PERSONALquarterly 4/2016 - page 21

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04/16 PERSONALquarterly
ABSTRACT
Forschungsfrage:
Was bedeutet Verantwortung für Unternehmen, welche Chancen und He­
rausforderungen hält sie bereit?
Methodik:
vergleichende Literaturanalyse
Praktische Implikationen:
Nicht für jedes Unternehmen kann und soll ein sozial fundiertes
Geschäftsmodell das Ziel sein. Vielmehr geht es darum, eine CSR-Strategie zu entwickeln, die
den internen und externen Rahmenbedingungen Rechnung trägt und eine Basis für langfris­
tigen Erfolg sichert, ohne dabei die sozialen oder ökologischen Grenzen zu überschreiten.
sibility, Corporate Citizenship und Corporate Sustainability
setzen zwar unterschiedliche Schwerpunkte in der Definition
unternehmerischer Verantwortung, werden aber trotzdem
meist synonym verwendet. Abbildung 1 ordnet den Begriff
CSR entsprechend in das Themenfeld nachhaltige Entwicklung
ein und hebt die wichtigsten Pole der Debatte hervor, wie sie im
Folgenden ausführlicher behandelt werden.
Spannungsfelder in der CSR-Debatte: Warum CSR?
Genau genommen ist diese Kontroverse um CSR nicht (nur)
begrifflicher, sondern fast schon ideologischer Natur. Dabei
te wird Verantwortung immer mehr als umfassender Begriff
verstanden, der Unternehmen nicht nur zur langfristigen Pro-
fitmaximierung aufruft, sondern ebenso gegenüber ihrer so-
zialen und ökologischen Umwelt verpflichtet (Fahr/Foit 2015,
S. 708ff.).
Vor diesem Hintergrund ist Unternehmenstätigkeit aus vier
grundlegenden Perspektiven zu beurteilen: aus der ökono-
mischen, der rechtlichen, der moralischen und der sozialen
Perspektive. Natürlich werfen diese Sichtweisen Spannungs-
felder auf, die sich auch in begrifflichen Unstimmigkeiten
widerspiegeln. Die Bezeichnungen Corporate Social Respon-
Abb. 2:
Blickwinkel auf CSR
Quelle: Eigene Darstellung
CSR-Ausrichtung
eher sozial
Funktion von CSR
Theoretische Perspektive
Gesellschaftliche Legitimation
Social Contract Theory
(Donaldson/Dunfee 1999)
Stakeholder Theory
(Freeman 1984)
Shareholder View on CSR
(Friedman 1970)
Principal-Agent-Theory
(Jenson/Meckling 1976)
Signalling (Spence 1976)
Competitive Advantage
(Porter/Kramer 2006)
Interessenausgleich zwischen den
Anspruchsgruppen
eher strategisch
Marktbedingung
Wettbewerbsfaktor
Unternehmens-Fokus
Organisation
Stakeholder
Shareholder
Ressourcen
1...,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20 22,23,24,25,26,27,28,29,30,31,...60
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