wirtschaft und weiterbildung 3/2015 - page 43

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wirtschaft + weiterbildung
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Masters gehört. Für die Zurückhaltung
gebe es verschiedene Gründe. Manchen
Mitarbeitern sei die Belastung durch das
Studium zu hoch, zumal sich viele zwi-
schen 30 und 40 Jahren gerade in der
Rush Hour des Lebens befänden und sich
ihrer Karriere sowie der Familiengrün-
dung gleichermaßen widmeten. Zudem
sei die Studienreform in Deutschland
noch nicht so richtig angekommen. „Den
Master macht man am liebsten gleich
nach dem Bachelor und nicht erst spä-
ter“, so Heuer. Da bedürfe es noch wei-
terer Überzeugungsarbeit. Auch könne
ein Unternehmen nicht jedes Jahr einen
Mitarbeiter zum Studium schicken. „Das
muss eben auch intern gerade passen“,
gibt Heuer zu bedenken.
Wie viele der Teilnehmer des HR-Masters
von ihrem Arbeitgeber beim Studium fi-
nanziell unterstützt werden, ließe sich
nicht sagen, erklärt Silke Biermann vom
Bildungswerk der Bayerischen Wirt-
schaft, das die Information und Beratung
für Studiengang macht. Denn erfasst
werde nur, wer die Rechnung zahlt und
das tun bei 56 Prozent die Firmen. Wie
die Kosten dann aufgeteilt würden, wisse
man aber nicht. „Viele Mitarbeiter kom-
men von sich aus und lassen sich bera-
ten“, sagt Biermann. „Erst wenn klar ist,
dass sie auch zugelassen werden, fragen
sie ihren Arbeitgeber nach einer Unter-
stützung.“
Zu den Zulassungsvoraussetzungen ge-
hören ein erster Hochschulabschluss
und der Nachweis einer „qualifizierten
berufspraktischen Erfahrung“. Im letzten
Jahr gab es 23 Bewerber, zwei wurden
abgelehnt. Angefangen haben dann 18
Teilnehmer. 72 Prozent sind zwischen 30
und 39 Jahren alt, 17 Prozent über 40.
Mehr als ein Drittel (35 Prozent) hat eine
Berufserfahrung von sechs bis zehn Jah-
ren, fast ein Viertel (24 Prozent) sogar
mehr als zehn Jahre. 88 Prozent kommen
aus Unternehmen mit mehr als 2.000
Mitarbeitern, 56 Prozent aus Dax-Unter-
nehmen. Zu den Unternehmen, deren
Mitarbeiter regelmäßig am HR-Master
teilnehmen, gehören BASF, die Deutsche
Telekom und die Deutsche Bahn, von der
aktuell sogar vier Mitarbeiter teilnehmen.
Das zweijährige Studium verteilt sich
über drei Blockwochen sowie elf Wo-
chenend-Module. Zu den Themenblocks
gehören unter anderem Strategie und
HR-Management, Transformation und die
Veränderung in der globalisierten Welt
sowie die „People Dimension“.
Das Besondere des Studiengangs sei die
enge Verbindung von Praxis und Theo-
rie, betont Professor Weller, bei der auch
Praktiker eingebunden seien. „Wir setzen
weder auf die reine Praxis mit Checklis-
ten zum Abhaken noch auf reine Theorie,
sondern haben einen Mittelweg“, so der
akademische Direktor des Studiengangs.
Dabei müssten die Teilnehmer auch
selbst überlegen, wie sie die Forschungs-
ergebnisse für ihre eigene Praxis nutzen
können. Mittlerweile werden auch inter-
nationale Dozenten eingebunden und
man überlege, wie man den internatio-
nalen Anteil des Studiums noch erhöhen
könne. Deutlich absetzen soll sich der
HR-Master jedoch von den MBA-Studien-
gängen. Zwar gehe es im Einführungsmo-
dul auch um Managementgrundlagen wie
Volkswirtschaft, Marketing und Strategie,
aber nur in zeitlich geringem Umfang, so
Professor Weller.
„Das Masterstudium fördert
definitiv die Karriere“
In Heidelberg gibt es dagegen bereits seit
2008 den MBA Human Resources Ma-
nagement, den die Management Akade-
mie Heidelberg als externer Dienstleister
der Hochschule Ludwigshafen anbietet.
Dass es einen MBA-Abschluss gebe, sei
eben damals so festgelegt worden, erklärt
Silvia Kutzner, Managerin für das MBA
Programm. Schließlich solle auch nicht
HR-Wissen vermittelt werden, sondern
auch Wissen aus anderen Fachrichtun-
gen. So beschäftigen sich rund 30 Prozent
der Studieninhalte mit General-Manage-
ment-Inhalten. International üblich für
ein MBA-Studium sind allerdings mindes-
tens 50 Prozent.
Das berufsbegleitende Studium (Studien-
gebühr 21.500 Euro) verteilt sich auf elf
dreitägige Präsenzphasen und vier Block-
wochen (insgesamt 57 Präsenztage) und
dauert insgesamt 21 Monate. Die aktu-
elle Klasse hat 17 Teilnehmer. Die Zahl
schwanke immer etwas, die Nachfrage sei
aber generell steigend, erklärt Kutzner. Zu
den Teilnehmern gehörten jüngere Perso-
nalreferenten ebenso wie über 50-jährige
Institute, Organisationen, Unter-
nehmen und Personen, die
Interesse an einer Trainer-
und/oder Beratertätigkeit inner-
halb des LWL haben und sich vor-
stellen möchten, werden aufge-
fordert, ihre aussagekräftigen Teil-
nehmerunterlagen entsprechend
der Bekanntmachung zu übersen-
den. Weitere Informationen hierzu
finden Sie auf der LWL-Homepage
unter:
ZEK/ausschreibungen/ibv-pe
Einsendeschluss für die Teil-
nahmeanträge ist der
20.03.2015.
Aufruf zur
Interessenbekundung
Trainer- und/oder
Beratertätigkeit
Personalentwicklung
des LWL
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