingt es
        
        
          manches Mal besser und manches Mal nicht so
        
        
          gut. Die Übung macht auch hier den Meister.
        
        
          Vielleicht hilft es, zu Beginn die Lebensweis-
        
        
          heiten des „peaceful warriors“ zu zitieren:
        
        
          Im Leben gibt es nur drei Regeln:
        
        
          Paradox, Humor und Veränderung.
        
        
          1. Paradox:
        
        
          Das Leben ist ein Rätsel. Verschwende
        
        
          keine Zeit, es zu ergründen.
        
        
          2. Humor:
        
        
          Bewahre Dir Deinen Sinn für Humor,
        
        
          besonders was Dich selbst betrifft.
        
        
          Er ist Deine unermessliche Stärke.
        
        
          3. Veränderung:
        
        
          Vergiss nicht, dass nichts bleibt, wie es ist.
        
        
          
            Tipps zur Stärkung der persönlichen Resilienz
          
        
        
          von Martin Hauser
        
        
          
            CM März / April 2018