CONTROLLER Magazin 2/2017 - page 20

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Working Capital Management ist zu einem
Kernthema im Rahmen der erforderlichen Ka-
pitaleffizienzsteigerung in den Unternehmen
avanciert. Die Fähigkeit der Unternehmen zu ei-
ner effektiven und nachhaltigen Steuerung des
Working Capitals beeinflusst dabei maßgeblich
deren Liquiditäts- und Rentabilitätssituation.
Die Nachhaltigkeit des Working Capital Ma-
nagements kann über fixierte Richtlinien, klare
und verständliche Instrumente und Steue-
rungskennzahlen für operative Führungskräfte
und Mitarbeiter, systemseitig unterstützte Pro-
zess-Routinen sowie funktions- bzw. unterneh-
mensübergreifende Abstimmungen sicherge-
stellt und gestärkt werden. So können überflüs-
sige Kapitalbindungen im Umlaufvermögen ge-
senkt, Prozesse im Forderungs-, Bestands- und
Verbindlichkeitenmanagement beschleunigt so-
wie Transaktions- und Koordinationskosten
vermieden werden. Unter dieser Maßgabe kön-
nen alle Beteiligten von einem nachhaltigen
Management profitieren.
Nachhaltigkeit im Working Capital
Management lässt mit der Zeit nach
Die durch die Finanzkrise maßgeblich getrie-
benen zunehmenden Unsicherheiten und Vo-
latilitäten auf den internationalen Kredit- und
Finanzmärkten haben infolge der daraus ent-
standenen vorsichtigeren und mitunter rest-
riktiveren Kreditvergabe durch die Banken in
den Unternehmen den Managementfokus
stärker auf die Generierung von Liquidität aus
eigener Kraft gelenkt. In diesem Zuge hat sich
die Aufmerksamkeit der Unternehmen auf die
unternehmensinterne Finanzierung und Liqui-
ditätsgenerierung aus dem operativen Ge-
schäft heraus und damit auf die Gestaltung
und die Steuerung des Working Capitals ver-
lagert, wobei vor allem Großunternehmen auf-
grund ihrer häufig kapitalmarktinduzierten
Cash Flow-Ausrichtung und ihrer Verhand-
lungsmacht hinsichtlich der Gestaltung von
Zahlungskonditionen signifikante Verbesse-
rungspotenziale im Management des Working
Capital realisieren konnten.
Gleichzeitig ist aber auch zu konstatieren, dass
sich die Verbesserungen im Zeitablauf abge-
schwächt haben und infolgedessen in internati-
onal vergleichenden Studien auf deren nachlas-
sende Nachhaltigkeit hingewiesen wird, mit der
Begründung, dass die ursprünglich zur Verfü-
gung stehenden Optimierungspotenziale im
Working Capital Management im Laufe der
Jahre entweder weitestgehend von den Unter-
nehmen ausgeschöpft werden konnten oder
für die nachlassende Verbesserung eher
mangelnde fortdauernde Striktheit im Wor-
king Capital Management als Ganzes ver-
antwortlich gemacht wird.
Gerade der letztgenannte Aspekt ist ein häufig
zu beobachtendes Phänomen, unter dem ins-
besondere mittelständische Unternehmen lei-
den, die ihr Working Capital Management bis-
Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor im
Working Capital Management
von Matthias Sure und Mei Kee Sure
Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor im WCM
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