personalmagazin 3/2019 - page 65

ge Arbeiten in Werkstätten oder Laboren.
Neben dem Arbeitsort und der Art der Tä­
tigkeit wurden unter Einbeziehung zahl­
reicher weiterer Parameter verschiedene
Arbeitstypen identifiziert, auf deren Basis
Empfehlungen für und Anforderungen
an eine passende Büroplanung gegeben
werden können.
Zonierung von Büros statt
abgegrenzter Räume
Die tätigkeitsbezogene Planung von Büro­
umgebungen hat sich in der Praxis bereits
vielfach bewährt. Ausgangspunkt bei der
Planung von Büroumgebungen nach die­
sem Ansatz sollte immer eine detaillierte,
systematische Analyse der unterschied­
lichen Tätigkeiten der Mitarbeiter sein.
Grundidee der individualisierten Ge­
staltung von Arbeitsumgebungen ist im­
mer häufiger eine Zonierung von Büros in
unterschiedliche Aktivitätsbereiche wie
Meeting Points, Lounges, Konzentrati­
beitsleben ernst zunehmende Themen.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie
neue Arbeitswelten gestalten müssen, die
den Arbeitnehmern die Sicherheit einer
im positiven Sinne verbindlichen Arbeits­
umgebung vermitteln, dabei zukunfts­
fähig und individuell an die Bedürfnisse
der Organisation und ihrer Mitarbeiter
angepasst sind.
Die Planung der
Büroumgebung
Zu diesem Ergebnis kommt auch die
Studie Office Analysis des Fraunhofer
IAO (2018). Auf Basis eines Datensatzes
von mehr als 13.000 Befragten wurden
in der Studie entscheidende Erfolgsfak­
toren und Handlungsempfehlungen für
die Gestaltung von Büroumgebungen
herausgearbeitet. Wichtig ist demnach
eine arbeitstyp- und tätigkeitsbasierte
Gestaltung von Arbeitsumgebungen. So
fördern „offene und transparent gestal­
tete Büroumgebungen“ den Wissensaus­
tausch und die Generierung neuer Ideen
und Innovationen. Dem gegenüber steht
der Bedarf nach ruhigen Arbeitszonen,
die speziell für konzentrierte Einzelarbeit
konzipiert sind. Dass der Wechsel zwi­
schen verschiedenen Arbeitsorten für un­
terschiedliche Tätigkeiten stimulierend
auf die Mitarbeiter wirkt, war ebenfalls
eines der Ergebnisse der Studie.
Das idealtypische Büro gibt es dem­
nach nicht – vielmehr gilt es, verschie­
dene Arbeitstypen zu identifizieren und
darauf aufbauend eine nutzerorientier­
te Arbeitsumgebung zu schaffen. Dazu
wurden zunächst einmal verschiedene
Tätigkeiten im Büro zusammengefasst
und detailliert beschrieben: konzentrierte
Stillarbeit am Arbeitsplatz, kommunikati­
ve Tätigkeiten (Sprechen am Arbeitsplatz,
in Besprechungsräumen, Telefonieren am
Arbeitsplatz, informelle Treffpunkte),
haptische Tätigkeiten (Arbeit mit Gegen­
ständen am Arbeitsplatz) sowie kurzfristi­
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Neue Arbeitswelten
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