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und Schäden stehen. Reparaturkosten und
Selbstbeteiligung bilden hierbei die größten
Posten. Eine weitere Unterteilung ist durchaus
möglich, die Verhältnismäßigkeit ist aber vorher
zu prüfen.
Inspektions- und Wartungskosten
beinhal-
ten Kosten für Inspektions- und Serviceleis-
tungen.
Der nächste Kostentreiber sind die sog. Rück-
gabekosten. Diese fallen bei der Fahrzeugrück-
gabe an und werden weiterhin in Endabrech-
nung-Laufleistung und Wertminderung diffe-
renziert. Wird bei der Fahrzeugrückgabe fest-
gestellt, dass die vertragliche Laufleistung
überschritten wurde, so fallen zusätzliche End-
abrechnungskosten an. Wurde hingegen die
Laufleistung nicht ausgeschöpft, so kann es
durchaus zu Gutschriften kommen, die meis-
tens geringer ausfallen als die Zusatzkosten.
Die Kosten der Wertminderung bilden den
übermäßigen Verschleiß bzw. die Abnutzung
des Fahrzeuges ab. Hierunter fallen Schäden
(Kratzer, Dellen, Innenraumbeschädigungen
usw.), fehlende Teile der Fahrzeugausstattung,
aber auch Versäumnisse der Serviceintervalle.
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Im letzten Block werden die
sonstigen Kosten
zusammengefasst. Darunter versteht man u. a.
Gebühren und Steuern, Kosten für Zubehör und
Reifen sowie Abschleppkosten. Auch hier sind
die einzelnen Positionen von geringer Relevanz,
vollständigkeitshalber sollten diese aber mit-
aufgeführt werden.
Ein Trend der letzten Jahre, das sog.
Carsha-
ring
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, sollte ebenfalls in den Kosten abgebildet
werden. Diese Ausgaben können entweder auf
die bereits definierten Kostenkomponenten
aufgeteilt oder als ein eigener Kostenblock in
den sonstigen Kosten abgebildet werden. Car-
sharing eignet sich besonders gut, Lastspitzen
auszugleichen ohne gleichzeitigen Abschluss
mehrjähriger Leasingverträge. Es ist eine Er-
gänzungsfunktion zum bestehenden Bestand
und nur kurzfristig sinnvoll, bei längerer Ver-
wendung von mehreren Monaten oder Jahren
ist Leasing die kostengünstigere Variante.
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Prozentuale Verteilung der Kosten-
komponenten
Die einzelnen Kostenkomponenten können in
einer sehr detaillierten Tiefe dargestellt werden.
Aus praktischen Gesichtspunkten sollten die
wesentlichen Kostentreiber betrachtet werden.
In Abbildung 2 ist deutlich zu erkennen, dass
die
Monatspauschale und der Kraftstoff mit
nahezu 91% der Gesamtkosten
die größten
Posten bilden, gefolgt von den Unfall- und
Rückgabekosten mit ca. 8%. Aus diesem
Grund ist es auch sinnvoll, den Fokus der Bud-
getplanung auf die Monatspauschale und den
Kraftstoff zu legen.
Modell zur Budgetplanung
für die Folgeperiode
Die Budgetplanung für eine Fuhrparkgröße von
mehreren Tausend Fahrzeugen ist eine große
Herausforderung. Die Fuhrparkkosten sind oft
sehr schwankend, eine realistische und verläss-
liche Budgetplanung zur Erreichung von Pla-
nungsstabilität und einer geringen Plan-Ist-Ab-
weichung ist von entscheidender Bedeutung.
Werden die benötigten
Budgets zu gering
eingeplant
und die tatsächlichen Kosten über-
steigen diese, so
sind Abweichungen (Risi-
ken)
gegenüber dem Management zu erläutern
Abb. 1: Systematisierung der Fuhrparkkostenkomponenten
2
Abb. 2: Prozentuale Verteilung Kostenbestandteile
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Fuhrpark-Kostenplanung