personalmagazin 11/17
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MANAGEMENT
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NEWS
D
ie gute Nachricht vorweg: Laut Analyse des Unternehmens Wollmilch-
sau sind 80 Prozent der untersuchten Karriere-Webseiten von den
160 Dax-Unternehmen mobil optimiert – eine Steigerung um 19 Pro-
zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Nun die schlechten Nachrichten: Ein
mobil optimiertes Bewerbungsformular bieten nur 44 Prozent an und die
One-Klick-Bewerbung per Linkedin oder Xing ist lediglich bei jedem fünften
beziehungsweise jedem siebten Unternehmen möglich. In einem Drittel der
Fälle muss ein extra Bewerber-Account angelegt werden.
Auch bei der Verwendung von Analytic-Tools gibt es gute und schlechte
Nachrichten: Zwar haben 81 Prozent der untersuchten Unternehmen Web-
AnalyticsaufihrerKarriereseiteimplementiert, aber die Hälfteder Recruiter
nutzt Stellenanzeigen,dieper„Iframe“ eingebundenoderüberDrittanbieter
bereitgestellt werden – die Nutzungsdaten lassen sich so nur sehr einge-
schränkt auswerten; die „Candidate Journey“ wird unterbrochen. Die Studie
steht zum Download unter
wollmilchsau.de/downloads/online-recruiting-studie-2017
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
So gut sind die Dax-Karriere-Webseiten
Lügen
Eine Studie von Verhaltensökonomen an der LMU München sorgt derzeit für Diskussionsstoff. Die Quintessenz des Laborexperiments
mit 273 Teilnehmern: Sobald Menschen in Gruppen Entscheidungen gemeinsam fällen, werden sie unehrlicher.
Spielen
Der IT-Branchenverband Bitkom hat 1.192 Bundesbürger ab 14 Jahren zu ihren Vorlieben beim Video- und Onlinespielen befragt
und daraus vier Gamification-Trends abgeleitet: Als Gaming-Plattform sind heute mobile Plattformen wie Laptops und Smartphones und
daneben Smart TVs am beliebtesten. Virtual Reality wird immer bekannter. Das gemeinsame Spielerlebnis per Livestream ist wichtig.
Entwickeln
Welche Kompetenzen brauchen Arbeitnehmer in einer digitalisierten Arbeitswelt? 78 Prozent der Befragten im „HR-Report
2017“ geben Veränderungsbereitschaft und jeweils 62 Prozent die Kompetenz, mit Komplexität beziehungsweise mit Unsicherheit umzu-
gehen, an. Für den Report haben das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) und die Hays AG 591 Entscheider aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz befragt.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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Lernen attraktiv verkaufen
NACHGELESEN
Es ist eine besondere Geschichte,
die uns lehrt, wie digitales Lernen
attraktiv werden kann: Zack Thoutt hat
sich bei den „Game of Thrones“-Fans
einen Namen gemacht, indem er sein
Computerprogramm die Fortsetzung der
Serie im Stil des Autors schreiben ließ.
Das dafür nötige Wissen hatte er sich in
einem Online-Kurs von Udacity ange-
eignet. Diese Plattform zeigt vorbildlich,
wie man für digitales Lernen wirbt. So
werden dort die Kurse erlebnisbezo-
gen verkauft: Es gilt zum Beispiel, die
Überlebenschancen auf der Titanic zu
erkunden, die Immobilienpreise in Bos-
ton vorherzusagen oder einem Auto das
autonome Fahren beizubringen. „Das ist
spannend statt stupide und vermittelt
sogleich eine Vorstellung davon, was
beim Lernen herauskommt“, so Gudrun
Porath in ihrer Kolumne zu diesem
Thema auf haufe.de/personal. „Und das
könnte ein Modell sein, digitales Lernen
attraktiver und ansprechender darzu-
stellen, sei es in der Schule oder in der
betrieblichen Aus- und Weiterbildung.“
Online-Recruiting unter der Lupe:
Wollmilchsau hat die Seiten der
Dax 160 untersucht.