personalmagazin 04/17
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MANAGEMENT
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NEWS
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M
itarbeiter mit psychopathischen Zügen gelten als Risiko – obgleich sie
auch positive Eigenschaften haben. Wissenschaftler der Universität
Bonn haben dies genauer untersucht und festgestellt, dass eine be-
stimmte Form der Psychopathie zu beruflicher Spitzenleistung führen kann, ohne
dabei andere oder das Unternehmen zu schädigen. Teilgenommen haben an der
Studie 161 Angestellte, plus je zwei ihrer Kollegen. Die Professoren unterscheiden
zwei Formen von Psychopathie: eine gutartige und eine negative Ausprägung, die
als toxische Psychopathie bezeichnet wird. Personen mit dieser negativen Aus-
prägung könnten sich beispielsweise nicht kontrollieren, so Studienautor Gerhard
Blickle. „Die potenziell gutartige Form von Psychopathie wird furchtlose Domi-
nanz genannt“, erläutert Mitautorin Nora Schütte. „Sie kann sich zum Schlechten,
aber auch zum sehr Guten entwickeln.“ Menschen mit dieser Eigenschaft würden
keine Angst kennen, ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und gute soziale Fer-
tigkeiten haben sowie extrem stressresistent sein. Die Wissenschaftler fordern
nun, bei Psychopathie künftig genauer zu differenzieren.
Personalentwicklung
Die Digitalisierung verlangt den Mitarbeitern neue Kompetenzen ab. Doch haben Unternehmen die Potenziale
im eigenen Haus im Blick? 70 Prozent von 207 befragten Unternehmen in einer Umfrage des Kundendienst-Verbands Deutschland (KVD)
erfassen diese jährlich. Doch beunruhigende 19 Prozent tun dies nur unregelmäßig – neun Prozent sogar gar nicht.
Mentoring
Wenn Unternehmen in Stellenanzeigen ihr Mentoring-Programm erwähnen, kann das negative Effekte auf die Bewerber
haben, zeigt eine Umfrage der Wirtschaftshochschule International School of Management (ISM) unter 113 Studenten und Absolventen: Die
Bewerber verbinden damit den Verlust von Selbstständigkeit – und kaum etwas sei der „Generation Y“, die derzeit auf den Arbeitsmarkt
kommt, so wichtig wie Selbstbestimmung, erklärt die Co-Studienautorin Ulrike Weber.
Motivation
Wem nutzt Lob? Ein einfaches „Gut gemacht!“ führt natürlich dazu, dass sich der Einzelne besser fühlt. Aber auch die ande-
ren, die die Belobigung mitbekommen haben, strengen sich mehr an. Das haben Konstanzer Wissenschaftler herausgefunden.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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Die wahre Stärke der Psychopathen
Furchtlos und
dominant: Super-
helden sind auch
Psychopathen.
Demokratie im
Dax-Konzern
NACHGEMACHT
Von Start-ups in der Softwarebranche
kennt man das inzwischen: Einige
fördern die Demokratie im Unter-
nehmen, indem die Mitarbeiter ihre
Führungskräfte per demokratischer
Abstimmung wählen und abwählen
können. Kritiker dieser demokrati-
schen Unternehmensdenke führen
häufig an, dass dies in kleinen
Unternehmen ginge, aber niemals in
einem Dax-Konzern. Diesen Stim-
men hat Philipp Schindera, Leiter
der Unternehmenskommunikation
der Deutschen Telekom in Bonn, nun
das Gegenteil bewiesen: Als Erster
in einem Dax-Konzern hat er das
Experiment gewagt. Unter dem Titel
„wahlen@com“ haben die rund 140
Beschäftigten seines Unternehmens-
bereichs vier sogenannte „Mitarbei-
ter-Vertreter (MAV)“ in den Führungs-
kreis gewählt. 6.000 positive Posts im
Intranet zeigen, dass „wahlen@com“
einen Nerv getroffen hat.
