CONTROLLER Magazin 2/2017 - page 64

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Effektive Instrumente des Risikomanage-
ments gewinnen im heutigen Umfeld steigen-
der Volatilität und Unsicherheit sowohl für
Unternehmen als auch für Non-Profit Organi-
sationen an strategischer Bedeutung (vgl.
Hoffmann 2012, Löhr 2010). Das moderne
Risikomanagement entwickelte sich im fi-
nanzwirtschaftlichen Sektor, der kontinuier-
lich mit der Absorption und Transformation
monetärer Verlustrisiken konfrontiert ist (vgl.
Kajüter 2012). Da in einer globalisierten Wirt-
schaft aber auch Nicht-Finanzunternehmen in
vermehrtem Maße in komplexen und volatilen
Umfeldern agieren, wurde in den letzten Jahr-
zehnten das Thema Risikomanagement auch
in anderen Branchen intensiv thematisiert.
Dabei werden sowohl theoretische als auch
betriebswirtschaftliche Aspekte und steigen-
de regulatorische Anforderungen im Hinblick
auf Prozesse, Instrumente und Methoden des
Risikomanagements diskutiert (vgl. Wolke
2008, Winter 2007, Kajüter 2012). Als Pha-
sen des Risikomanagementprozesses werden
in diesem Zusammenhang die Risikoidentifi-
kation, Risikoanalyse und -beurteilung, Risi-
koaggregation und Risikoüberwachung vonei-
nander abgegrenzt (vgl. Löhr 2010).
Nachdem ein Set an Instrumenten, „Standards“
und „Best Practices“ im Risikomanagement
weitgehend etabliert ist, wird zunehmend die
Optimierung von Methoden zur integrierten Be-
trachtung von Einzelrisiken, und insbesondere
von nicht-finanziellen Risiken betrachtet. In die-
sem Kontext wird Risikomanagement als ganz-
heitlicher Ansatz interpretiert, der sämtliche
Prozesse einschließt und sich konsequent in die
Unternehmensstrategie einfügt (vgl. Hoitsch/
Winter 2004).
Notwendigkeit des Risiko-
managements in NPOs
Während das Risikomanagement von privat-
wirtschaftlichen Unternehmen in der Literatur
bereits intensiv thematisiert wurde und sich
eine Reihe von Methoden und Instrumenten in
der Unternehmenspraxis durchgesetzt haben,
steht eine systematische Beschäftigung mit
diesem Thema im Kontext von Nonprofit-Orga-
nisationen (NPOs) noch aus (vgl. Greenlee/
Tuckman 2007, Grace 2010). Dies liegt unter
anderem an einer mangelnden theoretischen
Risikomanagement in Nonprofit-Organisationen
Einblicke in die Praxis gemeinnütziger deutscher Unternehmen und
Ideen zur Weiterentwicklung
von Andreas Hoffjan, Michael Brandau und Tobias Broweleit
Risikomanagement in Nonprofit-Organisationen
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