wirtschaft und weiterbildung 2/2016 - page 28

personal- und organisationsentwicklung
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wirtschaft + weiterbildung
02_2016
men schaffen, diese zu überwinden und
unter welchen Bedingungen der Einsatz
der Technologien tatsächlich zu einer
Stärkung der Führungskräfteentwicklung
führt. Die Beantwortung dieser Fragen
ist elementar, um Entscheidungsträger
in Vorständen und Personalabteilun-
gen dabei zu unterstützen, die Weiter-
bildungsprozesse und Weiterbildungs-
strukturen in ihren Unternehmen besser
einzuordnen und wirksam gestalten zu
können.
Naturgemäß betrachten sich viele Unter-
nehmen gern als innovativ und am Puls
Stichworte wie „Blended Learning“ oder
„vernetztes Lernen“ sind heute vielen
Vorständen und Personalabteilungen bes-
tens bekannt. Die Idee ist einfach und
bestechend: Durch die Kombination mit
innovativen, webbasierten Lernkompo-
nenten können Weiterbildungsteilnehmer
besser und flexibler erreicht werden als
durch reine Präsenzformate allein. Dies
kann insbesondere bei der Weiterbildung
und Entwicklung viel beschäftigter Füh-
rungskräfte einen entscheidenden Vorteil
darstellen. Zudem können Inhalte mo-
dular aufbereitet und einer spezifischen
Zielgruppe realitäts- und zeitnah bereit-
gestellt werden, sodass sie unmittelbar
zur Lösung konkreter unternehmerischer
Probleme beitragen können.
Die neuesten Studienergebnisse des St.
Gallen Executive Education Report 2016
zeigen allerdings, dass nur ein Bruchteil
der Unternehmen innovative Techno-
logien intensiv in der Führungskräfte-
entwicklung nutzt. Die Untersuchung
offenbart, dass wesentliche Gründe für
den zurückhaltenden Gebrauch in allge-
meinen Vorbehalten und einer eher pes-
simistischen Einschätzung ihrer Effekti-
vität liegen. Gleichzeitig belegt die Stu-
die jedoch, dass der Einsatz innovativer
Technologien einen messbaren positiven
Einfluss auf den Weiterbildungserfolg in
Unternehmen haben kann.
Nutzung innovativer Formate
Es stellt sich daher die Frage, was mög-
liche Ursachen für die Vorbehalte gegen-
über innovativen Weiterbildungstechno-
logien sind, warum es manche Unterneh-
Noch Vorbehalte gegen
innovative Technologien
EXECUTIVE EDUCATION.
Der neue „St. Gallen Executive Education Report 2016” zeigt,
dass Unternehmen die Möglichkeiten neuer Technologien systematisch unterschätzen
und nur eine kleine Minderheit das volle Potenzial ausschöpft. Dabei berichten die
Unternehmen, die bereits innovative Lernlösungen einsetzen, durchaus von guten
Erfahrungen damit.
Foto: Giulio_Fornasar / Fotolia
Ergebnisse.
Der St. Gallen
Executive Education Report
zeigt: So mancher Manager
blickt skeptisch auf
technologische Weiter-
bildungsmethoden.
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