personalmagazin 11/2015 - page 58

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ORGANISATION
_CORPORATE VOLUNTEERING
personalmagazin 11/15
higkeiten auch für einen sozialen Zweck
einsetzen konnte. Als sie nun sah, dass
ihr Arbeitgeber ihr eine ebensolche Auf-
gabe vorschlug, ließ sie sich nicht zwei-
mal bitten.
Neues Rollenverständnis
Ende März 2015 traf Eliana in Mum-
bai auf ihre beiden Kollegen Shane
O’Donnell und Jay Zhao. „Ein fast schon
prototypisches Gespann“, meint Alex-
andra van der Ploeg, die das Pro-Bono-
Programm von SAP leitet. „Schließlich
haben wir das Ziel, möglichst unter-
schiedliche Mitarbeiter zusammenzu-
führen, die mit ihren professionellen
und sozialen Fähigkeiten nicht nur das
Projekt, sondern auch ihre gemeinsa-
me Entwicklung voranbringen.“ Eliana
brachte ihr Verständnis für effiziente
Arbeitsabläufe in das Team ein, Shane
seine Erfahrungen als Vermittler zwi-
schen den Kunden und der Produktent-
wickung sowie Jay sein Wissen als Soft-
wareentwickler.
Mitarbeiter …
Cui bono – Wem nützt es? Allen Beteiligten,
lautet hier die Antwort. Wie das Fallbeispiel
der Projektentwicklung in Mumbai zeigt,
gibt es durchaus Situationen, in denen jeder
gewinnt.
PRO BONO VOLUNTEERING: WIN-WIN-WIN-SITUATION
… bauen ihre Führungs- und Problemlö-
sungskompetenzen aus
… vereinfachen ihr Denken und entwickeln
mehr Sinn für Machbarkeiten
… schätzen den Wert ihrer persönlichen
Fähigkeiten genauer ein
… verbessern ihre Teamfähigkeit
… erkennen den Wert heterogen zusam-
mengesetzter Projekt-Teams
… erweitern ihr interkulturelles Wissen und
ihre Kommunikationsfähigkeit
… bauen ihr Netzwerk im eigenen Unter-
nehmen aus
Unternehmen …
… erhöhen die Zufriedenheit und Bindung
ihrer Mitarbeiter
… befriedigen das wachsende Bedürfnis, im
Rahmen der Arbeit auch zivilgesellschaft-
lich sinnvoll tätig zu sein
… steigern die Bereitschaft ihrer Mitarbeiter,
Verantwortung zu übernehmen
… fördern Innovationsdenken und Führungs-
fähigkeiten der Mitarbeiter
… gewinnen Wissen und Fähigkeiten, um
neue Märkte zu erschließen
… erreichen ihre CSR-Ziele, indem sie
Fähigkeiten nutzen, die sie auch in ihrem
Kerngeschäft brauchen.
NGO …
… lösen akute Organisationsprobleme
… verbessern ihre Abläufe, sodass sie ihre
Aufgaben nachhaltiger erfüllen können
… erhalten Zugang zu Wissen und Pro-
blemlösungskompetenzen, die sonst
außerhalb ihrer Reichweite sind
… erweitern ihr Netzwerk im In- und
Ausland
Zum Wohle der Kinder müssen IT-
Lösungen gefunden werden – auch
unter schwierigen Bedingungen.
Bereits nach wenigen Tagen wurde es
den Dreien klar, dass sie ihre ursprüng-
liche Projektaufgabe deutlich erweitern
mussten. Diese hatte sich zunächst da-
rauf beschränkt, ein Rahmenwerk für
den Einsatz der Software-Lösung fest-
zulegen. Ohne Zweifel eine wichtige
Grundlagenarbeit, ohne die ein solches
Projekt niemals zu nachhaltigen Ergeb-
nissen führt. Doch nutzt auch das beste
Rahmenkonzept nichts, wenn es aufsei-
ten des Auftraggebers niemanden mit
dem notwendigen Know-how gibt, der es
anschließend umsetzen kann. „Um die
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