wirtschaft und weiterbildung 5/2016 - page 29

wirtschaft + weiterbildung
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R
Mitarbeitern ins Training einzubeziehen
und das Sprachenlernen weiter zu zen-
tralisieren. Besonders wichtig war für
uns die Standardisierung des Sprachlern-
programms, um allen Mitarbeitern ein
vergleichbares, hochqualitatives Sprach­
training zu bieten. Die Lerner profitie-
ren davon, dass sie das Training flexibel
in ihren Arbeitsalltag einbauen können.
Muttersprachliche Tutoren, individuelle
Themenschwerpunkte oder personali-
sierte Lernpfade fördern den Lernerfolg
zusätzlich.
Die Entscheidung für den Wechsel von
Face-to-Face- hin zum Online-Training
fällte das Management beziehungsweise
der Vorstand. Betriebsrat, IT, Einkauf,
Eon Global Learning Services, das Center
of Competence Global Learning sowie die
weltweiten Business Partner wurden ins-
besondere während der Entscheidungs-
und Konzeptionsphase einbezogen und
bei der Anbieterwahl sowie beim Konzep-
tionierungs- und Change-Management-
Prozess involviert. Die Implementierung
der Sprachlern-Software fiel in den Auf-
gabenbereich verschiedener Abteilungen:
Neben zwei Mitarbeitern aus dem Center
of Competence Global Learning waren
drei IT-Verantwortliche für die technische
Bereitstellung, die IT-Sicherheit und die
Netzwerkumgebung sowie verschiedene
Eon-Kollegen in den einzelnen Geschäfts-
bereichen und Niederlassungen einge-
bunden.
Vor der Einführung der E-Learning-Lö-
sung wurden an den einzelnen Stand­
orten die künftigen Nutzer befragt. Die
Mitglieder der Projektgruppe wollten
nicht nur herausfinden, welche Bedürf-
nisse die Sprachenlerner hatten, sondern
auch, inwieweit sie eine E-Learning-Lö-
sung akzeptierten. Dabei zeigte sich, dass
ein Teil der Mitarbeiter durchaus Vorbe-
halte gegenüber einer E-Learning-Lösung
hegte. Viele wollten am vertrauten Klas-
senzimmerlernformat festhalten und vor
allem nicht auf ihren Sprachlehrer ver-
zichten. Gerade ältere Mitarbeiter zeigten
sich von der Idee, beim Sprachenlernen
gewohnte Pfade zu verlassen, nicht über-
zeugt.
Den Verantwortlichen des Center of Com-
petence Global Learning und von Eon
Global Learning Services war es daher ein
besonderes Anliegen, die Vorbehalte der
Mitarbeiter auszuräumen und sie von der
neuen Lösung zu überzeugen. Daher leg-
ten sie ein besonderes Augenmerk auf das
Change Management: Schon während der
Implementierungsphase informierten die
weltweiten Business Partner als Multipli-
katoren die Standortverantwortlichen und
Linien-Manager über das Projekt sowie
die relevanten Prozesse. Auch die übrigen
Mitarbeiter wurden an ihren jeweiligen
Standorten bei Veranstaltungen sowie mit
Flyern und Postern informiert. Zudem
nutzte das interne Marketing das Eon-
Weiterbildungsportal im Intranet, um alle
Informationen zum Lernkonzept und den
Anmeldeprozess zu kommunizieren. Und
auch heute noch bieten wir vom Center
of Competence Global Learning Informa-
tionsveranstaltungen vor Ort und in Form
von Webinaren an.
Das neue Sprachtrainings-
Konzept bei Eon
Bei Eon kann jeder Mitarbeiter das Spra-
chenlernen als Weiterbildungsmaßnahme
wahrnehmen. Zu den angebotenen Spra-
chen gehören hauptsächlich Englisch und
Deutsch, sowie lokale Sprachen. Teil des
E-Learning-Programms von Rosetta Stone
sind maßgeschneiderte virtuelle Klassen-
räume mit muttersprachlichen Tutoren.
Die Kurse enthalten unter anderem spe-
ziell auf den Energie-Sektor zugeschnit-
tene Themen. Möchte ein Mitarbeiter
mit einem Sprachtraining beginnen, wird
zunächst in einem Test sein Sprachni-
veau ermittelt und auf dieser Basis das
passende Programm empfohlen. Lern-
hinweise und auf den individuellen
Lernbedarf zugeschnittene Themen und
Übungen helfen dabei, den Stoff rasch
aufzunehmen. In regelmäßigen Tests
beziehungsweise Selbsttests wird der
Fortschritt der einzelnen Lerner ermittelt
und evaluiert, in welchen Bereichen noch
Trainingsbedarf besteht.
Persönlicher Coach korrigiert
die Aussprache am Telefon
Das Center of Competence Global Lear-
ning reagierte bei der Einführung der
Lösung auch auf die Sorge einiger Mit-
arbeiter, ohne Sprachlehrer nicht ler-
nen zu können. Die Personalentwickler
ermöglichten den Mitarbeitern daher,
Foto: Rosetta Stone
Coaching.
Die Mitarbeiter können
mit Muttersprachlern telefonieren,
die ihre Aussprache korrigieren.
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