den iSFP zugrunde gelegt werden. Auf diese Weise steige die
Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde sich mit den Beratungser-
gebnissen identifiziere und entsprechende Sanierungsschritte
tatsächlich einleite.
„Die Maßnahmenvorschläge müssen zudemmit der Anga-
be eines Zeitraums oder Anlasses für ihre Umsetzung verbun-
den werden. Hierbei können die individuellen Verhältnisse des
Kunden ebenfalls einfließen, etwa, wenn er zu einem späteren
Zeitpunkt mit dem Zufluss nennenswerter Finanzmittel rech-
net“, so Hoffmann. Ein weiterer größerer Vorteil sei, dass die
Ergebnisse der Beratung auch für einen Laien verständlich auf-
bereitet und in besonders anschaulicher Form dargestellt seien.
Der dazugehörige Fahrplan zeige mittels farblicher Visualisie-
rung die mit den einzelnen Sanierungsschritten einhergehende
Verbesserung der Energieeffizienz des Wohngebäudes. „Zu-
dem erhält der Immobilienbesitzer mehr Planungssicherheit.
Denn der iSFP weist aus, mit welchen ohnehin anfallenden
Instandhaltungsmaßnahmen die jeweils vorgeschlagenen
Maßnahmen sinnvollerweise gekoppelt werden können“, so
Hoffmann.
Der iSFP ist auf Jahre hinaus angelegt, während die bishe-
rigen Vor-Ort-Beratungen, auch wenn sie Ähnliches wollten,
doch vermehrt dazu genutzt wurden, aktuelleMaßnahmen kurz-
fristig umzusetzen. Dem Verwalter und den Eigentümern von
Wohnimmobilien wird also ein Leitfaden in die Hand gegeben,
was sie in den nächsten Jahren installieren sollten, was bei jedem
einzelnen aktuellen Schritt für den nächsten zukünftigen Schritt
zu beachten ist und vor allem, was das alles kosten wird.
PREISENTWICKLUNGEN BEACHTEN
Dazu gehört auch eine Lang-
fristbetrachtung der Preisentwicklung bei den Energieträgern.
Zudem wird die Wirtschaftlichkeit der energiebedingten Mehr-
kosten erläutert, die sich von den Vollkosten unterscheiden.
Wenn man beim Anfangsbeispiel Fenster bleibt, heißt das, dass
die energetischenMehrkosten nur in der Dämmung und eventu-
ell bei den Fensteranschlüssen liegen, nicht jedoch bei den Fen-
stern selbst, da diese sowieso hätten gewechselt werden müssen.
Die Berater können zusätzlich auch die Vollkosten berechnen,
wozu insbesondere dann zu raten ist, wenn die Energieversor-
gung weiterhin und größtenteils von bestimmten Energieträgern
wie Gas, Heizöl oder Holzprodukten abhängig bleibt und nur zu
geringen Teilen von brennstofffreien erneuerbaren Energien wie
Solarthermie oder Fotovoltaik gedeckt werden kann.
Gleiches gilt für die Eigenproduktion von Strom: Wird etwa
in einem Blockheizkraftwerk, das sich bei Wohnungsgebäuden
immer größerer Beliebtheit erfreut, Strom erzeugt, kann der
Egal ob Sanierung
oder Neubau – soll ein
iSFP genutzt werden,
ist eine individuelle
Anpassung nötig.
Fotos: DWG/Wernz; privat
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2.2018
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