Immobilienwirtschaft 2/2018 - page 50

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INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
TITELTHEMA
nicht in der Immobilie verbrauchte Überschuss nach KWK-G
vergütet werden. Auch das sollte in die Rechnung mit einfließen.
Als Kenngrößen für die Wirtschaftlichkeit kommen Amortisati-
onsdauer, interner Zinsfuß sowie die schon erwähnte Entwick-
lung der Brennstoffkosten in Betracht, auchwenn Letztere immer
sehr schwierig zu prognostizieren ist.
RÜCKLAGEN BESSER PLANEN
Diese detaillierte Kostenrechnung
hilft demVerwalter, die Rücklagen zu planen und in die Umlagen
einzustellen. Ebensowichtig ist, welche Einsparpotenziale sowohl
bei den Energiekosten als auch bei der CO
2
-Belastung möglich
sind und erreicht werden sollten. Ersteres kann bei Umsetzung di-
rekte Auswirkung auf die Zahlung des Hausgeldes haben, welche
aufgrund niedrigerer Nebenkosten fürWarmwasser undHeizung
geringer ausfallen können. Das wiederum erleichtert dem einzel-
nen Eigentümer die Bildung von Rücklagen.
Und das beste: Für alle diese Einzelmaßnahmen, die imGroß-
en und Ganzen in einer energieeffizienten Immobilie münden
sollen, werden die infrage kommenden Fördermittel hinsichtlich
Soll ein iSFP förderfähig sein,
muss sein Inhalt gewisse Min-
destanforderungen erfüllen,
was auch dem Standard der
bisherigen Vor-Ort-Beratungen
entspricht. Anhand der fol-
genden Checkliste erkennen
Sie, ob Sie diesen Standard
erreichen.
1. Zusammenfassende
Darstellung
Vorschlag und Kurzbeschreibung
von aufeinander abgestimmten, in
Reihenfolge gebrachten Maßnah-
men, Berechnung von Einsparung
an Endenergie, Endenergiekosten
und CO2-Emissionen, energetisch
bedingte Investitionskosten,
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für
die erste Sanierungsmaßnahme,
Hinweis auf weitere, mit einer
Sanierung verbundene Vorteile
2. Aufnahme des Ist-Zustandes
Parameter: Beschreibung des
Gebäudes, beheizbares Gebäu-
devolumen und Gebäudenutz-
fläche, Zustand der Fenster und
Außentüren sowie Außenwände,
Innenwände, Kellerdecke, oberste
Geschossdecke, Dachflächen,
Bodenplatte mit Angaben zum
vorhandenen Dämmniveau, vor-
handene Wärmebrücken und Ursa-
chen von Lüftungswärmeverlusten,
U-Wert-Tabelle für den Ist-Zustand
der Gebäudehülle, Zustand Heiz-
system, Warmwasserbereitung,
Energiebilanz des Ist-Zustandes in
Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a)
und Prozent, errechneter Endener-
giebedarf in kWh/a im Vergleich
mit dem tatsächlichen, gemittelten
Endenergieverbrauch über die drei
letzten Heizperioden.
3. Energetisches
Sanierungskonzept
Sanierungsfahrplan für thermische
Hülle sowie Anlagentechnik
(entsprechend EnEV-Standard);
Nutzung erneuerbarer Ener-
gien; Förderfähigkeit der ersten
Sanierungsmaßnahme; weitere
Sanierungsschritte nach EnEV; Bun-
desförderprogramme; Wirtschaft-
lichkeit der ersten Maßnahme;
energiebedingte Mehrkosten für
die weiteren Maßnahmen; einzu-
sparenden Endenergie, Endener-
giekosten und CO2-Emissionen auf
Basis des Endenergiebedarfs; Er-
forderlichkeit einer Baubegleitung;
Lüftungskonzept.
4. Verständlichkeit
des Beratungsberichts
übersichtlich und logisch struk-
turiert, einzelne Punkte und
Maßnahmenvorschläge für Laien
verständlich und nachvollziehbar.
5. Anbieter-/Produkt-
unabhängigkeit
Der Beratungsbericht muss frei
sein von Hinweisen auf Anbieter
oder bestimmte Produkte
CHECKLISTE
Sanierungsfahrplan
Wird ein Gebäude komplett als
Passivhaus saniert, wie hier von der
AGB Frankfurt, sind die abzustim-
menden Komponenten schon durch
den Standard vorgegeben.
Foto: Urbansky
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