 
          
            75
          
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Planen … von Kapazitäten und deren flexib-
        
        
          ler Einsatz (vorausschauend).
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Visualisieren … der Ergebnisse der Perfor-
        
        
          mancemessung (Transparenz schaffen).
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Verbessern … nach einer standardisierten
        
        
          Methodik, die sich das SSC im Rahmen von
        
        
          „Lean Sigma“ selbst gegeben hat.
        
        
          Der Kandidat stellt heraus, dass in diesem Fall
        
        
          das Erfolgsgeheimnis der Umsetzung aus
        
        
          vielen kleinen gemeinsamen Schritten be-
        
        
          steht
        
        
          , anstatt aus wenigen großen Würfen.
        
        
          Über diesen Weg der kleinen Schritte können
        
        
          die notwendigen Anpassungen allmählich in
        
        
          eine Selbstverständlichkeit bei der täglichen
        
        
          Arbeit übergeführt werden. Das sei unmittelbar
        
        
          vergleichbar mit einem Kulturwandel
        
        
          in den
        
        
          betroffenen Abteilungen.
        
        
          
            Erwirtschaftete Deckungsbeiträge
          
        
        
          
            als Basis für Bonuszahlungen an
          
        
        
          
            Berater?
          
        
        
          Das Beratungsunternehmen ist noch jung, ge-
        
        
          rade etwas mehr als 10 Jahre alt. Es beschäf-
        
        
          tigt knapp 100 Berater, die, wie das Bera-
        
        
          tungsunternehmen auch, auf einen ganz be-
        
        
          stimmten Kundenkreis spezialisiert sind. Die
        
        
          bisherige Unternehmensentwicklung ist so
        
        
          gewaltig, so dass kaum Zeit bleibt, sich intern
        
        
          um Renditen und Kosten zu kümmern. Eine
        
        
          „betriebswirtschaftliche“ Steuerung erfolgt
        
        
          deshalb ausschließlich nach dem anfallenden
        
        
          Umsatz in den einzelnen Ländern und den
        
        
          dort durchgeführten Projekten. Mit dem Ein-
        
        
          tritt des ersten Controllers vor wenigen Jahren
        
        
          einerseits und einer Abschwächung des Bera-
        
        
          tungsgeschäfts andererseits solle sich das
        
        
          dann ändern.
        
        
          Im Unternehmen entsteht auf Drängen des
        
        
          Controllers in der Folge eine ausgeklügelte
        
        
          Deckungsbeitragsrechnung (DBR) in vier
        
        
          Stufen
        
        
          . In ihr wird der wirtschaftliche Erfolg des
        
        
          Unternehmens, der einzelnen Länder als auch
        
        
          der einzelnen Berater-Projekte abgebildet. End-
        
        
          lich kann man sich im Management ein Bild von
        
        
          der Gesamtsituation machen.
        
        
          Aber halt – da stellt sich noch eine weitere He-
        
        
          rausforderung! Die Jahresboni, die an die Bera-
        
        
          ter zum Geschäftsjahresende ausgeschüttet
        
        
          werden, berechnet man noch immer auf der
        
        
          Basis des individuellen Umsatzes. Mit der neu-
        
        
          en DBR ist klar ersichtlich, dass dieses Vorge-
        
        
          hen denkbar ungünstig, oft sogar contra-pro-
        
        
          duktiv ist. Was tun?
        
        
          Der Controller entscheidet sich, eine Bonifizie-
        
        
          rung mittels der neuen DBR und den darin
        
        
          ausgewiesenen Projekt-DB’s zu prüfen. Er ar-
        
        
          beitet mehrere Berechnungsmodelle heraus
        
        
          und vergleicht sie miteinander. Große Ernüch-
        
        
          terung tritt ein als feststeht, dass jedes der
        
        
          Modelle seine eigenen Nachteile hat und kei-
        
        
          nes als „das optimale Verfahren“ erachtet wer-
        
        
          den kann. Am „besten“ stellt sich noch
        
        
          ein
        
        
          fester Bonussatz auf Basis des DB II
        
        
          her-
        
        
          aus. In diesen gehen die Nettoerlöse abzüglich
        
        
          aller unmittelbaren Projektkosten (hier: Einzel-
        
        
          kosten; Ergebnis ist der DB I) und die von den
        
        
          Organisationseinheiten (Geschäftsbereich,
        
        
          Land) unmittelbar verursachten Kosten (auch
        
        
          als Einzelkosten) ein. Eine wichtige Zusatzbe-
        
        
          dingung für eine Ausschüttung ist außerdem
        
        
          noch, dass das jeweils vereinbarte DB-Ziel
        
        
          (Projekt, Geschäftsbereich, Land) auch tat-
        
        
          sächlich erreicht wird.
        
        
          Die tatsächliche Einführung dieser DB-basier-
        
        
          ten Bonuszahlung ist allerdings sehr fraglich.
        
        
          Testberechnungen auf Mitarbeiterebene erge-
        
        
          ben inzwischen, dass die Mehrzahl der Mitar-
        
        
          beiter schlechter gestellt werden würde. Mit
        
        
          entsprechendem Widerstand wird deshalb ge-
        
        
          rechnet.
        
        
          
            Einführung eines
          
        
        
          
            monatlichen Forecasts
          
        
        
          
            auf das Jahresendergebnis
          
        
        
          Das Unternehmen ist traditionell im Bereich
        
        
          Handel zu Hause und stellt sich heute als ein
        
        
          weit verzweigtes Konsortium dar. Unser Kandi-
        
        
          dat repräsentiert persönlich als auch in seiner
        
        
          Arbeit ausschließlich das „Stammhaus“.
        
        
          Im Management und im Controlling des
        
        
          „Stammhauses“ ist man mit der Qualität, dem
        
        
          Umfang und dem Zeitpunkt der bisherigen Mo-
        
        
          nats- und Quartals-„Schätzungen“ unzufrie-
        
        
          den. Vor allem das Management wünscht sich
        
        
          für eine bessere Steuerung des Unternehmens
        
        
          fortlaufende Schätzungen mit Blick auf das
        
        
          Jahresende
        
        
          , anstatt auf die kürzeren Zeitein-
        
        
          heiten Monatsende bzw. Quartalsende.
        
        
          Eine zum Start des Projekts durchgeführte Ur-
        
        
          sachenanalyse fördert folgende Gründe für die
        
        
          proklamierten Mängel zu Tage:
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Keine integrierte IT-Landschaft, d. h. mehre-
        
        
          re aufeinander unabgestimmte Planungs-
        
        
          und Schätzungstools.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          „Schätzungen“ erfolgen oft ohne weiteren
        
        
          Einbezug des (lokalen Bereichs-) Manage-
        
        
          ments.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Zu kurzfristige und unregelmäßige Schätz-
        
        
          perioden.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Keine verbindliche Definition von zu ergrei-
        
        
          fenden Maßnahmen auf Grund der erhalte-
        
        
          nen (unsicheren) Schätzungen.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Um schlagkräftige Maßnahmen zu definieren
        
        
          und auch umzusetzen, ist die Denkweise
        
        
          „Monat“ viel zu kurz gegriffen.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Maßnahmen und Ereignisse werden teil
        
        
          weise vor deren Umsetzung oder Eintreten in
        
        
          spätere Ergebnisse „hineininterpretiert“.
        
        
          ·
        
        
          ·
        
        
          Fehlender Bezug auf das Jahresendergebnis.
        
        
          Als Lösung wird der bisherige Planungsprozess
        
        
          des Unternehmens
        
        
          um einen rollierenden
        
        
          Forecast erweitert
        
        
          . Dieser Forecast wird nun
        
        
          völlig automatisch aus den Vorsystemen heraus
        
        
          erstellt und erfolgt monatlich. Berichtet wird
        
        
          über einen neuen Management-Bericht, der die
        
        
          wichtigsten Abweichungen erläutert. Zur Dar-
        
        
          stellung zieht man einerseits die im Haus be-
        
        
          währte Deckungsbeitragsrechnung heran, als
        
        
          auch speziell erstellte Grafiken nach den
        
        
          Hichert’schen Normen. Leider ist dadurch der
        
        
          Gesamtumfang des Berichts gewaltig ange-
        
        
          wachsen, so dass nun über ein gekonntes Ab-
        
        
          specken desselbigen nachgedacht wird.
        
        
          
            Transparenz schaffen durch eine
          
        
        
          
            IT-Produktkostenverrechnung
          
        
        
          Diesem Thema stellt sich der Controller des
        
        
          konzerneigenen IT-Dienstleisters eines kombi-
        
        
          nierten Bank- und Versicherungskonzerns. Die
        
        
          leistungsabnehmenden Konzerngesellschaften
        
        
          wünschen sich
        
        
          deutlich mehr Transparenz
        
        
          über die Entstehung der in Rechnung ge-
        
        
          stellten IT-Kosten.
        
        
          Der IT-Dienstleister seiner-
        
        
          seits wünscht sich
        
        
          mehr Transparenz von
        
        
          den Abnehmern der jeweiligen Leistung
        
        
          ,
        
        
          
            CM Juli / August 2016