80
          
        
        
          den Verkäufen des oder der Vormonate ab.
        
        
          Sie zeigen Regelmäßigkeiten wie saisonale
        
        
          Schwankungen, oder ein Absatzabschwung
        
        
          wirkt nach.
        
        
          Abhängigkeiten der Absatzmengen zwischen
        
        
          Monaten lassen sich unterschiedlich darstellen.
        
        
          Um die Diskussion zu begrenzen, gehen wir
        
        
          hier davon aus, dass die Absatzmengen von ei-
        
        
          nem zum nächsten Monat linear abhängen, sie
        
        
          also über Korrelationen erfassbar sind.
        
        
          15
        
        
          In un-
        
        
          serem Fall wird angenommen, dass die Werte
        
        
          von einem Monat zum nächsten Monat immer
        
        
          eine Korrelation von 0,8 aufweisen, damit ist
        
        
          die Korrelation vom ersten zum dritten Monat
        
        
          0,8 x 0,8 = 0,64 (siehe Abbildung 7).
        
        
          Die positiven Werte in der Tabelle lassen erwar-
        
        
          ten, dass sich Veränderungen – ob positiv oder
        
        
          negativ – über die Monate hinweg erhalten, je-
        
        
          doch zunehmend kleiner werden.
        
        
          Die Simulation des Betriebsergebnisses (Abbil-
        
        
          dung 8) zeigt eine breitere Häufigkeitsverteilung
        
        
          als im ersten und zweiten Szenario. Das liegt an
        
        
          den eben genannten Abhängigkeiten, die Ver-
        
        
          änderungen länger erhalten. Man erzielt im
        
        
          Mittel ein höheres mittleres Betriebsergebnis
        
        
          (9.254 €) jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit
        
        
          eines Verlustes auf über 30%. Der conditional
        
        
          value at risk steigt deutlich an auf 4.386 EUR.
        
        
          Das Risiko ist in diesem Szenario also sehr
        
        
          stark gestiegen.
        
        
          Abbildung 9 stellt die einzelnen Fälle anhand we-
        
        
          sentlicher Kenngrößen gegenüber. Man erkennt
        
        
          beim Betriebsergebnis beispielsweise, dass der
        
        
          maximal mögliche Verlust von 75.000 EUR (drei
        
        
          Monate ohne Absatz = kumulierte Fixkosten)
        
        
          in der Simulation nie erreicht wird, allerdings
        
        
          gibt es bei Fall 3 einzelne Simulationswerte, die
        
        
          zumindest etwa die Hälfte dessen erreichen.
        
        
          Weiterhin sieht man eine Zunahme der Streu-
        
        
          ung der Werte von Fall zu Fall, was mit einer Zu-
        
        
          nahme des Verlustrisikos einhergeht – sowohl
        
        
          in Bezug auf die Häufigkeit als auch die Höhe.
        
        
          
            Stochastische BEP-Analyse im
          
        
        
          
            Planungs- und Kontrollprozess
          
        
        
          Wie bereits erwähnt, setzt eine stochastische
        
        
          BEP-Analyse voraus, dass eine Absatz- und
        
        
          Kostenplanung erstellt wird. Sie wird damit Teil
        
        
          der Planung, Steuerung und Kontrolle unter-
        
        
          nehmerischer Risiken und Chancen.
        
        
          16
        
        
          
            Abb. 7: Korrelationsmatrix der monatlichen Absatzmengen für Fall 3
          
        
        
          
            Abb. 6: Histogramm Betriebsergebnis für Fall 2 (gesamt für alle Monate)
          
        
        
          
            Stochastische Break-Even-Analyse