Immobilienwirtschaft 6/2019 - page 24

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er Weg der Digitalisierung ist für
Immobilienunternehmen nicht nur
zeitlich aufwändig, sondern er kostet
auch viel Geld – ein Grund, warum viele
Firmen vor dem Schritt zurückschrecken.
Dabei gibt es staatliche Förderprogramme,
doch die sind vielen Unternehmen gar
nicht bekannt. Als der Verbund zertifi-
zierter Immobilienverwalter (VZI) jüngst
in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Brigitte
Kölzer von der Hochschule Rosenheim
Immobilienverwaltungen zum Thema
Digitalisierung befragt hat, kam heraus:
Lediglich 40 Prozent der Firmen nutzen
bislang staatliche Fördermöglichkeiten für
ihren Digitalisierungsprozess. Ein Drittel
der befragten Immobilien
verwaltungen
hat sogar noch nie etwas von einer solchen
finanziellen Unterstützung gehört. Dabei
gebe es „dutzendeweise“ Programme, sagt
Jörg Wirtz, der Schatzmeister beim VZI
ist und außerdemmit seinem inMünchen
ansässigen Unternehmen Tqmteam Ma-
nagementsysteme GmbH selbst Immobi-
lienunternehmen zumThema Digitalisie-
rung berät.
Finanzielle Hilfen für die
Digitalisierung gibt es
für Firmen in Form von
Zuschüssen oder über
zinsverbilligte Kredite
Zuwendungen können die Unterneh-
men entweder über Zuschüsse bekom-
men oder über verbilligte Kredite. Die
wichtigsten Programme laufen über das
Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi), die Förderbank KfW
und über die einzelnen Bundesländer. Bei
den Zuschüssen liegt die Förderquote je
nach Programm zwischen 30 und 80 Pro-
zent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Die Programme sind jeweils beschränkt
auf einen Maximalbetrag. Das heißt, die
Foto: erhui1979/Gettyimages
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FINANZIERUNG, INVESTMENT & ENTWICKLUNG
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FÖRDERPROGRAMME FÜR DIGITALISIERUNG
Unbekannte Geldtöpfe
40
%
der Immobilienverwaltungen
nutzen staatliche Fördermöglichkeiten für ihren Digitalisie-
rungsprozess. Ein Drittel der Unternehmen hat noch nie etwas
von einer solchen finanziellen Unterstützung gehört.
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