Immobilienwirtschaft 4/2019 - page 36

planten und bereits realisierten Projekte
entlang der beiden Wasserläufe Elbe und
Bille. Allen voran wächst die HafenCity
mit einer intensiven Nutzungsmischung
und vielen integrierten Projekten ihrer
Vollendung entgegen.
Speed-Dating am
NRW-Stand: Kommunen
stellen ihre Projekte vor
Frankfurt am Main brummt. Es gibt
dort viele Immobilienprojekte, man fokus­
sierte sich jedoch auf den Wiederaufbau
der Frankfurter Altstadt. Das DomRömer-
Projekt gewann denn auch einen der be­
gehrten Mipim Awards (siehe oben).
Zum Speed-Dating zwischen Kom­
munen und Journalisten hatte der Stand
der landeseigenenWirtschaftsförderungs­
gesellschaft NRW-Invest geladen. Digita­
lisierung war hier ein großes Thema, die
Städte sind unterschiedlich weit, aber alle
auf demWeg ins digitale Zeitalter; beson­
ders Bonn (etwa mit seiner City App zum
Smart Parking), Düsseldorf (das seine
Digitalisierungspläne bis 2025 vorstellte)
und Bochum (mit verschiedenen Pro­
jekten in Kooperation mit dem Energie­
vertreiber innogy) tun sich hier hervor.
Essenwill wissensbasierte Industriezweige
ansiedeln, Duisburg ist schon weit beim
Thema digitale Bauakte und Köln plant
mit dem avisierten Stadtteil Kreuzfeld ei­
nen Piloten für die Smart City.
Der Wirtschaftsstandort Nürnberg
präsentierte sich mit verschiedenen Pro­
jekten unter anderem zum Thema nach­
haltige Stadtentwicklung. Auch Logistik
war auf dem Stand ein großes Thema.
Nachhaltige Stadtentwicklung war
eines der Kernthemen auch derMetropol­
region Rhein-Neckar auf der Mipim, die
dazu eine Podiumsdiskussion veranstal­
tete. Vorgestellt wurde etwa ein zukunfts­
weisendes Vorhaben im Bereich Green-
36
FINANZIERUNG, INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
MIPIM 2019
MIPIM AWARDS
Zwei deutsche Projekte bekommen Immobilien-Oscar
Insgesamt wurden die Mipim
Awards in elf Kategorien vergeben.
Die weiteren Gewinner sind:
Kategorie Gesundheitsimmo-
bilien:
Polyclinique Reims-Bezannes,
Bezannes, Frankreich
Kategorie Hotels & Ferienanlagen:
Club Med Cefalù, Cefalù, Italien
Kategorie Industrie- & Logistik-
immobilien:
Greenwich Peninsula
Low Carbon Energy Centre, London,
Großbritannien
Kategorie Mixed-Use-Objekte:
The Student Hotel Florence Lavagnini,
Florenz, Italien
Kategorie Büro- und Geschäftsim-
mobilien:
Laborde, Paris, Frankreich
Kategorie Revitalisierte Gebäude:
Kosmo, Neuilly-sur-Seine, Frankreich
Kategorie Shopping-Center:
Hirakata T-Site, Hirakata, Japan
Kategorie Zukünftige Projekte:
Mille Arbres, Paris, Frankreich
Kategorie Zukünftige Mega-
projekte:
Future Park, Harrogate,
Großbritannien
Special Jury Award:
Zaryadye park, Moskau, Russland
In der Kategorie „Wohnen“ konnte das im
Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg entstan-
dene
Wohnheim Woodie
die Jury überzeu-
gen.
Es unterscheidet sich durch seine Bauart
von anderen Immobilien: Das siebengeschossige
Hybrid-Gebäude wurde aus 371 Holzmodulen
errichtet, die wie Legosteine aufeinander gesta-
pelt wurden. Projektentwickler sind Dritte Primus
Projekt UDQ GmbH, Primus Developments GmbH
und Senectus GmbH, entworfen hat das Gebäude
Sauerbruch Hutton Architekten.
In der Kategorie „Stadtentwicklung“
wurde der Mipim Award für den Wieder-
aufbau der Frankfurter Altstadt unter dem
Namen
DomRömer-Projekt
verliehen.
Das
Projekt entstand unter der Regie der Dom
Römer GmbH und zahlreicher Architekturbüros
und wurde im Mai 2018 eröffnet. 35 Häuser –
davon 15 Rekonstruktionen und 20 Neubauten
– sind auf den historischen Parzellen der
im Zweiten Weltkrieg zerstörten Frankfurter
Altstadt entstanden.
Fünf deutsche Projektentwicklungen standen im Finale der diesjährigen Mipim Awards. Nun konnten zwei
davon den begehrten Preis mit nach Hause nehmen: das Hamburger Studentenhaus Woodie und der Wieder-
aufbau der Frankfurter Altstadt.
Fotos: S. d‘HALLOY/Image & Co; Yann COATSALIOU; Gotz Wrage, Jan Bitter; DomRomer GmbH
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