11/17 personalmagazin
eine entsprechende Seminarreihe
an der Hochschule der Bayerischen
Wirtschaft.
Schlüssel zur Generation Y und Z
Auch die Talentcube UG hat ein cle-
veres Tool für einen HR-Kernprozess
auf den Markt gebracht und damit
die Jury in der Kategorie Recruiting
& Consulting überzeugt: Die Videobe-
werbung per Smartphone soll den
Absender weniger als zehn Minuten
kosten – und auch dem Empfänger
viel Zeit und Geld sparen helfen.
Trotzdem erhalten Unternehmen von
jedem Kandidaten eine komplette
Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnis-
sen sowie drei individuellen Videos.
Darin beantworten die Bewerber drei
Fragen, die das Unternehmen für
jede Stelle frei formuliert. Pro Frage
haben die Bewerber 30 Sekunden
Vorbereitungszeit und weitere 30 Se-
kunden, um per Video zu antworten.
Bei jeder Frage ist ein „zweiter Auf-
schlag“ möglich. Dieser klar struk-
turierte Prozess gewährleiste, jeden
Bewerber fachlich und persönlich
kennenzulernen.
„Der komplette Service ist platt-
formunabhängig“, sagt Geschäfts-
führer Sebastian Hust. „Das heißt,
im Gegensatz zu anderen Lösungen
ist Talentcube nicht bloß eine wei-
tere Jobbörse. Arbeitgeber bieten
die mobile Videobewerbung über
Talentcube einfach auf jedem be-
liebigen Job-Portal an, auf dem sie
Stellen ausschreiben.“ Talentcube
lässt sich in bestehende Bewerber-
managementsysteme integrieren.
Sämtliche Bewerberprofile sind aus
dem Webportal exportierbar und
können mit dem Hauptsystem des
Kunden verknüpft werden. Unter-
nehmen sparten sich so die Hälfte
aller Vorstellungsgespräche und 60
Prozent des Recruiting-Aufwands.
Talentcube könne für alle Bewerber-
gruppen genutzt werden – vom Azubi
bis zum Senior-Unternehmensberater,
sagt Hust: „Erfahrungsgemäß ist Ta-
lentcube besonders für Stellen geeig-
net, bei denen die Persönlichkeit oder
Kommunikationsfähigkeit der Kandi-
daten eine entscheidende Rolle spielt.
Natürlich können sich vor allem junge
Leute mit der mobilen Bewerbung an-
freunden. Für Unternehmen sind wir
daher so etwas wie der Schlüssel zur
Generation Y und Z.“ Die Gründer des
Münchener Start-ups gehören selbst
zu den „Millenials“. Hust, Hendrik Sei-
ler und Sebastian Niewöhner bringen
jeweils einige Jahre Berufserfahrung
aus internationalen Konzernen mit –
Adidas, Porsche, Claas. Alle Gründer
lernten sich im Studium an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg ken-
nen, 2015 machten sie sich mit Talent-
cube selbstständig. „Ich denke, unsere
Generation steht für smarte, effektive
Lösungen“, sagt Hust. „Make it simple!
Wenn HR-Abteilungen dieser Auffor-
derung folgen, gewinnen Sie Freiräu-
me für strategische Themen.“
„Mit Talentcube erhalten Arbeitgeber schon bei
Bewerbungseingang einen vergleichbaren Ein-
druck aller Bewerber.“
Sebastian Hust, Geschäftsführer, Talentcube UG, Esslingen
CHRISTOPH STEHR
ist freier Wirt-
schaftsjournalist in Hilden.
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