personalmagazin 04/2016 - page 48

personalmagazin 04/16
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ORGANISATION
_NEBENLEISTUNGEN
V
ormittags um zehn den Bart
trimmen, nachmittags Ent-
spannungsübungen in der
Rest Area und abends mit
den Kollegen für den Firmen-Triathlon
trainieren (natürlich in gebrandeter
Funktionsbekleidung) – viele Unter-
nehmen kümmern sich inzwischen um
das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter
und setzen auf ein relaxtes Arbeitsum-
feld, um ihre Leistungsträger bei Lau-
ne zu halten. Doch wenn es um echte
Nebenleistungen zum Gehalt geht, ge-
ben sich Manager eher traditionell und
greifen bei monetären Anreizen gerne
auf Angebote zur Absicherung im Al-
ter zurück. Der Führungsnachwuchs
zeigt jedoch zunehmend Interesse an
flexiblen Arbeitszeitkonzepten und mo-
Von
Andreas Hofmann, Frank Hoyck
und
Kai Zacharides
dernen Serviceleistungen. Überall dort,
wo möglich, greifen Mitarbeiter gerne
zum Baukasten und stellen sich ihre Ne-
benleistungen – je nach Höhe des zur
Verfügung stehenden Budgets – selbst
zusammen. Unternehmen müssen sich
in Zukunft auf diese unterschiedlichen
Erwartungshaltungen einstellen.
Nebenleistungen honorieren – ebenso
wie feste und variable Vergütungsele-
mente – die erbrachte Arbeitsleistung.
Das Angebot ist breit und reicht hierzu-
lande von der Kinderbetreuung bis zum
Kantinenzuschuss. Trotz unterschied-
licher Präferenzen der Mitarbeiter, gibt
es aktuell nur wenige Möglichkeiten zur
Flexibilisierung der Nebenleistungen.
Budgetlösungen, die mehr Individua-
lität versprechen, sind jedoch auf dem
Vormarsch. Die Attraktivität der Neben-
leistungen ist stark abhängig von den
persönlichen Bedürfnissen des einzel-
nen Mitarbeiters. So kommt zum Bei-
spiel der Firmenwagen nicht bei jedem
Mitarbeiter gleich gut an. Demgegenü-
ber stehen die personalpolitischen Inte-
ressen des Arbeitgebers, mit der Frage,
welches Angebot macht das Unterneh-
men zu einem attraktiven Arbeitgeber
und wie können wir uns kosteneffizient
von Wettbewerbern differenzieren?
Nicht der Karrierestatus, sondern die
persönlichen Umstände entscheiden
Die bekanntesten Nebenleistungen
sind sicher Mobilitätsangebote (Fir-
menwagen, Jobticket, und Ähnliches),
Angebote zur Vorsorge und Risikoabsi-
cherung (wie beispielsweise Alter, Tod,
Unfall) sowie allgemeine Programme
zur besseren Vereinbarkeit von Beruf
und Privatleben. Hierzu gehören unter
anderem variable Arbeitszeitmodelle
(Homeoffice, Sabbatical, Jobsharing,
Anreize aus dem Baukasten
AUFBAUANLEITUNG.
Nicht alle Nebenleistungen motivieren jeden Mitarbeiter. Ein
Baukastensystem hilft, den unterschiedlichen Erwartungshaltungen zu entsprechen.
© MASKOT/CORBIS
© STEVEN C. DE LA CRUZ/CORBIS
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