Wirtschaft- und Weiterbildung 7-8/2018 - page 43

wirtschaft + weiterbildung
07/08_2018
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cherheit in die eigene Person, in der Folge
steigen Selbstverantwortung und somit
auch die Motivation.
6.
Meiden Sie Auseinandersetzungen
nicht, sondern lernen Sie diese
konstruktiv zu führen
Entwicklung gehört zu jeder Beziehung
und genau das macht Beziehungen oft-
mals auch so herausfordernd. Wo eine
Entwicklung stattfindet, können auch
Konflikte zwischen Menschen auftreten
und Auseinandersetzungen entstehen.
Vorwürfe, Anklagen und Beziehungsab-
brüche sind mögliche Folgen. Damit es
gar nicht erst so weit kommt, gilt es, Stö-
rungen aktiv anzusprechen, um im Team
weiter konstruktiv zusammenarbeiten zu
können.
7.
Trainieren Sie Ihre emotionale
Intelligenz
Mühsam unterdrückte Emotionen kön-
nen sich ins Extreme steigern und so
eine ständige Quelle für atmosphärische
Störungen bedeuten. Effektives Arbeiten
ist so kaum möglich, ungelöste Konflikte
und Gefühle stehen dem Arbeiten im
Weg. Eine Lösung besteht darin, einen
Weg zu finden, mit den eigenen Emotio-
nen umzugehen. Emotionale Intelligenz
bedeutet, seine Emotionen zu erkennen,
sie zum Ausdruck zu bringen und mit
Verstand zu regulieren, um Sie auf „ver-
nünftige“ Art und Weise artikulieren zu
können.
8.
Missverständnisse sind oft
Konfliktursache
Irgendetwas hat dazu geführt, dass Sie
sich beispielsweise ärgern. Diesen Ärger
haben Sie nicht ausgedrückt, sondern in-
nerlich angesammelt. Vielleicht reagieren
Sie beleidigt, sind kurz angebunden: Ein
Konflikt ist entstanden. Wer das Sender-
Empfänger-Modell kennt, der weiß, dass
der Sender seine Botschaft durch die ei-
gene Tonalität, die Körpersprache etc.
codiert und die Aufgabe des Empfängers
darin besteht, die wahrgenommenen In-
formationen des Senders zu decodieren.
Je nachdem, wie erfolgreich der Empfän-
ger diese Aufgabe löst, kann es zu einem
richtigen oder falschen Ergebnis führen.
Nicht der Sender, sondern der Empfänger
bestimmt, was ankommt. Wenn es zur
Gewohnheit wird, sich selbst zu reflek-
tieren, sind Missverständnisse nahezu
ausgeschlossen.
9.
Bauen Sie eine emotionale
Bindung auf
In einem unsicheren Team werden getrof-
fene Entscheidungen oftmals kurz nach
deren Beschluss wieder zerredet, hinter-
fragt und als nichtig erklärt. Das kostet
Zeit, Energie und Geld. Ist das Team je-
doch erst einmal durch gemeinsames
Handeln und ständige Reflexion zusam-
mengewachsen, herrscht ein Klima der
Akzeptanz und des offenen Austauschs.
Bedenken können frei geäußert werden,
die Scheu vor Konflikten ist abgebaut. Die
Teammitglieder hinterfragen, diskutieren
offen Meinungen und Ideen. Getroffene
Entscheidungen sind nur so wirklich
getroffen und jedes Mitglied des Teams
kann dahinterstehen.
10.
Tauschen Sie doch Druck durch
Neugier aus
Lernen und sich entwickeln sollte Spaß
machen. Lernen macht dann Spaß, wenn
es aus uns selbst heraus geschieht. Druck
lässt uns halbherzig lernen, lenkt ab und
verhindert, dass wir den eigenen Nut-
zen, der hinter dem Lernen steckt, aus
den Augen verlieren. Bei der Entwicklung
eines Teams ist also darauf zu achten, die
Neugier und den Entdeckungsdrang jedes
Einzelnen stets zu fördern. Dies lässt sich
gezielt durch die Art der Teamentwick-
lungsmaßnahme steuern, so kommen
beispielsweise Outdoorelemente zum
Tragen.
Teamarbeit ist Beziehungsarbeit. Sozi-
ale Kompetenz ist bei der Beziehungs-
gestaltung wichtiger denn je, denn die
sogenannten „Soft Skills“ sind gerade in
der Zusammenarbeit mit anderen Men-
schen eines der Kernstücke auf dem Weg
zur erfolgreichen Teamarbeit. Neben der
klassischen Teamentwicklung stellt ge-
rade Outdoor-Training mit professioneller
Reflexion und gekonntem Transfer die
Methode der Wahl dar, um Teamarbeit zu
trainieren.
Marco Plass
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