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TECHNOLOGIE, IT & ENERGIE
I
ENERGIESYSTEME UND DIGITALISIERUNG
besondere die Ableserei vereinfachen
und Grundlage sind für eine vollständige
Digitalisierung aller Verbrauchsprozesse.
Doch solche Systeme können mehr und
die Immobilienverwalter bei der Betreu-
ung der kompletten Liegenschaften auch
in der Wohnungswirtschaft unterstützen.
Immermehr werden smarte Dienstlei-
stungen nachgefragt, die z. B. den Ablese-
prozess in den Liegenschaften sowie den
Abrechnungsprozess mit den Mietern er-
leichtern sollen. Mieter wiederum möch-
ten im Blick haben, wie viel Wärme und
Wasser sie zu Hause verbrauchen. Hier
setzt das Vattenfall-Projekt „Digitale Lö-
sungen für die Immobilienwirtschaft“ an.
„Durch die digitale Erfassung und
Ablesung von Wärme- und Wasserver-
bräuchen in Mehrfamilienhäusern wird
eine digitale Heiz- und Betriebskosten
abrechnung ermöglicht“, so Michael
Seidler, Verantwortlicher bei Vattenfall für
das Projekt. Das Funknetzwerk basiert auf
die primäre Zielgruppe des Produkts, der
Verwaltungsaufwand der Liegenschaften
verringert sowie der Ablese- und Abrech-
nungsprozess erleichtert werden. Das Sys-
tem beinhaltet:
›
100%ig digitale Ablesung + -Rechnung
›
Bereitstellung digitaler Messtechnik wie
Heizkostenverteiler, Wärmemengen
zähler, Wasserzähler, Gateways
›
Online-Portal für alle liegenschafts
spezifischen Daten
›
Mieter-App für den Wasser- und Wär-
meverbrauch ihrer Wohnung
Der Immobilienwirtschaft stehen so-
mit alle liegenschaftsspezifischen Daten
online zur Verfügung. Das reduziert
administrativ den Aufwand des Abrech-
nungsprozesses und unterstützt zeitnahe
Abrechnungen, etwa bei Mieterwechseln.
Beides, sowohl die Hardware als auch
die Software, kann und muss für mehr Ef-
fizienz zusammengeführt werden.Wie das
geht, zeigt der Energiespezialist Rhein
Energie. Für die Entwicklung von Wohn-
und Mischquartieren betreut der Kölner
Energieversorger auch die beiden Haupt-
komponenten für mehr Energieeffizienz.
„Wir installieren die sinnvollste Ener
gielösung, installieren diese und überwa-
chen sie digital“, erklärt Erik Hufer, bei
RheinEnergie für Quartiersentwicklung
zuständig, das Konzept. „Die Investoren
wollen energetisch sinnvolleWohnungen.
Und mit der Entwicklung eines Quartiers
kann man sich gut darauf einstellen.“
Dies geht weit über die reine Ener-
gieversorgung hinaus und umfasst auch
Mobilität sowie Telekommunikation. Alle
Daten laufen bei RheinEnergie zusam-
men, werden gespeichert, ausgewertet und
abgerechnet. Das Unternehmen unterhält
dafür eigene Planer. Ist das Quartier je-
doch fertig, übernimmt es RheinEnergie
als Contractor inklusive Siedlungsma-
nagement und Betreuung der kompletten
Infrastruktur. Das schließt auch die IT-
Infrastruktur ein, die für die energetische
Überwachung unverzichtbar ist.
«
Frank Urbansky, Leipzig
„Gebäudetechnik muss
vorausschauend handeln
und Wetter sowie Be-
sucherströme einbinden
können.“
Carsten Kreutze,
Geschäftsführer von Recogizer
wireless M-Bus und setzt auf den offenen
Standard der OMS Group. Somit muss die
Lösung nicht jeweils individuell an die
Immobilie angepasst werden. Heiz- und
Betriebskostenabrechnung gelangen so
unter Berücksichtigung der gesetzlichen
Vorgaben durchgehend digital zumWoh-
nungsunternehmen.
Hard- und Software
muss für mehr Effizi-
enz zusammengeführt
werden
Ziel ist es, den Wärme- und Was-
serverbrauch automatisch den Wohn-
einheiten zuzuordnen sowie der Immo-
bilienwirtschaft in naher Zukunft die
Möglichkeit zu geben, auch Rauchmelder
und Klimasensoren einzusetzen. Hier-
durch soll für die Immobilienwirtschaft,
„Digitale Erfassung von
Wärme- und Wasserver-
bräuchen ermöglicht digi-
tale Heiz- und Betriebs-
kostenabrechnung.“
Michael Seidler,
Verantwortlicher
bei Vattenfall für das Projekt „Digitale
Lösungen für die Immobilienwirtschaft“
Fotos: Vattenfall; Recogizer