wirtschaft + weiterbildung
04_2019
37
R
Das klingt kompliziert? Es funktioniert in-
tuitiv. Der Ersteller des E-Learning-Pakets
setzt ein Headset auf oder platziert vor
sich ein kleines Tischmikrofon und ver-
tont die Folie, während diese gleichzei-
tig auf dem Monitor angezeigt wird. An-
schließend wird die Tonspur mit wenigen
Mausklicks mit den erscheinenden Text-
bausteinen oder Objekten auf der Folie
synchronisiert. Der Text oder die Objekte
erscheinen danach genau dann auf dem
Bildschirm, wenn der Sprecher diese auf
der Tonspur anspricht.
Viele ehemalige Folien müssen für einen
E-Learning-Kurs nur vertont werden. Der
Inhalt einer Schulung muss transpor-
tiert werden. Wenn jede Folie zu einem
multimedialen Feuerwerk umgewandelt
würde, stünde der Aufwand in keinem
gesunden Verhältnis zum Nutzen.
Der Hype-Charakter der eingebundenen
Medien ist letztlich nicht entscheidend
für die Qualität des E-Learning-Ange-
bots, sondern ein guter Mix aus treffend
vertonten Folien, einer komfortablen
Nutzbarkeit des Angebots und stimmi-
gen Medien bestimmt die Qualität des
E-Learning-Kurses. Bevor wir uns mit
der guten Nutzbarkeit und komfortablen
Funktionen von E-Learning-Kursen befas-
sen, wenden wir uns den verschiedenen
attraktiven Medien zu. Fraglos machen
diese den Kurs abwechslungsreich und
lebendig. Sie wollen ein eigenes Video,
ein Webobjekt oder ein Youtube-Video
einbinden? Wie in Powerpoint wählen
Sie im Autorentool „Einfügen“, binden
das Medium ein und entscheiden bei-
spielsweise, ob dieses gleich loslaufen
soll, wenn der Lernende den Bereich des
Lernpakets erreicht oder ob es manuell
gestartet werden soll. Das klingt sehr
platt, aber so einfach ist das Arbeiten mit
E-Learning-Autorentools. Was kann man
neben Videos noch implementieren wol-
len? Eine Wunschliste:
• Einbinden von Flash-Inhalten
• Einbinden von Webobjekten
• Einbinden von eigenen Videos zur An-
moderation, zum Zwischenfazit oder
zur Zusammenfassung eines E-Lear-
ning-Kurses
• Einbinden von Bildschirmaufzeichnun-
gen, um beispielsweise Softwarebedie-
nung zu erläutern
• Einbinden von Erklärvideos, in denen
Experten aus Ihrem Unternehmen zu
Wort kommen
• Tests und Quiz.
Diese Wunschliste ließe sich fraglos noch
weiter verlängern, aber in der Regel sind
die oben genannten Medieninhalte gar
nicht alle erforderlich, um einen guten
und attraktiven E-Learning-Kurs zu erstel-
len. Wenn Sie Ihre Inhalte vertonen, die
Vertonung treffend mit den Folieninhal-
ten (Bildern und Text) synchronisieren,
ein persönliches Intro- und Outro-Video
einbinden und an passenden Stellen, je
nach Themenstellung, ein weiteres Me-
dium realisieren (zum Beispiel eine Gui-
ded Tour per Bildschirmaufzeichnung),
haben Sie bereits einen sehr attraktiven
Kurs erstellt.
Oft besteht das Bedürfnis, genau zu prü-
fen, ob der Lernende den Kurs auch wirk-
lich absolviert hat. Die Implementierung
von Tests ist mit wenigen Handgriffen re-
alisiert. Das gilt für Multiple Choice, Drag
& Drop, Hot Spots, True & False-Tests.
Einige Tests lassen sich direkt aus den
ursprünglichen Folien halbautomatisch
generieren und andere erstellt man über
Templates, die die Autorentools anbieten.