Fazit
Die beschriebene Kostenrechnungslösung für
KMU bietet die Möglichkeit, mit einem sehr
guten Kosten-Nutzen-Verhältnis eine Kosten-
rechnung einzuführen und anzuwenden. Die
konzeptionellen und die softwarebezogenen
Maßnahmen dieser Kostenrechnung führen
dazu, dass die anfangs gestellten Anforderun-
gen erreicht werden:
·
Geringer finanzieller und personeller
Aufwand bei Einführung und Betrieb,
·
Erfordernis einer Kostenarten-, -stellen-,
-träger- und Deckungsbeitragsrechnung,
·
Transparenz und Nachvollziehbarkeit
der Kostenrechnung und
·
Anpassung an die Gegebenheiten der
Prozessfertigung.
Dadurch kann für viele KMU die Schwelle zur
Einführung einer Kostenrechnung sinken und
auch in dieser Unternehmensgruppe die Quali-
tät der entscheidungsunterstützenden Informa-
tionen signifikant erhöht werden.
Fußnote
1
Gemeint sind hier die variablen und fixen Fak-
torverbräuche und Kosten in den einzelnen
Kostenstellen.
Literatur
Feldbauer-Durstmüller, B., Hiebl, M. R. W.:
Aktuelle Trends und Entwicklungen im Control-
ling in und für KMU: Eine Einführung der Gas-
therausgeber. In: Zeitschrift für KMU und Entre-
preneurship, 3/4 (2015), S. 193-208.
Vgl. Becker, W., Ulrich, P., Botzkowski, T.: Ein-
fluss der Unternehmensgröße auf den Implemen-
tierungsstand von Kostenrechnungssystemen in
deutschen Unternehmen. In: Zeitschrift für KMU
und Entrepreneurship, 3/4 (2015), S. 255-280.
Vgl. Littkemann, J., Reinbacher, P., Baranowski,
M.: Controlling in mittelständischen Unterneh-
men: Stand der empirischen Forschung. In: Con-
trolling – Zeitschrift für erfolgsorientierte Unter-
nehmenssteuerung, Heft 1 (2012), S. 47-53.
Bundesvereinigung der Deutschen Ernäh-
rungsindustrie, Branchenportrait.
bve-online.de/themen/branche-und-markt/
branchenportrait. Stand: 06. Mai 2016.
Aufwand für Einführung
und laufenden Betrieb
Neben der Minimierung der Lizenz- und War-
tungsgebühren durch die Nutzung von Excel
und Access für die Kostenrechnung ist der
Aufwand für die Einführung und den laufen-
den Betrieb der Kostenrechnung eine wichtige
Position. Da die Voraussetzungen in einem
Unternehmen im Hinblick auf die Komplexität
der Prozesse, den Umfang der Leistungser-
stellung, der Qualität der Datenbasis und der
Qualifikation der Mitarbeiter sehr unterschied-
lich sind, sind Aussagen zum Aufwand nur in
ungefähren Bandbreiten möglich. Diese dürf-
ten sich anhand von Erfahrungswerten in der
Zielgruppe der KMU in etwa in folgenden
Bereichen bewegen:
·
Externer Beratungsbedarf bei Einführung
einer Kostenrechnung auf der Basis von
Excel und Access: 5 bis 15 Beratertage für
Produktionskostenrechnung plus 5 bis 10
Beratertage für ergänzende Vertriebskosten-
rechnung.
·
Zeitbedarf im Unternehmen für Einführung
der Kostenrechnung: 5 bis 15 Manntage
für Produktionskostenrechnung, 5 bis 10
Manntage für ergänzende Vertriebskosten-
rechnung.
·
Zeitbedarf im Unternehmen für die Pflege
und den laufenden Betrieb der Kostenrech-
nung: 0,5 bis 2 Manntage je Abrechnungs-
periode.
Im Übrigen eignet sich das Konzept auch
hervorragend, um ein externes Controlling
durchzuführen.
Dabei wird eine Excel-Datei
mit den erforderlichen Abrechnungsdaten ei-
ner Periode per E-Mail an den Dienstleister
versendet. Dieser führt die Kostenrechnung
durch und erstellt aus den Ergebnissen ver-
schiedene Auswertungen zur Unterstützung
der Unternehmenssteuerung. Somit können
auch KMU professionell erstellte Controllingin-
formationen regelmäßig nutzen, ohne im Un-
ternehmen die Position eines Controllers be-
setzen oder ohne das bestehende Personal im
Rechnungswesen zusätzlich belasten zu müs-
sen. Dadurch ergibt sich ein weiterer positiver
Effekt im Hinblick auf die knappen Human-
ressourcen im Unternehmen.
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CM November / Dezember 2017