Unternehmen? Und viele weitere Fragen fal-
        
        
          len unter die Beobachtungsfunktion.
        
        
          Guter Fachjournalismus soll dabei eine dreifa-
        
        
          che Qualitätsanforderung erfüllen:
        
        
          ·
        
        
          Fachliche Qualität
        
        
          hinsichtlich Inhalt bzw.
        
        
          Substanz sowie gute Themenwahl.
        
        
          ·
        
        
          Journalistische Qualität
        
        
          in Form von Auf-
        
        
          bereitung und Vermittlung.
        
        
          ·
        
        
          Publizistische Qualität
        
        
          , die sich durch die
        
        
          Wahrung der Sorgfaltspflicht auszeichnet.
        
        
          Medienrechtlich „hat die Presse alle Nach-
        
        
          richten vor ihrer Verbreitung mit der äußers-
        
        
          ten, nach den Umständen gebotenen Sorg-
        
        
          falt auf Inhalt, Herkunft und sachliche Rich-
        
        
          tigkeit zu prüfen“ (Fechner, 2014, S. 112).
        
        
          Dieser Maßstab erfordert gründliche Recher-
        
        
          che, vollständige und objektive Berichter-
        
        
          stattung sowie eine angemessene Darstel-
        
        
          lung und angebrachte Wortwahl.
        
        
          Der Deutsche Fachjournalisten Verband sieht
        
        
          den Wirtschaftsjournalisten
        
        
          in vier Rollen: In-
        
        
          formierer, Kritiker, Aufklärer und Übersetzer
        
        
          .
        
        
          
            Qualität der Wirtschaftsberichter-
          
        
        
          
            stattung gemäß IHK-Untersuchung
          
        
        
          Wie gut ist die Wirtschaftsberichterstattung in
        
        
          Deutschland? Der „Ernst-Schneider-Preis“
        
        
          analysiert regelmäßig die Entwicklung der
        
        
          Wirtschaftsberichterstattung
        
        
          durch Umfra-
        
        
          gen und Preisverleihungen. Der Ernst-Schnei-
        
        
          der-Preis ist der Journalistenpreis der deut-
        
        
          schen Wirtschaft.
        
        
          Der Preis der IHKs setzt
        
        
          sich für die Behandlung wirtschaftlicher
        
        
          Themen in den Medien ein und schreibt seit
        
        
          1971 einen renommierten Autorenwettbe-
        
        
          werb aus.
        
        
          Der Verfasser dieses Beitrages ist Teilnehmer
        
        
          dieser Erhebung und Interessent dieser Arbeit.
        
        
          Nachfolgend werden auszugsweise Ergeb-
        
        
          nisse der Umfrage 2015
        
        
          mit freundlicher Ge-
        
        
          nehmigung dieser Institution gemäß Pressema-
        
        
          terial vermittelt:
        
        
          ·
        
        
          Aus Sicht von Journalistinnen und Journalis-
        
        
          ten ist die
        
        
          Wirtschaftsberichterstattung in
        
        
          Deutschland nicht zufriedenstellend
        
        
          . Die
        
        
          Gründe sehen die Befragten zum einen bei
        
        
          sich und ihren Kollegen, weil die Relevanz von
        
        
          Wirtschaftsthemen für die gesellschaftliche
        
        
          Entwicklung unterschätzt werde. Außerdem
        
        
          unternähmen sie zu wenig, um Themen ver-
        
        
          ständlich zu vermitteln. Zum anderen ver-
        
        
          schlechterten sich die Arbeitsbedingungen in
        
        
          den Redaktionen und es fehle an Sendeflä-
        
        
          chen – gerade im Fernsehen und im Hörfunk.
        
        
          ·
        
        
          Einig waren sich die Befragten darin, dass in
        
        
          Deutschland
        
        
          Wirtschaftsthemen Kernthe-
        
        
          men sind.
        
        
          Diese Ansicht scheint aber nicht
        
        
          von der gesamten Branche geteilt zu werden.
        
        
          Fast zwei Drittel der Befragten sagen, dass
        
        
          Journalisten die Bedeutung von Wirtschaft
        
        
          für die gesellschaftliche Entwicklung unter-
        
        
          schätzen.
        
        
          ·
        
        
          Eine Mehrheit (52 Prozent) hält die Berichter-
        
        
          stattung […] für mittelmäßig bis schlecht.
        
        
          Selbstkritisch beklagt sie eine
        
        
          Tendenz zur
        
        
          Vereinfachung
        
        
          („Das Chlorhuhn ersetzt den
        
        
          sorgsam recherchierten Hintergrundbe-
        
        
          richt“), eine dominierende Verbraucher- und
        
        
          Nutzwertberichterstattung, einen Trend zur
        
        
          Skandalisierung und ein Denken in Schubla-
        
        
          den („Zu wenig Meinungsvielfalt“, „Wirt-
        
        
          schaft wird von weiten Teilen des Journalis-
        
        
          mus immer noch verteufelt.“).
        
        
          ·
        
        
          Viele Befragte sagen, dass die
        
        
          Berichter-
        
        
          stattung zu sehr auf Dax-Konzerne und
        
        
          auf öffentlichkeitsaffine Unternehmen
        
        
          wie Amazon, Tesla oder Zalando fokus-
        
        
          siere,
        
        
          obwohl deren tatsächliche Wirt-
        
        
          schaftsleistung in keinem Verhältnis zu ihrer
        
        
          Medienresonanz stehe. Erfolge von Unter-
        
        
          nehmen würden ausgeblendet, der Mittel-
        
        
          stand vernachlässigt. Dieser verschließe sich
        
        
          aber auch immer häufiger einer Berichter-
        
        
          stattung, dadurch fehlten Beispiele. Viele
        
        
          Stimmen beklagen eine Vernachlässigung
        
        
          fundierter Hintergrundberichterstattung. „Im
        
        
          Bemühen um Lesernähe übernehmen Jour-
        
        
          nalisten gern nicht nur die Perspektive, son-
        
        
          dern auch die Meinung des Normalverbrau-
        
        
          chers.“ Damit bestätige man sich als „Mei-
        
        
          nungsverstärker“,
        
        
          bleibe aber Erklärungen
        
        
          und Einordnungen des Geschehens
        
        
          schuldig;
        
        
          teilweise auch wegen mangelnden
        
        
          Fachwissens oder der Auflösung von Fach-
        
        
          redaktionen. Und dann werde immer noch
        
        
          zu kompliziert berichtet, gerade wenn es
        
        
          um komplexe Themen gehe. 69 Prozent
        
        
          der Befragten sind insgesamt der Ansicht,
        
        
          Erreichen
        
        
          Sie Ihre
        
        
          beruflichen
        
        
          Ziele
        
        
          schneller.
        
        
          Wir begleiten Sie mit
        
        
          topaktuellen Weiterbildungs-
        
        
          angeboten für Controller:
        
        
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            CM November / Dezember 2015