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08/17 personalmagazin
Dies kann zum Beispiel analog zu Infor-
mationen aus Qualifikationsmatrizen
geschehen. Veränderungen im Produk-
tions- oder Dienstleistungsprogramm
stellen hier Veränderungen des Soll-
Wertes dar und erfordern dann entspre-
chende Anpassungen.
Abschätzung der möglichen
Risikokompensation
Zu ergänzen sind die Risikoklassen um
Abschätzungen zur möglichen Kompen-
sation der Risiken wie zum Beispiel der
Verfügbarkeit der gesuchten Qualifikatio-
nen und Kompetenzen am Arbeitsmarkt,
eine notwendige Einarbeitungszeit et
cetera. Hier sind Schnittstellen zu Perso-
nalmarketing und -akquise zu gestalten.
Festzulegen sind ebenfalls die
Schnittstellen zu den Kompensations-
maßnahmen. So erfordern strategische
Risiken in der Regel Transferprozesse
mit dem Ziel, die berufliche Handlungs-
kompetenz der Nachfolger gezielt auf-
zubauen (hier geht es ganz entschieden
nur am Rande um die Übergabe von Zah-
len, Daten, Fakten!). Operative Risiken
lassen sich über standardisierte Einar-
beitungspläne sicherstellen (hier geht es
zentral um Zahlen, Daten, Fakten).
Hypothesen zur Risikoidentifikation
Streng genommen klärt und bewertet ein
solches Vorgehen noch keine Risiken, es
macht aber die pragmatische Bildung von
Hypothesen für das Personalcontrolling
möglich. Indem die Hypothesen in den
Zusammenhang der längerfristigen Al-
tersstrukturentwicklung unter Berück-
VERFAHRENSANWEISUNG ZUR RISIKOANALYSE
QUELLE: LEHRBASS/PIORR
Risikostellen-Analyse
Transferprozess
Ende
Risikostellen-
Analyse
Analyse operativer Risiken
(stellenbezogen)
Soll-Ist-Vergleich
(quantitativ – personenbezogen)
Personalmarketing (neue MA); Aus-/Fortbildung/Einarbeitung
Strategisches
Risiko
Demo-
grafisches
Risiko?
(7 Jahre)
Know-how-
und Do-how-
Verlust?
Nehmer
vorhanden?
ja
ja
ja
ja
ja
Personaldaten
Personal-
daten
Einarbeitungs-
plan
nein
nein
nein
nein
Demo-
grafisches
Risiko?
(7 Jahre)
Unterdeckung
aktuell?
Erfolgskritische
Qualifikation/
Kenntnisse?
Erfolgs-
kritische Fertig-
keiten?
ja
ja
Einschätzlisten
ja
Ende
nein
nein
nein
Beschaffungs-
risiko
Ende
ja
ja
ja
nein
Qualifikations-
matrix
Altersstruktur-
analyse
Altersstruktur-
analyse
Soll/Ist/
personenbezogen
Arbeitsmarkt-
analyse
Einschätzendes
Interview
Dieses Ablaufschema veranschaulicht das im Text beschriebene
System zur Risikoidentifikation und Risikobewertung.