CONTROLLER Magazin 6/2017 - page 62

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Vgl. „Produktionsausfall trifft fast 30.000
VW-Beschäftigte“ unter URL:
welt.de/wirtschaft/article157793015/Produk-
tionsausfall-trifft-fast-30-000-VW-Beschaef-
tigte.html
7
Vgl. Studie „Ernährungsvorsorge in Öster-
reich“ unter URL:
net/2015/blog/krisenvorsorge/ernaehrungs-
vorsorge-in-oesterreich
8
Siehe „Beyond Data Breaches: Global Inter-
connections of Cyber Risk” unter URL:
beyond-data-breaches-global-interconnections-
of-cyber-risk
9
Siehe „Neue Erkenntnisse zur Lagerfähigkeit
von Brennstoffen für Netzersatzanlagen“ unter
brennstoffqualitaet-in-der-praxis.html
10
11
Vgl. „Wenn betriebswirtschaftliche Optimie-
rungen systemgefährdend werden“ unter URL:
12
Siehe etwa „Mein Unternehmen/Meine
Gemeinde auf ein Blackout vorbereiten“, „Die
Organisierte Hilfe im Fall eines Blackouts“ auf
13
Siehe unter URL:
energiezellensystem
14
Siehe etwa auch das US-Projekt Smart
Power Infrastructure Demonstration for Energy
Reliability and Security (SPIDERS) unter URL:
15
Vgl. das Berliner Projekt „Kat-Leuchttürme“
unter URL
16
Nassim Nicholas Taleb ist ein philosophischer
Essayist und Forscher in den Bereichen Statistik
und Zufall. Als Finanzmathematiker beschäftig-
te er sich mit den Methoden der Berechnung
und Interpretation von Zufallsereignissen und
dem Umgang mit unvorhergesehenen seltenen,
aber mächtigen Ereignissen (von ihm „Schwarze
Schwäne“ genannt).
Risiko bedeutet auch Chance
Wie diese Beispiele zeigen, gibt es trotz der
möglicherweise deprimierenden Aussichten
durchaus auch Möglichkeiten und Chancen für
eine positive Zukunftsgestaltung, womit auch
unterstrichen werden soll, dass Risiko auch im-
mer Chance bedeutet und wir sie nur nützen
müssen. Auch für Unternehmen ergeben sich
dadurch neue Möglichkeiten. Einzige Voraus-
setzung ist eine langfristige Planung und Aus-
richtung, was eine wesentliche Voraussetzung
für lebensfähige Systeme und universal an-
wendbar ist. Quick-and-Dirty-Lösungen kön-
nen zwar meist schnell angewandt werden und
liefern auch kurzfristige Erfolge, aber ver-
schlimmern in der Regel das eigentliche Prob-
lem langfristig, während fundamentale Lösun-
gen kurzfristig oft deutliche Nachteile bringen
und sich erst langfristig als vorteilhaft heraus-
stellen. Hier kennt wohl jeder genügend aktuel-
le Beispiele. Daher gilt hier wohl einmal mehr
frei nach Albert Einstein: Man kann die Proble-
me nicht mit derselben Denkweise lösen, mit
der sie entstanden sind.
Fußnoten
1
Siehe Studie „Gefährdung und Verletzbarkeit
moderner Gesellschaften durch Stromausfall“
unter URL:
de/de/untersuchungen/u137.html
2
Vgl. unter URL:
Stromausfall_in_Europa_im_November_2006
3
Vgl. „Wenn betriebswirtschaftliche Optimie-
rungen systemgefährdend werden“ unter URL:
4
Siehe „Bericht Katastrophen und Notlagen
Schweiz – Technischer Risikobericht 2015“ un-
ter URL:
babs-internet/de/aufgabenbabs/gefaehrdrisiken/
natgefaehrdanalyse/_jcr_content/contentPar/
tabs/items/fachunterlagen/tabPar/download-
list/downloadItems/36_1461911540063.
download/knsrisikobericht2015de.pdf
5
Continental_Europe/20150921_Black_Out_
Report_v10_w.pdf
das kontrollierte Herunterfahren von Maschi-
nen, Robotern und Computern und die Zeit des
Wiederanlaufs, wobei die Reaktionsfähigkeit
und -geschwindigkeit den Erfolg der Aktion be-
stimmen.
Die Gewährleistung des Fortbestandes eines
Unternehmens ist die elementarste Funktion.
Das Business Continuity Management ist die
Ultima ratio, der letzte Lösungsweg des Risiko-
managements, wenn eine Bedrohung Realität
wird. In der Bewältigung einer Katastrophe
zeigt sich wie resilient und agil ein Unterneh-
men ist. Reputation und Wettbewerbsvorteile
können sehr leicht und geschwind in Gefahr
geraten.
Faktor Mensch
Wer macht was im laufenden Betrieb und im
Notfall, muss durch klare Verantwortlichkei-
ten festgelegt sein, und dies während und au-
ßerhalb der Betriebszeit durch ständige Ruf-
bereitschaft und automatisierte Meldesys-
teme gewährleistet sein. Auch können hohe
Sicherheitsvorkehrungen selbst wieder zum
Risikofaktor werden, wenn z. B. bei Zutritts-
beschränkungen vergessen wird, die Batteri-
en zu überprüfen, damit Türen im Notfall
wirklich aufgehen (geschehen bei einem
Stromausfall im OP eines Krankenhauses).
Szenarien sollten nicht nur theoretisch, son-
dern auch faktisch durchgespielt werden, um
darauf auch die Notfall-Pläne auszurichten. In
Einzelfällen wird ein Total Desaster Recovery
angebracht sein, auch wenn es schwierig und
kostspielig ist.
Notfall-Übungen sollen zumindest menschli-
ches Versagen minimieren. Wichtig ist auch
ein gut vorbereitetes Krisen- und Kommunika-
tionsmanagement, denn in Zeiten von Social
Media verbreiten sich Bad News sehr rasch
und unkontrolliert. Der Controller sollte sich
nicht nur auf die Kosten-Nutzen-Aspekte kon-
zentrieren, sondern ein wachsames Auge auf
den ganzen Prozess legen und so die Verzah-
nung von Controlling und Risikomanagement
forcieren.
Ein europaweiter Blackout
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