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Details hinzugefügt werden. Selbst wenn die
Zusatzinformationen für sich betrachtet korrekt
dargestellt sind, können sie den Gesamtein-
druck des Small-Multiples stören. Grundsätz-
lich sollte jedes einzelne Element im Diagramm
nur dann gezeigt werden, wenn es unbedingt
notwendig ist. Die dargestellten Elemente wer-
den darüber hinaus konsequent für alle Einzel-
diagramme standardisiert. Auf diese Weise
bleibt die gesamte Darstellung aufgeräumt und
aussagekräftig.
2. Eine einheitliche Skalierung sorgt dafür, dass
die einzelnen Diagramme tatsächlich ohne Täu-
schung oder Verwirrung miteinander verglichen
werden können. Der einheitliche Maßstab in-
nerhalb der Small-Multiple-Darstellung kann
dazu führen, dass die Säulen einiger Datenrei-
hen sehr klein erscheinen. Dies ist wichtig und
notwendig, um die visualisierten Daten richtig
zu verstehen. Ohne einheitliche Skalierung
könnte die gesamte Darstellung unbewusst
falsch interpretiert werden.
3. Durch gezielte Hervorhebungen lässt sich die
Aussagekraft der Abbildung verstärken. Beson-
ders wirkungsvoll sind farbige Signale, z. B. mit
grün und rot für positive (erwünschte) bzw. ne-
gative (unerwünschte) Abweichungen von einem
geeigneten Vergleichswert. Die Farbsignale
müssen jedoch sparsam eingesetzt werden, um
eine möglichst große Wirkung zu erzielen. Die
Hervorhebungen sollten direkt auf die ge-
wünschte inhaltliche Aussage bezogen sein. Ne-
ben den typischen Abweichungsgrafiken sind
hier viele sinnvolle Darstellungsformen denkbar.
Die Kunst des Gestalters besteht darin, die wich-
tigsten Informationen hervorzuheben, ohne die
gesamte Abbildung mit Details zu überladen.
Nachdem die Gestaltungswünsche für die
Small-Multiple-Darstellung geklärt sind, folgt
die technische Umsetzung. Excel besitzt leider
keine besondere Funktionalität für solche Ab-
bildungen. Dennoch lassen sich mit einigen
Arbeitsschritten problemlos Small-Multiples
nach eigenen Anforderungen erstellen. Zwei
Lösungswege sind möglich: Diagrammtemplates
oder Sparklines.
Standardlösung
mit Diagrammtemplates
Bei diesem Ansatz wird ein kleines Dia-
grammtemplate vorbereitet und dann für die
Small-Multiple-Darstellung kopiert. Der große
Vorteil dieser Lösung ist, dass sich alle mögli-
chen Gestaltungswünsche erfüllen lassen.
Nachteilig ist der relativ hohe Arbeitsaufwand,
der sich jedoch durch etwas Übung und gute
Planung der Arbeitsschritte deutlich reduzie-
ren lässt.
Zuerst wird ein Diagramm erstellt und forma-
tiert (siehe Abbildung 2). Als Beispiel dient ein
Balkendiagramm vom Typ: „gruppierte Balken“
mit einer zusätzlichen „MinMax“-Datenreihe
Abb. 2: Diagramm erstellen und formatieren, inkl. MinMax-Datenreihe für einheitliche Skalierung
Abb. 3: Kopierte Diagramme im fertigen Small-Multiple-Layout
CM November / Dezember 2017