31
08/17 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Außerdem setzt HR auf Mitarbeiterbefra-
gungen. Beim Ausbau des SIA-Portfolios
sind beispielsweise die Ergebnisse na-
tionaler und internationaler Mitarbei-
terbefragungen eingeflossen, die Sick
regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem
Great-Place-to-Work-Institut durchführt.
Passende Weiterbildung für alle
Solche Kennzahlen helfen HR dabei,
Erfahrungswerte zu sammeln und in
objektiver Form auszuwerten. Dieser
ANSGAR METZ
ist Diplom-Psychologe,
Kommunikationsberater und freiberuflicher
Autor für HR-Themen.
ALMUD KRANZ
ist Head of HR Learning &
Development Consulting bei der Sick AG.
VERENA WENNING
ist HR Learning & De-
velopment Consultant bei der Sick AG.
Standard der Qualitätssicherung ist
eine wesentliche Komponente des Kom-
petenzmanagements bei Sick, das zwei
Eigenschaften miteinander vereint: Ei-
nerseits sorgt die zugrunde liegende
HR-Strategie dafür, das Weiterbildungs-
angebot an den langfristigen Unterneh-
menszielen auszurichten. Andererseits
orientieren sich die konkreten Maßnah-
men am Bedarf der jeweiligen Zielgrup-
pen. So gibt es beispielsweise zahlreiche
Angebote für Assistenten, Auszubilden-
de, Trainees, Vertriebsmitarbeiter oder
ungelernte und angelernte Mitarbeiter.
Diese Zielgruppenorientierung findet
sich auch in den einzelnen Themen-
bereichen wieder: So sieht etwa das
Fortbildungsangebot in puncto Karri-
eremöglichkeiten spezielle Führungs-,
Fach- und Projektpfade vor. Aktuell baut
Sick insbesondere die Förderangebote
im Bereich der Fachkarrieren aus.
Zurückblicken und nach vorne sehen
Die Entwicklungs- und Transformations-
prozesse sind zwar langfristig angelegt,
dennoch sind bereits erste Erfolge sicht-
bar. So hat sich etwa die Zusammenarbeit
im Konzern verbessert, was insbesonde-
re bei komplexen, internationalen Projek-
ten deutlich wird. Im Prozess blickt HR
jedoch auch zurück: So integriert die HR-
Initiative „Global Competence Manage-
ment“ bewährte Ansätze aus den Vorjah-
ren, anstatt sie schlicht zu ersetzen.
Bislang stößt das Vorgehen sowohl bei
Mitarbeitern als auch Führungskräften
auf großes Interesse. Das belegen die
Teilnehmerzahlen. Manche Elemente
befinden sich derzeit noch im Roll-out-
Prozess. Für andere Bausteine – etwa das
Kompetenzfeedback – liegen bereits Er-
gebnisse vor. Diese Erfahrungen fließen
in den Prozess ein: Nach der Erprobungs-
phase passt HR die einzelnen Maßnah-
men jeweils an, um die „Usability“ im
Alltag zu verbessern. Generell gilt dabei:
Der unternehmensweite Kompetenzaus-
bau ist kein Kurzstreckenlauf – erst recht
nicht, da Weiterbildung in der sogenann-
ten „VUCA-Welt“ nicht nur fachlich gut
und stets aktuell, sondern auch kulturell
verankert sein muss. Das verlangt Weit-
blick und ständige Anpassung.
Die Sick AG zählt als führender Anbieter intelligenter Sensorlösungen zu den „Hidden
Champions“. Das Unternehmen hat zahlreiche Arbeitgeberpreise gewonnen.
Die Sick AG mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau ist einer der weltweit führenden
Hersteller von intelligenten Sensorlösungen für industrielle Anwendungen in der Fabrik-,
Logistik- und Prozessautomation. Damit zählt Sick zu den sogenannten „Hidden Cham-
pions“ im deutschen Mittelstand. Die Sensorsysteme, die Sick baut, kommen etwa in
der Automobilfertigung, in Verpackungsmaschinen oder bei der Verkehrssteuerung zum
Einsatz. Das 1946 gegründete Familienunternehmen ist heute mit über 50 Tochter-
gesellschaften und Beteiligungen sowie Vertretungen in rund 90 Ländern präsent. Im
Geschäftsjahr 2016 beschäftigte Sick weltweit mehr als 8.000 Mitarbeiter – davon über
4.700 in Deutschland. Der Konzernumsatz lag zuletzt bei knapp 1,4 Milliarden Euro.
In diesem Jahr führt das Great-Place-to-Work-Institut die Sick AG bereits zum 15. Mal in
der Top-100-Liste „Deutschlands beste Arbeitgeber“. Unter den Unternehmen mit 2.001
bis 5.000 Mitarbeitern belegt Sick in diesem Wettbewerb aktuell sogar den ersten Platz.
Zudem erhielt die Sick AG den Sonderpreis in der Kategorie „Talent- und Potenzialför-
derung“. Den Effekt des Weiterbildungs-Engagements illustriert auch eine Mitarbeiter-
befragung, die Sick in Kooperation mit dem Great-Place-to-Work-Institut durchgeführt
hat: 72 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland gaben an, ausreichende Weiterbildung
und Unterstützung für ihre berufliche Entwicklung zu erhalten; 83 Prozent meinten, ihre
Potenziale optimal einbringen zu können. Laut Great Place to Work liegen diese Werte
weit über dem repräsentativen Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen, in denen die
Zustimmung zu diesen Fragen nur 39 beziehungsweise 50 Prozent erreiche.
Sick als Arbeitgeber
HINTERGRUND
Der Stammsitz der Sick AG
liegt im badischen Waldkirch.
© SICK AG