87
          
        
        
          nes Fahrzeug können diese gar sinken oder
        
        
          konstant bleiben.
        
        
          Mehrbedarf kann auch noch aus einer Reihe
        
        
          von weiteren Themen, die nicht direkt zuorden-
        
        
          bar sind, entstehen. Die Variable
        
        
          z
        
        
          fasst die
        
        
          Budgets für Sonderthemen zusammen. Darun-
        
        
          ter kann man Themen wie Änderungen gesetz-
        
        
          licher Vorgaben, Organisationsänderungen im
        
        
          Unternehmen aber auch Bestandsveränderun-
        
        
          gen erfassen. Die Bestandsveränderungen (Er-
        
        
          höhung oder Reduktion) können mit einem
        
        
          durchschnittlichen Jahreskostensatz pro Fahr-
        
        
          zeug bewertet werden.
        
        
          Die Prognoserechnung kann auch für einen
        
        
          längeren Zeitraum (3-5 Jahre) durchgeführt
        
        
          werden. Absprungbasis bilden dabei jeweils die
        
        
          geschätzten/berechneten Kosten der Vorperio-
        
        
          de. Allerdings ist zu beachten, dass mit zuneh-
        
        
          mender Jahresanzahl die Genauigkeit abnimmt
        
        
          und die Ergebnisse unbelastbarer werden. Die
        
        
          richtige Annahme der Preissteigerungen ist da-
        
        
          bei entscheidend. Sinnvoll ist es dennoch,
        
        
          wenn ein gesamthafter Trend über einen länge-
        
        
          ren Zeitraum erwünscht ist.
        
        
          
            Reporting und Monitoring
          
        
        
          Die Einführung eines
        
        
          unterjährigen Reporting
        
        
          für Kosten/Kostenbestandteile, Bestandsverän-
        
        
          derungen sowie weitere Kennzahlen schafft
        
        
          Transparenz und die Grundlage für eine optima-
        
        
          le unterjährige Steuerung. Daraus sind Abwei-
        
        
          chungen und Tendenzen zu erkennen, woraus
        
        
          sich
        
        
          Gegensteuerungsmaßnahmen ableiten
        
        
          lassen. Aus praktischen Gesichtspunkten und
        
        
          wegen eines geringen administrativen Auf-
        
        
          wandes empfiehlt es sich das Reporting mit
        
        
          MS Office Produkten aufzubauen. Stehen die
        
        
          Grunddaten beispielsweise in Excel-Form zu
        
        
          Verfügung, lassen sich hieraus entsprechende
        
        
          Präsentationen mit grafischen Elementen er-
        
        
          stellen. Eine beispielhafte Darstellung ist Abbil-
        
        
          dung 5 zu entnehmen.
        
        
          Die Darstellung bündelt die wesentlichen Infor-
        
        
          mationen und eignet sich als Management-
        
        
          Präsentation. Der entscheidende Vorteil ist,
        
        
          dass durch die lineare Hochrechnung der Ist-
        
        
          Kosten eine Prognose zum Jahresende erstellt
        
        
          werden kann. So lässt sich eine Aussage tä-
        
        
          tigen, ob das geplante Jahresbudget über-
        
        
          schritten wird.
        
        
          Weiterhin ist anhand des monatlichen Zyklus
        
        
          früh eine mögliche Planüberschreitung er-
        
        
          kennbar
        
        
          , die durch Gegensteuerungsmaßnah-
        
        
          men verringert werden kann.
        
        
          Der Reportingzyklus kann auch quartalsweise
        
        
          erfolgen. Je nach Datenbasis und Detailie-
        
        
          rungsgrad kann das Reporting auf Unterneh-
        
        
          mens-/Bereichs- oder Kostenstellenebene auf-
        
        
          gebaut werden. Benötigt man weitere relevante
        
        
          Kennzahlen, kann das Layout entsprechend an-
        
        
          gepasst werden.
        
        
          
            Fazit
          
        
        
          Eine gesamthafte Erfassung und Systematisie-
        
        
          rung der Fuhrparkkosten nach Kostenkompo-
        
        
          nenten bildet die Grundlage für die Budgetpla-
        
        
          nung der Zukunft. Durch Anwendung eines
        
        
          Prognosemodells lassen sich unterschiedliche
        
        
          Budgetszenarien für zukünftige Perioden simu-
        
        
          lieren. Entscheidend dabei sind die Betrachtung
        
        
          von Preissteigerungen/Änderungen einzelner
        
        
          Kostenkomponenten aus der Vergangenheit so-
        
        
          wie mögliche Optimierungsansätze. Weiterhin
        
        
          sollte das Fuhrparkmanagement als Unterstüt-
        
        
          zungsfunktion für das operative Geschäft ange-
        
        
          sehen werden, indem die Verfügbarkeit der
        
        
          Flotte und die notwendige Mobilität der Mitar-
        
        
          beiter sichergestellt ist. Gerade Lastspitzen
        
        
          können hierbei durch Carsharing unkompliziert
        
        
          ausgeglichen werden.
        
        
          Letztendlich ist abzuwägen, wie viel Ressour-
        
        
          cen und Zeit in das Thema Fuhrpark und Fuhr-
        
        
          parkkosten investiert werden sollen. Fällt der
        
        
          Kostenblock unter betrachtungsrelevante Auf-
        
        
          wandspositionen des Unternehmens, ist eine
        
        
          nähere Betrachtung sinnvoll. Stehen andere
        
        
          Themen und Aufwandspositionen im Vorder-
        
        
          grund, sind der Aufwand und der Nutzen ge-
        
        
          genüberzustellen.
        
        
          
            Fußnoten
          
        
        
          1
        
        
          Vgl. Rieger, Michael (2003): Kosten sparen
        
        
          durch innovatives Fuhrparkmanagement, Auto
        
        
          Business Verlag, Ottobrunn, S. 20.
        
        
          2
        
        
          Quelle: Eigene Darstellung; die dargestellte
        
        
          Systematisierung ist nicht zwingend zu verwen-
        
        
          den, eine andere Klassifizierung ist ebenfalls
        
        
          möglich.
        
        
          3
        
        
          Vgl. Stenner, Frank (Hrsg.) (2010): Handbuch
        
        
          Automobilbanken, Springer Verlag Heidelberg,
        
        
          S. 86.
        
        
          4
        
        
          Vgl. u. a. Pätz, Helmut (2002): Das Fuhrpark-
        
        
          management- und Leasing-ABC, Modautal, S. 6.
        
        
          5
        
        
          Vgl. Flottenmanagement, Ausgabe 4/2013,
        
        
          12. Jahrgang, S. 46-47.
        
        
          6
        
        
          Vgl. u. a. Pätz, Helmut (2002): Das Fuhrpark-
        
        
          management- und Leasing-ABC, Modautal,
        
        
          S. 9. und S. 13.
        
        
          7
        
        
          Unter Carsharing versteht man die organisier-
        
        
          te Nutzung eines Kraftfahrzeuges durch meh-
        
        
          rere Fahrer. Das Fahrzeug wird für den ge-
        
        
          wünschten Zeitraum über ein Buchungssystem
        
        
          reserviert und steht dem Nutzer zur Verfügung.
        
        
        
        
          8
        
        
          Vgl. u. a. Bundesverband CarSharing (2010):
        
        
          CarSharing für gewerbliche Kunden, Hannover,
        
        
          S.5-6.
        
        
          9
        
        
          Quelle: Eigene Darstellung
        
        
          10
        
        
          Quelle: Eigene Darstellung, fiktives Zahlen-
        
        
          beispiel
        
        
          11
        
        
          Die Preise für Rohöl sind stark von Spekulati-
        
        
          onsblasen, politischen Entwicklungen, Krisen
        
        
          und der Nachfrage abhängig. Quelle: 
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
          14
        
        
          Eigene Darstellung; fiktives Zahlenbei-
        
        
          spiel
        
        
          
            CM Juli / August 2015