CONTROLLER Magazin 6/2017 - page 30

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Spalte weg, gibt der SVERWEIS mit hartem
Spaltenindex „kommentarlos“ einen falschen
Wert zurück – nämlich denjenigen aus der
entsprechenden Nachbarspalte. Aus diesem
Grund sollte man den Spaltenindex als Positi-
on der gewünschten Spalte immer anhand der
Spaltenüberschrift über die Excel-Funktion
VERGLEICH bestimmen lassen, wie es Abbil-
dung 6 exemplarisch zeigt.
Hat man vorab eine Tabelle definiert, schlägt
Excel automatisch einen sogenannten „struktu-
rierten Verweis“ vor, sofern man bei der Erfas-
sung von VERGLEICH die Kopfzeilen der Tabel-
le als Matrix auswählt. Die entsprechende For-
mel zeigt Abbildung 7.
Unter den hier diskutierten Modellierungsvarian-
ten hat sich jene in Abbildung 7 (mit strukturier-
tem Verweis und explizitem
Bereich_Verweis
)
als robusteste bei Änderungen der Inputdaten
erwiesen. Unter der Überschrift „Verwenden von
strukturierten Verweisen für Excel-Tabellen“
werden die Möglichkeiten strukturierter Verwei-
se auf Office.com ausführlich vorgestellt.
Praxistipp:
Falls es sich um mehrere Hundert
oder Tausend SVERWEISe handelt, sollte man
den VERGLEICH aus Performancegründen in
eine einzelne Zelle, z. B. oberhalb der Spalte, die
die SVERWEISe enthält, auslagern und sich mit
den SVERWEISen dann auf diese Zelle beziehen.
Fehlerquelle Nummer 5:
Unbehandelte Fehlerwerte
Selbst wenn dem Anwender bei Eingabe der
SVERWEIS-Funktion keine Fehler unterlaufen
WEIS im Speziellen bedeutet das, dass durch
die Verwendung von strukturierten Verweisen
Bezugsfehler ein sehr gutes Stück unwahr-
scheinlicher werden, da ein Bezug auf die Matrix
intelligenter denn je mitwächst.
Der SVERWEIS aus Abbildung 4 könnte nach
Definition einer Tabelle (also eines Datenbe-
reichs) und deren sprechende Benennung in
„Artikelstammdaten“ also wie in Abbildung 5
gezeigt aussehen.
Optisch unterscheidet sich die Nutzung von
Tabellen also zunächst nicht von der Nutzung
benannter Bereiche. Der entscheidende Unter-
schied ist, dass die Tabelle bei Erfassung wei-
terer Datensätze dynamisch mitwächst.
Fehlerquelle Nummer 4:
Spaltenindex
als „harter Wert“
Harte Werte haben generell nichts in Formeln
zu suchen – auch dann nicht, wenn sie die Ar-
beitsweise der Formel an sich steuern, wie
z. B. der Spaltenindex des SVERWEISes. Er re-
gelt, aus welcher Spalte der Matrix das Ergeb-
nis des SVERWEISes zurückgegeben wird.
Nicht nur der Inhalt, sondern auch das Layout
der Tabelle, auf die sich die Matrix bezieht,
kann sich aber „im wahren Leben“ jederzeit
ändern. Tritt eine Spalte hinzu oder fällt eine
ten Bereichen stellt keine umfassende Prob-
lemlösung dar, da diese bei Änderungen der
Datenlage nicht hinreichend zuverlässig „mit-
wachsen“. Es gibt jedoch einen dritten Weg,
Bezüge darzustellen, die sogenannten Daten-
bereiche bzw. Tabellen (VBA: ListObjects). Das
Thema Datenbereiche wurde ab Excel 2007 er-
heblich ausgebaut und die sogenannten „struk-
turierten Verweise“ auf Datenbereiche einge-
führt. Die Tragweite dieser Weiterentwicklung
für die künftige Arbeitsweise ist durchaus mit
jener der Umstellung von Dropdown-Menüs auf
Menübänder (Ribbons) vergleichbar. Da diese
Datenbereiche weniger gut sichtbar sind, ha-
ben sie aber bislang nur relativ wenig Beach-
tung in der Praxis gefunden. Das hat wahr-
scheinlich auch damit zu tun, dass in der deut-
schen Fassung von Excel Datenbereiche etwas
unglücklich als „Tabellen“ bezeichnet werden.
Im Reiter „Einfügen“ werden die Tabellen ganz
links gerne übersehen. Im Reiter „Start“ halten
viele Anwender die Definition von Tabellen auf-
grund ihrer Anordnung unter den Formatvorla-
gen irrtümlich für eine optische Spielerei.
Aktuelle Excel-Versionen behandeln Daten-
bereiche respektive Tabellen wie Datenbank-
tabellen und nutzen eine Reihe von datenbank-
typischen Techniken und Hilfestellungen, um
Zusammengehöriges auch zusammen und voll-
ständig zu halten. Bezogen auf Formeln und
Funktionen im Allgemeinen und auf den SVER-
Abb. 5: SVERWEIS mit einer Tabelle als
Matrix
Abb. 6: Der
Spaltenindex
wird durch VERGLEICH() dynamisch
Fehler im Umgang mit dem SVERWEIS
1...,20,21,22,23,24,25,26,27,28,29 31,32,33,34,35,36,37,38,39,40,...116
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