Immobilienwirtschaft 2/2019 - page 40

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VERMARKTUNG & MANAGEMENT
I
INTERVIEW
wie zumBeispiel das Service-Portal Mare-
on für die Anbindung von Handwerkern
– das hieß damals nur noch nicht Cloud.
Auch GES wurde als SaaS-Lösung offe-
riert. So gesehen war Aareon mit ihrem
SaaS-Angebot für die Immobilienwirt-
schaft ein Vorreiter. Wodis Sigma wird
sowohl funktional als auch technologisch
kontinuierlich weiterentwickelt.
Können Sie zuverlässig sagen, dass Sie
bei all den Notwendigkeiten zur Wei-
Herr Dr. Alflen, wie stellen Sie sicher,
dass Ihre Kunden Technologien nutzen,
die State of the Art sind?
Unsere inter-
nationalen Forschungs- und Entwick-
lungsteams entwickeln zum einen unsere
Lösungen stetig weiter und zum anderen
neue digitale Lösungen. Dabei berück-
sichtigen wir Trends, technologische Ent-
wicklungen sowie Anforderungen unserer
Kunden. Aktuell investieren wir über 30
Millionen Euro pro Jahr in Forschung und
Entwicklung. Darüber hinaus sondieren
wir den PropTech-Markt und sind hier
bereits Kooperationen eingegangen.
Sie sind europaweit aktiv: Gibt es eine
internationale technologische Eigen-
schaft, die auch auf den deutschen
Markt Auswirkungen haben wird oder
bereits hat?
Die globalen technischen
Entwicklungen und Digitalisierungs­
trends beeinflussen alle Ländermärkte –
somit auch Deutschland. Hierzu zählen
Themen wie Künstliche Intelligenz und
Big Data, Augmented und Virtual Reali-
ty, Building Information Modeling, Chat-
bots und auch der Einsatz von Sprach
assistenten wie Alexa.
Ist nicht immer die Lösung des Kunden-
problems das Entscheidende? Kann die-
se nicht auch mit älteren Technologien
ebenso zufriedenstellend sichergestellt
werden?
Bei unserem Lösungsangebot
steht der Mehrwert für den Kunden im
Herr der Digitalisierung bleiben
„Künftig kann die Aareon
Smart World auch für
weitere ERP-Systeme
und digitale Lösungen
anderer Anbieter genutzt
werden.“
Vordergrund. Dabei gilt es, die Anforde-
rungen des Kunden mit Blick auf dessen
unternehmensstrategische Ziele zu be-
rücksichtigen. Das kann von Kunde zu
Kunde – auch in Abhängigkeit vom jewei-
ligenWohnungsmarkt und der Unterneh-
mensgröße – unterschiedlich sein. Mit un-
seren IT-Lösungenwollenwir die Kunden
bei der Realisierung vonWertschöpfungs-
potenzialen unterstützen. Beispiele sind
hier ein digitalisierter Vermietungspro-
zess oder auch der Kundenservice durch
den Einsatz einer CRM-App.
Ihre Smart World vereint unterschied-
lichste Technologien, die über man-
nigfaltige Schnittstellen verbunden
werden. Wie wird sich das Produkt wei-
terentwickeln?
Technischer Dreh- und
Angelpunkt unseres digitalenÖkosystems
Smart World ist eine Plattform, die als
solides technisches Fundament eine hohe
Verfügbarkeit bietet. Künftig kann diese
Plattformüber Schnittstellen auch für wei-
tere ERP-Systeme und digitale Lösungen
anderer Anbieter genutzt werden. Ein
besonderes Merkmal ist, dass wir damit
eine hohe Integration von Prozessen und
Daten bieten. So genannte Insellösungen
wird man bei Aareon grundsätzlich nicht
vorfinden. Die Aareon SmartWorld bietet
den Stakeholdern durch die Schnittstellen
von ERP- zu digitalen Lösungen den Zu-
griff auf eine einheitliche Datenbasis. So-
mit entfallen lästige Datenübertragungen
und zusätzliche Schnittstellen.
Mit Wodis Sigma hat ein Technologie-
sprung in Richtung SaaS stattgefunden.
Was sind die nächsten Schritte?
Inzwi-
schen haben sich rund 1.000 Kunden für
Wodis Sigma entschieden. Davon nutzt
der überwiegende Teil die Software als
Service aus der Aareon Cloud, die wir un-
ter diesem Namen bereits seit dem Jahr
2011 anbieten. Doch schon zuvor haben
wir Lösungen aus der Cloud bereitgestellt,
Dr. Manfred Alflen
ist Vorstandsvorsit-
zender der Aareon AG in Mainz, einer
hundertprozentigen Tochter der Aareal
Bank AG aus Wiesbaden. Er ist unter
anderem verantwortlich für Strategie,
Unternehmensentwicklung und das
internationale Geschäft.
ZUR PERSON
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