personalmagazin 8/2016 - page 61

08/16 personalmagazin
Das Interview führte
Reiner Straub.
ter? Der Mitarbeiter muss weiterhin
ein vom Arbeitgeber vorgegebenes
Arbeitsinstrument bedienen.
Busch:
In vielen Unternehmen sind
die Karrierewege für die meisten
Mitarbeiter nicht transparent. In un-
serem System können Unternehmen
Karrierepfade mit Anforderungen
hinterlegen, sodass die Mitarbeiter
sehen können, welche Entwicklung
sie machen können und welche Qua-
lifikationen sie brauchen, um sich
auf eine bestimmte Position im Un-
ternehmen zu entwickeln.
personalmagazin:
Hat die neue Talent-
Management-Software auch Vorteile
für die HR-Abteilung?
Busch:
Wenn die Systeme von den
Linienmanagern und Mitarbeitern
nicht einfach zu nutzen sind, wirft
das ein schlechtes Licht auf HR. Mir
hat neulich ein Personalvorstand ge-
sagt, dass sein Hauptkunde eigent-
lich der CEO sei: Wenn dieser mit
der Applikation nicht zufrieden sei,
schade das auch HR. Kundenzufrie-
denheit ist ein entscheidender Er-
folgsfaktor für HR, und unsere neue
Software zahlt darauf ein.
personalmagazin:
Ihre Software kommt
jetzt mit den Komponenten zu Perfor-
mance Management und Karrierepla-
nung auf den Markt. Wie sehen die
Pläne für die Weiterentwicklung des
Produkts aus?
Busch:
Unser Ziel ist der Aufbau ei-
ner ganzheitlichen und innovati-
ven People Management Suite. Wir
werden in den nächsten zwei Jahren
sukzessive Komponenten zu Recrui­
ting, Onboarding, Learning, Inno-
vationsmanagement und Analytics
entwickeln.
personalmagazin:
Wie hoch ist der
Aufwand, den Sie in die Entwicklung
der neuen Software stecken?
Busch:
Wir haben in den vergangenen
zwei Jahren die gesamte Architek-
tur und das Konzept neu entwickelt,
und zwar in Düsseldorf. Wir haben
für unsere Kunden einen hohen
Aufwand betrieben, mehr als 50
Mitarbeiter arbeiten derzeit daran,
neue Funktionalitäten zu entwi-
ckeln, sodass diese schnell verfüg-
bar sind.
personalmagazin:
Ihre Bestandskunden
nutzen ihr bisheriges System. Wenn
Sie jetzt parallel zwei Systeme betrei-
ben und entwickeln müssen, ist das
mit erheblichem Aufwand verbunden.
Müssen die Bestandskunden damit
rechnen, bald auf das neue System
wechseln zu müssen?
Busch:
Viele Kunden haben unsere
bisherige Lösung sehr stark an ihre
internen Erfordernisse angepasst, so
ist ein Wechsel auf das neue System
nicht möglich, ohne die internen
Prozesse anzupassen. Wir planen
momentan nicht, das bisherige Sys-
tem auslaufen zu lassen, sondern
werden dieses für unsere Kunden
weiterentwickeln. Das neue System
Empower hat als rein konfigurierba-
re Lösung natürlich viele Vorteile,
etwa schnelle und regelmäßige Up-
dates, eine einfache Bereitstellung
und die Skalierbarkeit. Erste Be-
standskunden haben sich deshalb
entschieden, auf das neue System zu
wechseln.
„Wir wollen den Mitar-
beiter bei seiner Weiter-
entwicklung unterstüt-
zen und nicht einfach
HR-Prozesse umsetzen.
Das ist die neue Pro-
duktphilosophie.“
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