 
          
            72
          
        
        
          
            4. Sensitivitäten mit Datentabellen
          
        
        
          
            berechnen
          
        
        
          Das
        
        
          Kalkulieren von Sensitivitäten/Szenari-
        
        
          en
        
        
          beispielweise im Rahmen von Investitions-
        
        
          analysen ist eine
        
        
          typische Controlling-Aufga-
        
        
          be
        
        
          . Auch im Rahmen der Planung steht dem
        
        
          Ziel einer möglichst genauen Planung die
        
        
          Schwierigkeit unsicherer Zukunftsentwicklun-
        
        
          gen gegenüber. Die hieraus resultierende Unsi-
        
        
          cherheit ist durch Anwendung geeigneter Pla-
        
        
          nungsmethoden möglichst zu begrenzen. Bei
        
        
          einer Planung mit lediglich einem Planwert
        
        
          bleibt oft unklar, in welchem Umfang positive
        
        
          (Chancen) und negative (Risiken) Planabwei-
        
        
          chungen möglich sind und von welchen inter-
        
        
          nen oder externen Faktoren diese abhängen
        
        
          können. In der Controlling-Praxis ist es daher
        
        
          nicht unüblich, zur Plausibilisierung verschiede-
        
        
          ne Szenarien der künftigen Entwicklung zu er-
        
        
          stellen und/oder Sensitivitäten zu berechnen.
        
        
          Ziel ist die Überprüfung der geplanten Entwick-
        
        
          lung des Unternehmens/Produkts/(Investi-
        
        
          tions-)Projekts
        
        
          auf Veränderung der kriti-
        
        
          schen Erfolgsfaktoren.
        
        
          2012 bis 2015 entspricht letztlich dem Zins für
        
        
          ein Darlehen in Höhe des Startwerts (BW muss
        
        
          negativ eingegeben werden), für das während
        
        
          der Laufzeit (Zzr; hier 3 Jahre) keine Zinszah-
        
        
          lungen (RMZ) getätigt werden und das am
        
        
          Ende mit dem Endwert (ZW) zurückbezahlt wird
        
        
          (vgl. Abbildung 8).
        
        
          hen zu kalkulieren. Als Wachstumsrate be-
        
        
          zeichnet man dabei die relative Zunahme einer
        
        
          Größe in einem Zeitraum. Eine spezielle und
        
        
          für Fragestellungen im Finanzbereich häufig
        
        
          genutzte (bzw. die hierfür auch für viele Frage-
        
        
          stellungen korrekterweise anzuwendende)
        
        
          Wachstumsrate ist die jährliche Wachstums
        
        
          rate (engl. Compound Annual Growth Rate,
        
        
          abgekürzt CAGR). Sie stellt das
        
        
          durchschnitt-
        
        
          liche jährliche Wachstum
        
        
          einer zu betrach-
        
        
          tenden Größe dar. Zur Berechnung wird der
        
        
          aktuelle Wert durch den Ausgangswert geteilt.
        
        
          Von dem Ergebnis wird die n-te Wurzel gezo-
        
        
          gen, wobei n die Anzahl der Jahre ist, die be-
        
        
          trachtet werden.
        
        
          In Excel kann die CAGR sowohl über eine ein-
        
        
          fach manuelle Formel berechnet werden, als
        
        
          auch über die Funktion ZINS.
        
        
          Abbildung 10 zeigt die Berechnung über eine
        
        
          Formel mit Teilung des aktuellen Werts durch
        
        
          den Ausgangswert. Von diesem Ergebnis wird
        
        
          die dritte Wurzel (^1/3) gezogen, da sich die
        
        
          Betrachtung über 3 Jahre (2012-2015) er-
        
        
          streckt (vgl. Abbildung 7).
        
        
          Die Funktion ZINS berechnet den Zinssatz einer
        
        
          konstanten Zahlung je Periode und kann insbe-
        
        
          sondere verwendet werden, um den Zinssatz
        
        
          von Guthabenverzinsungen oder Annuitäten-
        
        
          darlehen zu berechnen. Diese Logik kann für
        
        
          die Berechnung der CAGR etwas angepasst
        
        
          werden: Die Wachstumsrate des Umsatzes von
        
        
          
            Autor
          
        
        
          Dipl.-Kfm. Daniel Unrein
        
        
          arbeitet als Senior-Controller bei der NORMA Group SE, einem im
        
        
          MDAX gelisteten Industrieunternehmen und ist Mitglied im ICV. Er
        
        
          ist Verfasser des bei Vahlen erschienenen Fachbuchs „Excel im
        
        
          Controlling“ und zahlreicher Fachbeiträge mit den Schwerpunkten
        
        
          Controlling und IFRS sowie als Referent für Excel tätig.
        
        
        
        
          
            Abb. 7: Ermittlung der CAGR über eine Formel
          
        
        
          
            Abb. 8: Ermittlung der CAGR über die Funktion ZINS
          
        
        
          
            Excel-Top-Tipps zum Analysieren und Visualisieren