 
          
            76
          
        
        
          termine, Start- und Endtermine von (einzel-
        
        
          nen) Projekten oder -abschnitten).
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Klassische Monats- und Quartalstermine,
        
        
          zu denen die Kennzahlen berichtet werden
        
        
          sollen.
        
        
          Nach eingehender Prüfung verschiedener
        
        
          Optionen befürwortet das F&E-Controlling die
        
        
          Einführung des Konzepts der sogenannten
        
        
          „Business Cases“ für alle zukünftigen Projekte.
        
        
          Damit die Business Cases in den verschiede-
        
        
          nen Ländern auch tatsächlich erstellt werden,
        
        
          sollen Projekte zukünftig erst frei gegeben wer-
        
        
          den,
        
        
          wenn diese dem zentralen F&E-Con
        
        
          trollingbereich vorliegen
        
        
          und von ihm für
        
        
          aussichtsreich befunden wurden.
        
        
          Die angestrebten Business Cases sollen die
        
        
          Kosten den zukünftig erwarteten Erträgen ge-
        
        
          genüberstellen. Als mögliche Kenngrößen sind
        
        
          unter anderem vorgesehen:
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Break-Even-Punkt bei marktfähigen Endpro-
        
        
          dukten.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Investitionsrechnungsgrößen wie ROI, Kapi-
        
        
          talwert, DCF und IRR.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Schätzangaben zu Laufzeiten, Ressourcen-
        
        
          einsatz und Budgets.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Portfolio-Position des neuen Produkts im
        
        
          Gesamtportfolio.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Verschiedene Sensitivitäts- und Abhängig-
        
        
          keitsanalysen inklusive möglicher Szenarien.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Angaben zu Abbruchbedingungen, falls sich
        
        
          F&E-Projekte verzögern oder unvorherseh-
        
        
          bare Probleme aufgelaufen sind.
        
        
          Momentan überlegt man sich im Unternehmen,
        
        
          wie sich solche Business Cases online in Form
        
        
          von Dash Boards aufbauen lassen.
        
        
          den Kosten des laufenden Betriebs und denen
        
        
          der Projekte und anderer Veränderungsvorha-
        
        
          ben unterschieden. Dadurch
        
        
          erhält der Ab-
        
        
          nehmer neue grundlegende Informationen
        
        
          zum Kostenursprung
        
        
          der jeweiligen IT-Kos-
        
        
          ten. Da das Umstellungsvorhaben noch zwei
        
        
          weitere Jahre laufen wird, stellt man sich auf
        
        
          beiden Seiten auf weitere absehbare Transpa-
        
        
          renzverbesserungen ein.
        
        
          
            Implementierung eines weltweiten
          
        
        
          
            Steuerungskonzepts im F&E-Bereich
          
        
        
          Das erfolgreiche Maschinenbau-Unternehmen
        
        
          hat seine F&E-Aktivitäten bislang ausschließ-
        
        
          lich hier in Deutschland betrieben. In jüngeren
        
        
          firmeninternen Analysen hat man nun erkannt,
        
        
          dass der Bereich F&E für den Gesamterfolg des
        
        
          Unternehmens zunehmend wichtiger wird. Des-
        
        
          halb ist jetzt geplant, an verschiedenen Orten
        
        
          der Welt regionale F&E-Zentren aufzubauen.
        
        
          Das erhöht die Gesamtkomplexität des Be-
        
        
          reichs F&E
        
        
          , was mit Hilfe der Einführung eines
        
        
          überarbeiteten, dann weltweiten, „F&E-Steue-
        
        
          rungskonzepts“ gelöst werden soll. Die bisheri-
        
        
          ge Form der Steuerung hat sich als teilweise
        
        
          ungünstig erwiesen und muss auch aus diesem
        
        
          Grund „reformiert“ werden.
        
        
          Das neue Steuerungskonzept soll folgende Tei-
        
        
          le beinhalten und universell abdecken:
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Tools zur Bereitstellung F&E-relevanter Infor-
        
        
          mationen (z. B. Nutzwertanalysen, Portfolios,
        
        
          Entwicklungszeiten, Ressourcenbindung,
        
        
          Time to Market).
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Kennzahlen, die vor allem im Zeitverlauf Aus-
        
        
          sagekraft haben (z. B. Plan-Ist-Abweichun-
        
        
          gen und Forecasts).
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Reporting zur Berichterstattung an das Ma-
        
        
          nagement.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Termine zur Steuerung der laufenden und
        
        
          zukünftigen F&E-Projekte (z. B. Meilenstein-
        
        
          um die Steuerbarkeit der nachgefragten Leis-
        
        
          tungen in seinem Bereich zu verbessern.
        
        
          Nach Beendigung der anfänglichen Ist-Analy-
        
        
          se und dem Skizzieren eines komplexen Ver-
        
        
          rechnungsdiagramms zeigt sich, dass einer-
        
        
          seits zu detailliert und andererseits zu viel hin
        
        
          und her verrechnet wird. Manche dieser Ver-
        
        
          rechnungsschritte sind dabei plausibel und
        
        
          nachvollziehbar, vor allem wenn sie verursa-
        
        
          chergerecht, wie z. B. auf Projekte, angelegt
        
        
          sind. Andere dagegen, wie z. B. Hotline-Anfra-
        
        
          gen, sind pauschal gebündelt und deswegen
        
        
          schon weniger transparent. Bei technisch ge-
        
        
          prägten Leistungsarten (z. B. Zugriffe auf den
        
        
          Host) sind Umlageschlüssel im Spiel, die für
        
        
          die leistungsabfragenden Konzernstellen völlig
        
        
          intransparent sind.
        
        
          Die Überarbeitung der Verrechnungsansätze
        
        
          verursacht auch kostenrechnerische Anpas-
        
        
          sungen bei der IT-Tochter. Anstatt der organi-
        
        
          satorischen Größe „Kostenträger“ wird jetzt ein
        
        
          Leistungskatalog nach Produktsegmenten
        
        
          geschaffen, der die unterschiedlichen Leis-
        
        
          tungsarten aufführt. Diese sind nun zwischen
        
        
          Abnehmer und Anbieter abgesprochen und
        
        
          werden zukünftig geplant (ab Herbst 2016).
        
        
          Dadurch entfallen zahllose „Mini-Projekte“
        
        
          (= Kostenträger), wie z. B. nachträglich einge-
        
        
          richtete Support- und Kleinaufträge.
        
        
          Umlagen
        
        
          werden weitestgehend abgeschafft und
        
        
          durch konkrete Leistungsverrechnungen
        
        
          zwischen Leistungsersteller und -bezieher
        
        
          ersetzt.
        
        
          Als Messeinheit dient überwiegend die
        
        
          Größe „IT-Stunden“ oder, wenn angebracht,
        
        
          eine kleinere Einheit davon.
        
        
          Neben den oben genannten Änderungen wurde
        
        
          auch ein neuer IT-Produktkostenbericht ge-
        
        
          schaffen, der die Transparenz gegenüber den
        
        
          leistungsabnehmenden Konzernabteilungen
        
        
          weiter erhöhen soll. Erstmalig wird darin nach
        
        
          
            Autor
          
        
        
          Dipl.-Kfm. Prof. Detlev R. Zillmer
        
        
          studierte Feinwerktechnik u. BWL an der TU Stuttgart. Seit 1992
        
        
          ist er Trainer, seit 1994 Partner der CA Akademie. Im März 2003
        
        
          wurde er zum Professor der Zürcher Fachhochschule ernannt.
        
        
          Prof. Zillmer begleitet Firmen bei der Umsetzung von Projekten,
        
        
          coacht Teams und Einzelpersonen, hilft beim Aufbau und Um-
        
        
          setzten von Strategien, Projekt- und Personal-Controlling.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          
            Controlling aktuell – Bericht über die Master Class