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Mehr Agilität durch SCRUM?
Ein aktuelles Thema im Projektmanagement
ist auch Scrum.
Scrum wurde ursprünglich
in der Softwaretechnik entwickelt. Es
handelt sich um eine Umsetzung des Lean
Development für das Projektmanage-
ment
, die nur aus wenigen Regeln besteht.
Diese Regeln definieren fünf Aktivitäten, drei
Artefakte und drei Rollen, die den Kern von
Scrum ausmachen. Die zentralen Elemente
und Wirkungsmechanismen sind klar defi-
niert. Es bestehen (trotzdem) große Freiheiten
bei der individuellen Ausgestaltung. Diese
Form der Projektorganisation beruht auf der
Schedule-Performance-Index (SPI)
= Earned Value * 100 / Planned Value
Wie gut liegt das Projekt im geplanten
Zeitrahmen?
Time-at-Completition (TAC)
= Plandauer / SPI
Wie lange dauert das Projekt?
Die Earned-Value-Analyse kann mit dieser
erweiterten Aussagekraft im Rahmen des
Projektcontrollings eine sinnvolle Erweite-
rung eines reinen Soll-Ist-Vergleiches dar-
stellen (vgl. Abbildung 3).
Im Rahmen der E-V-A lassen sich neben der
Leistungs- und Kostenabweichung eine Vielzahl
weiterer Werte ermitteln. Hier exemplarisch ein
paar Beispiele:
Cost-Performance-Index (CPI)
= Earned Value * 100 / Actual Costs
Wie gut liegt das Projekt im geplanten
Kostenrahmen?
Cost-at-Completion (CAC)
= gesamte Plankosten * Actual Costs / Earned
Value
Wie hoch werden die Gesamtkosten voraus-
sichtlich sein?
Abb. 3: Diagramm zur Earned-Value-Analyse (Quelle: Fiedler, R., (2015): Controlling – Zeitschrift für erfolgsorientierte Unternehmenssteuerung, 27. Jahrgang, Heft 7, S. 368
Abb. 4: Der Scrum-Prozess (Quelle: Wikipedia.org)
CM März / April 2017