wirtschaft und weiterbildung 6/2018 - page 28

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wirtschaft + weiterbildung
06_2018
3.
Wenn möglich, ihn zum Bleiben mo-
tivieren.
Vor dem Gespräch sollten Sie als Füh-
rungskraft eine Selbstanalyse durchfüh-
ren und sich zum Beispiel fragen: „Was
habe ich als Führungskraft dazu beigetra-
gen, dass der Mitarbeiter eventuell nicht
im Unternehmen bleiben will? Gab ich
ihm zum Beispiel ein Versprechen und
hielt es nicht? Bin ich selbst überlastet
und gab ich meinen Stress an den Mit-
arbeiter weiter? Wie viel Zeit widmete
ich ihm?“ Nicht selten sind emotionale
Verletzungen der Grund, warum Mitar-
beiter ein Unternehmen verlassen möch-
ten. Und haben Sie (unbewusst) diese
bewirkt, beeinflusst dies auch die Atmo-
sphäre im Bleibe-Gespräch und seine Er-
folgsaussichten.
Erst danach sollten Sie Ihren Blick auf
den Mitarbeiter richten und sich fragen:
„Welche (weiteren) Ursachen könnte
Deuten Warnsignale darauf hin, dass ein
wichtiger Mitarbeiter kündigen möchte,
sollte sein Chef oder Vorgesetzter ein
Bleibe-Gespräch mit ihm führen. Ein sol-
ches Gespräch hat drei Ziele:
1.
Erkunden, ob die Vermutung richtig
ist, dass der Mitarbeiter weg möchte.
2.
Herausfinden, wie weit sich der Mit-
arbeiter mental bereits vom Unterneh-
men entfernt hat und ob er noch „zu-
rückgeholt“ werden kann.
So führen Chefs
gute „Bleibe-
Gespräche“ mit
Mitarbeitern
KOMMUNIKATION.
Zuweilen bekommen Führungskräfte mit, dass ein Leistungsträger das
Unternehmen verlassen möchte. Dann empfiehlt es sich, mit dem Mitarbeiter ein Bleibe-
Gespräch zu führen. Das ist keine leichte Aufgabe. Deshalb einige Tipps zum Vorbereiten
und Führen solcher Gespräche.
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