CONTROLLER Magazin 4/2015 - page 73

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sonen, unterschiedlichen Softwarearten, Re-
leaseständen sowie Zeiträumen
·
Erfassung und Nachweis vorhandener bzw.
weiterverkaufter Softwarelizenzen (Lizenzin-
ventar)
·
Erfassung von technischen Voraussetzungen
und Abhängigkeiten der zugehörigen Soft-
ware (Softwareeigenschaften)
·
Zuordnung von Lizenzen zu Personen, Per-
sonengruppen und/oder Hardware
·
Wertermittlung und Wertfortschreibung der
Lizenzen (Zugänge, Abschreibungen, Umbu-
chungen, Abgänge)
·
Verwertung und Weiterverkauf der Lizenzen
(soweit rechtlich zulässig)
·
Klärung juristischer Detailfragen in Zusam-
menarbeit mit der Rechtsabteilung bzw. ex-
ternen Juristen, insb. beim Rechteübergang
·
Verwaltung sowie Anlage von Softwarepools,
um vorhandene Kopien erworbener Program-
me im Rahmen der zugrunde liegenden Nut-
zungsrechte optimal auszunutzen (Neuzuwei-
sung freier Softwareversionen nach Projekt-
abschlüssen bzw. Verschieben von Kopien
über Ländergrenzen hinweg), um Überlizen-
zierung und unnötige Neukäufe zu vermeiden.
men mit einer detaillierten Lizenzbilanz in
einem Abschlussbericht aufbereitet. Dieser
bildet eine solide Basis für zukünftige strate-
gische Vertragsausrichtungen. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit, von einigen Soft-
wareherstellern (wie z. B. der Firma Microsoft)
nach Einreichen einer ausgeglichenen Lizenz-
bilanz ein Compliance-Zertifikat zu erhalten,
welches das betroffene Unternehmen für einen
bestimmten Zeitraum (zumeist ein Jahr) vor ex-
ternen Audits durch die jeweiligen Soft-
warehersteller schützt.
Zentrale Aufgaben des Software-Assetma-
nagements sind:
·
Festlegung und Überwachung einheitlicher
Prozesse für Beschaffung, Nutzung sowie in-
terne Weitergabe von projektbezogen ge-
nutzter Software zur Vermeidung von Unter-/
Überlizenzierung
·
Erfassung, Verwaltung und Überwachung
der Beschaffungs- und Lizenzverträge, insb.
Fristen und Konditionen
·
Erfassung des Lizenzbedarfs in unterschied-
lichen Dimensionen, insbesondere nach den
nutzenden Organisationseinheiten und Per-
von der Planung über die Implementierung bis
hin zum Regelbetrieb begleitet werden.
Im Rahmen eines ‚Software Asset Manage-
ment Workshops‘, kurz SAM, steht die kontext-
sensitive Analyse der sich in einem Unterneh-
men im Einsatz befindlichen Softwareprodukte
im Vordergrund. Hierbei liegt der Schwerpunkt
neben der reinen Erfassung der installierten
Basis, auf dem Abgleich dieser mit der durch
das Unternehmen lizenzierten Software. Zu-
sätzlich erfolgt in diesem Rahmen die Überprü-
fung der Softwarenutzung im Vergleich zu den
in den Softwareverträgen zugrunde liegenden
Nutzungsrechten. Eine der Hauptschwierigkei-
ten im Umfeld von Softwarenutzungsrechten
liegt zudem in dem Umstand, dass stets die
Nutzungsrechte der gekauften Softwareversi-
on zum Einsatz kommen, nicht die der sich je-
weils im Einsatz befindlichen Version (haupt-
sächlich ein Problem, wenn von Up-/ bzw.
Downgrade-Rechten Gebrauch gemacht wird).
Damit ergibt sich eine umfassende Überprü-
fung der in einem Unternehmen zum Einsatz
kommenden Software und deren Nutzung
(Compliance). Dies wird abschließend zusam-
Abb. 1: Software-Assetmanagementprozess
CM Juli / August 2015
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