CONTROLLER_MAGAZIN_04/2016 - page 24

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delle mit einer pfadabhängigen Monte-Carlo-
Simulation über die Zeit.
Die auch im IDW PS 340 geforderte Aggregati-
on von Risiken über die Zeit (und die entspre-
chenden Anforderungen aus den „Grundsätzen
ordnungsgemäßer Planung“) ist also eine
Pflicht, um den gesetzlichen Anforderungen der
Früherkennung bestandsbedrohender Entwick-
lungen Genüge zu tun.
Literatur
 Bartram, S.: Corporate Risk Management,
Bad Soden, 1999
 Flath, Th./Biederstedt, L./Herlitz, A.: Mit Si-
mulationen Mehrwerte schaffen, in: Controlling
& Management Review, 59. Jg., Heft 1, März
2015, S. 82-89
 Füser, K./Gleißner, W./Meier, G.: Risikoma-
nagement (KonTraG) – Erfahrungen aus der
Praxis, in: Der Betrieb, 15/1999, S. 753-758
 Gleißner, W.: Erwartungstreue Planung und
Planungssicherheit – Mit einem Anwendungs-
beispiel zur risikoorientierten Budgetierung, in:
Controlling, 02/2008, S. 81-87
auslösen. Bei einem Unternehmen mit einem
überdurchschnittlichen Rating reicht dabei das
vorhandene Risikodeckungspotenzial (Eigenka-
pital und Liquiditätsreserve) meist aus, risikobe-
dingt mögliche Verluste eines Jahres zu tragen.
Durch die Risikoauswirkungen in einem Planjahr
(t) wird aber das Risikodeckungspotenzial des
Folgejahres (t + 1) reduziert. Um mögliche Kri-
sen oder gar Insolvenzen frühzeitig zu erkennen,
ist es daher notwendig,
eine Aggregation von
Risiken über mehrere Planjahre vorzuneh-
men.
Durch den zeitlichen Verlauf der Risiken
selbst und die Verknüpfung der Planungspositi-
on zwischen einzelnen Planjahren reicht dabei
eine separate Monte-Carlo-Simulation in jedem
Planjahr nicht aus. Die Aggregation von Risiken
über die Zeit erfordert integrierte Planungsmo-
Ertrag-Risiko-Profile verglichen werden können
(z. B. über die Ableitung vom Ertrag risikoab-
hängiger Kapitalkostensätze)
25
.
Für das Risikomanagement des Unternehmens
ist die
Risikoaggregation die wichtigste Auf-
gabe
überhaupt. Die gesetzliche Kernaufgabe
des Risikomanagements besteht nämlich gera-
de darin, „bestandsbedrohende Entwicklungen“
des Unternehmens früh zu erkennen (siehe § 91
Absatz 2 Aktiengesetz). Solche
bestandsbe-
drohenden Entwicklungen
sind jedoch
nur
selten das Resultat von bestandsbedrohen-
den Einzelrisiken
. Fast immer sind sie die
Konsequenz der Kombinationseffekte
meh-
rerer Risiken, die schwerwiegende Verluste und
eine deutliche Verschlechterung des Ratings
Autor
Prof. Dr. Werner Gleißner
ist Vorstand bei der FutureValue Group AG in Leinfelden-
Echterdingen und Honorarprofessor für Betriebswirtschaft,
insb. Risikomanagement, an der TU Dresden. Er ist Mitglied
im Internationalen Controller Verein (ICV) und im Beirat der
Risk Management Association RMA.
E-Mail:
Abb. 5: Risiko, Rating und Wert: Zusammenhänge im wertorientierten Management
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Risikoaggregation – auch über die Zeit
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