Immobilienwirtschaft 4/2019 - page 38

Investment auch in den Nicht-Top-
7-Städten hat sich die Berlin Hyp auf die
Fahnen geschrieben. VorstandGero Berg­
mann sieht es indes als natürliches Markt­
geschehen an, dass es auch in B-Städten
häufiger Anfragen für Finanzierungen von
Projekten über 100 Millionen Euro gibt.
Doch schaut er dabei genau auf den Risi­
komix. „Solche Projekte sind grundsätz­
lich begleitbar“, so Bergmann, „dann aber
mit mehr Eigenkapital und einer höheren
Vorvermietung.“ Sowohl auf der Aktiv- als
auch auf der Passivseite will er nachhaltige
Produkte vorantreiben. Intern stehe auch
bei dem Finanzierer selbst die Digitalisie­
rung der Kreditprozesse auf dem Plan. Er
will ebenso die volle Bandbreite des digi­
talen Geschäfts mit weiterentwickeln.
Gut gemanagt hat seineWohnprojekte
auch Entwickler Kruno Crepulja, CEOder
Instone AG. Instone plane Umsatzerlöse
von 500 bis 550 Millionen Euro, „was eine
35-prozentige Steigerung gegenüber dem
Vorjahr bedeutet. Wir planen zudem auf
der Ergebnisseite mit 85 bis 100Millionen
Euro vor Zinsen und Steuern eine Steige­
rung um mehr als 50 Prozent“.
Die Assets möglichst komplett digita­
lisieren will Alexandre Grellier. Der CEO
des Datenraumanbieters Drooms arbeitet
bereits seit 17 Jahren auf diesemFeld. „Das
betrifft zu allererst die Digitalisierung
der Prozesse“, so der Firmenlenker am
Frankfurt-Stand. „Idealerweise verbessert
Digitalisierung die Geschwindigkeit, die
Transparenz und die Effektivität. Wenn
das nicht gegeben ist, kann man die Digi­
talisierung auch gleich sein lassen.“
Mit dem Konzept des Digitalen Zwil­
lings will er mit der in Immobilienfirmen
verbreiteen dezentralen Datenhaltung
endlich aufräumen. Mittels dieses Kon­
zepts hat jederMitarbeiter rollengesteuert
Zugriff auf die für ihn notwendigen Vor­
gänge. Zwecks Optimierung der Prozesse
in diese Richtung gibt es für ihn nur die
Einrichtung einer spezifischen Plattform.
Die nächsten Großdeals
in Frankfurt stehen vor
der Tür
Zwei interessante Deals wurden auf
der Mipim angekündigt, beide betreffen
Frankfurt: Die Blackstone-Tochter Office­
First bereitet den Verkauf des „Squaire“
vor. Die amFlughafen gelegene Büro- und
Hotelimmobilie mit einer Gesamtmietflä­
che von 145.000 Quadratmetern soll ei­
nenVerkaufspreis von etwa 900Millionen
Euro einspielen. Mit der „Welle“ ist eine
weitere Frankfurter Immobilie auf dem
Markt. Das Bürohaus nahe der AltenOper
war 2012 von einem Joint Venture aus Axa
und Norges erworben worden.
Nach der Mipim ist vor der Mipim.
Der Veranstalter Reed Midem rüstet sich
schon für die 31. Auflage vom 10. bis 13.
März 2020. Yachten und Villen können
jedenfalls schon angemietet werden, wie
auch immer das politische und wirtschaft­
liche Umfeld bis dahin aussieht.
«
Kathrin Dräger, Jörg Seifert, Dirk Labusch (Freiburg)
mipim2019
Die Redaktion der „Immobilienwirtschaft“
war wieder mit einem Filmteam vor Ort
und hat Eindrücke und Messestatements
von Berlin Hyp, Drooms und Instone in
einem Video festgehalten.
Gero Bergmann,
Berlin Hyp
EXTRA:
VIDEO
Alexandre Grellier,
Drooms
Kruno Crepulja,
Instone
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FINANZIERUNG, INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
MIPIM 2019
Ob „Women‘s Cock-
tail“ oder „Startup
Competition“: Die
Mipim ist nicht nur
Feier-, sondern auch
Veranstaltungsmesse.
Wenngleich – siehe
Bild Mitte: Zeit für ein
Gläschen gab es auch.
Fotos: S. d‘HALLOY/Image & Co
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