Wirtschaft und Weiterbildung 3/2018 - page 33

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wirtschaft + weiterbildung
03_2018
33
Dr. Philipp von Randow:
Unser Vorteil
als Business School ist hier: Forschungs-
stärke mit höchstem Praxisbezug. Das
bieten die neuen Wettbewerber nicht. Un-
sere Kunden wollen nicht mit Modethe-
men unterhalten werden, sondern verlas-
sen sich darauf, dass wir evidenzbasierte
Managementmethoden und Impulse ver-
mitteln. Und natürlich ist es auch Teil un-
seres Geschäftsmodells, dass wir die Art
und Weise unserer Weiterbildung sehr
genau an die verschiedenen Zielgruppen
anpassen. Im Management kommen be-
sonders gut Formate an, die einen mit an-
deren Kollegen zusammenbringen und in
denen man sich – im offenen Gespräch,
aber im „geschützten Raum“ – mit
Gleichgesinnten aus anderen Unterneh-
men austauschen kann. Präsenz wird hier
auch weiterhin eine große Rolle spielen.
Solche Formate sollten am besten außer-
halb des Alltags im Unternehmen orga-
nisiert werden. Ganz problemlos werden
WBTs und im Anschluss daran auch Prä-
senzkurse gebucht, wenn Manager eine
Hierarchiestufe höher steigen oder sich in
einen neuen Aufgabenbereich einarbei-
ten müssen – wenn sie zum Beispiel zum
ersten Mal eine Geschäftsführerposition
übernehmen. Ansonsten müssen wir bei
der Gestaltung der Formate darauf Rück-
sicht nehmen, dass Managerinnen und
Manager wenig Zeit haben, sich weiter-
zubilden.
3 Was macht Ihnen Sorgen,
wenn Sie an die Zukunft
denken?
Lucia Sauer Al-Subaey:
Vor zehn Jah-
ren konnten wir in jeder Angebotsphase
ziemlich genau benennen, wer unsere
Wettbewerber sind. Das können wir
heute nicht mehr. Wir bewegen uns auf
einem inzwischen sehr stark zerstückel-
ten Angebotsmarkt. Mit einem, inzwi-
schen kostengünstigen, Webauftritt kann
jeder im Internet den Eindruck erwecken,
ein Trainingsinstitut und ein etablierter
Weiterbildungsanbieter zu sein. Hinzu
kommt, dass sich einzelne Trainer oft zu
leistungsfähigen Netzwerken zusammen-
schließen, die zumindest regional eine ge-
wisse Bedeutung haben können. In man-
chen Regionen bieten auch die IHKs im
offenen wie im internen Seminarmarkt
für Führungskräfte ein umfassendes An-
gebot. Diese regionalen Machtverhält-
nisse sind wesentlich schwerer einzu-
schätzen als früher.
Marion Schopen:
Auch in unserer Re-
gion sind einige qualitativ gute Trainer-
netzwerke unterwegs. Der Markt ist um-
kämpft und wir als Akademie müssen
unsere Trümpfe wie zum Beispiel unsere
jahrzehntelange Erfahrung mit Großpro-
jekten, die verlässliche Trainerqualität
und die Flexibilität durch unseren gro-
ßen, professionellen Trainerpool heraus-
stellen. Empfehlungsmarketing wird in
dieser Hinsicht immer wichtiger. Wir als
Akademie werden häufig dann von den
Unternehmen gebucht, wenn größere
Veränderungsprojekte extrem zuverlässig
begleitet werden müssen.
Hartmut Jöhnk:
Die Integrata Cegos
Group hat vor diesem Hintergrund einen
Fokus auf große Kunden und große Pro-
jekte gelegt. Hier können wir unseren
hohen Qualitätsanspruch in komplexen
Lucia Sauer Al-Subaey (Akademie für Führungskräfte).
„Wir reden vom
Fachkräftemangel. Wir sollten uns vor dem Führungskräftemangel fürchten.“
Dr. Philipp von Randow
(Frankfurt School of Finance &
Management).
„Wir bieten die
Forschungsstärke einer
Universität kombiniert mit
höchstem Praxisbezug.“
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