personalmagazin 12/2017 - page 52

personalmagazin 12/17
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SPEZIAL
_PERSONALDIENSTLEISTUNGEN
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
N
ach jahrelanger Debatte ist
am 1. April 2017 die Novellie-
rung des Arbeitnehmerüber-
lassungsgesetzes (AÜG) in
Kraft getreten. Dementsprechend waren
natürlich auch die Auswirkungen von
Überlassungshöchstdauer oder Equal
Pay ein Thema beim Personalmagazin-
Expertengespräch. Jedoch haben auch
andere Themen den Meinungsaustausch
Von
Michael Miller
(Red.)
Über Beschäftigung diskutieren
EXPERTENRUNDE.
Das Personalmagazin hat einen Personaler und zwei Dienstleister
zum Gespräch über Recruiting, Digitalisierung und die AÜG-Reform eingeladen.
geprägt. So diskutierten Jan Ole Schnei-
der, CFO bei Randstad Deutschland, An-
dreas Nusko, Geschäftsführer bei Franz
& Wach sowie – quasi für die Kunden-
seite – Rupert Felder, Personalleiter bei
der Heidelberger Druckmaschinen AG,
zum Beispiel auch über die Zeitarbeit als
Recruiting-Kanal oder zu den Möglich-
keiten der Digitalisierung.
Jedoch: Aus aktuellem Anlass brann-
te den Experten zunächst das Thema
„AÜG-Reform“ sowie deren praktische
Auswirkungen unter den Nägeln. Bei
allen Schwächen kann Rupert Felder
der Novelle auch Positives für die Bran-
che abgewinnen: „Zeitarbeit ist ein le-
gitimes Flexibilisierungsinstrument für
Unternehmen. Auch wenn der Neuig-
keitswert der gesetzlichen Neuregelung
für mich überschaubar ist: Sie hat den
erheblichen Effekt, die politische Dif-
famierung der Zeitarbeit zu beenden.“
Auch deshalb habe das Thema „Arbeit-
nehmerüberlassung“ im Wahlkampf
quasi keine Rolle gespielt.
Diesen Effekt begrüßen natürlich
auch die beiden Personaldienstleister
am Tisch. Dennoch hat sie der Gesetz-
geber in die Bredouille gebracht. „Die
Reform befriedet, aber nicht, weil die
Regeln so gut sind. Vielmehr ist die Re-
gulierung, und erst recht deren Ausmaß,
völlig unnötig und geht am Bedarf des
Arbeitsmarkts vorbei“, erklärt Jan Ole
Schneider. „Unsere Mitarbeiter wollen
beispielsweise nicht nach 18 Monaten
einen attraktiven Kunden verlassen,
um dann bei einem neuen Einsatz mit
deutlich weniger Gehalt wieder einzu-
steigen.“ Vielmehr wollten sie an den
© FOTOS: BERND ROSELIEB
„Direktansprache wird immer
wichtiger im Recruiting. Daher
müssen wir in die Netzwerke,
in denen die Bewerber sind.“
Andreas Nusko ist Geschäftsführer bei Franz & Wach
Personalservice GmbH
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